Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stillen bis zum umfallen//nuckeln

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Frage: Stillen bis zum umfallen//nuckeln

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Hallo Biggi, ich habe mal eine "brisante" Frage an Dich. Es geht ums Einschlafritual. Ich habe kürzlich gelesen man solle Babies nicht bis zum umfallen füttern, nur damit sie schlafen. Vorhin ist Luca aufgewacht und hatte das Bedürfniss zu nuckeln- also habe ich ihn angelegt und er hat gesaugt. Dann ist natürlich auch Milch gekommen und er hat dann getrunken und zwar an beiden Seiten. Danach hat er sofort weitergeschlafen-wie in der Nacht. Nun frage ich mich wie das gehen soll- wenn das Kind das Bedürfnis hat zu nuckeln aber doch nicht soviel trinken soll. Ich gebe ihm keinen Nuckel mehr und er beklagt sich auch nicht aber er möchte doch hin und wieder etwas zum saugen und da gebe ich ihm jetzt immer die Brust. Ist das ok?? Ich bin ein wenig verwirrt deswegen. Es gibt auch Leute in meiner Verwandschaft die sagen ich solle ihn nicht immer anlegen-er würde zu fett werden (dabei ist er für seine Größe ein eher schlankes Kerlchen). Er hat eine Schmusewindel die ich zu einer Puppe gebunden habe- die mag er sehr gerne und an ihr nuckelt er auch viel herum. Nur wenn das die Leute alle sehen muß ich mir immer anhören: "Der arme kleine Junge !! Gib ihm doch einen Nuckel-er möchte bestimmt einen!!" Ich kanns wirklich nicht mehr hören! Hast Du ein paar gute Argumente für diese "Problemchen". Ich wäre sehr froh darüber. LG und vielen Dank Käferchen&Luca


Biggi Welter

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? Liebe Käferchen, haben die Leute, die dir bzw. deinem Kind einen Schnuller statt des Originals einreden wollen einmal wirklich damit beschäftigt, was ein Schnuller ist? Beim Schnuller handelt es sich um nichts anderes als um eine Brustattrappe, eine Kopie. Und nun ist es eben so, dass eine Kopie nie wirklich das Original vollständig erreicht und das gilt auch und besonders für den Schnuller. Diese Attrappe kann manchmal sinnvoll und hilfreich sein, wenn sie überlegt und wohl dosiert eingesetzt wird. Aber Eltern sollten sich auch der Nebenwirkungen des Schnullers bewusst sein: • Schnuller sind künstliche Sauger und können beim Baby zum falschen Saugen an der Brust führen. Diese sogenannte Saugverwirrung kann ernsthafte Stillprobleme nach sich ziehen. • Durch Schnuller wird die Zeit, die das Baby an der Brust der Mutter verbringt eingeschränkt, was die Milchbildung der Mutter negativ beeinflussen kann. • Kinder ohne Schnuller erkranken seltener an Mittelohrentzündungen. • Schnullergebrauch kann Kieferfehlstellungen begünstigen. • Schnullergebrauch kann zu einer ungünstigen Mundatmung führen. Eine offene Mundatmung führt zu einer erhöhten Infektanfälligkeit und kann Haltungsprobleme begünstigen. • Kinder, die einen Schnuller hatten, brauchen häufiger eine logopädische Behandlung Ein Aspekt, der auch nicht zu vernachlässigen ist, ist, dass Eltern dem Kind den Schnuller zunächst angewöhnen und dann (nach einer mehr oder weniger langen Zeit) wieder abgewöhnen. Das Abgewöhnen des Schnullers kann sehr nervenaufreibend für alle Beteiligten sein. Ein „schnullerabhängiges" Kind kann in der Nacht sehr oft die Eltern aus dem Bett springen lassen, weil es zum Wiedereinschlafen oder Weiterschlafen den Schnuller braucht und ihn alleine nicht findet. Und nun noch zum Thema „Übergewicht". Es ist inzwischen hinlänglich bewiesen, dass das Stillen nach Bedarf und auch das längere Stillen vor Übergewicht schützt. Erst vor gar nicht langer Zeit wurde dazu sogar eine Studie aus Bayern veröffentlicht. Ich werde dir einen Text zu dieser Studie anhängen, vielleicht hilft dir das, um all die Menschen, die meinen, sie müssten sich in dein Leben einmischen, verstummen zu lassen. LLLiebe Grüße Biggi Neue Studie zum Thema Stillen und Übergewicht bei Kindern Eine kürzlich in Bayern durchgeführte Studie (die derzeit größte dieser Art) befasst sich mit dem Thema „Übergewicht bei Kindern". Im Rahmen dieser Untersuchung wurden mehr al 9000 Kinder von der Geburt bis zum Alter von sechs Jahren beobachtet. Die Forscher kamen zu dem Schluss, dass gestillte Babys ein geringeres Risiko für Gewichtsprobleme im Kindesalter haben. Die Ergebnisse dieser Studie könnten eine wichtige Rolle bei der Förderung des Stillens in den Industrienationen spielen. Bei der Durchführung der Untersuchung wurden die folgenden Faktoren berücksichtig: • Geburtsgewicht des Kindes? • Seine Essgewohnheiten? • Der Soziale Status der Familie? • Wie alt sind seine Eltern und Geschwister? • Wieviel Bewegung hat das Kind im Freien? • Hat das Kind ein eigenes Zimmer? Es ergaben sich Hinweise darauf, dass eine drei- bis viermonatige Stillzeit die Wahrscheinlichkeit, dass das Kind mit sechs Jahren übergewichtig ist um 33 % verringert. Kinder, die sechs Monate lang ausschließlich gestillt wurden, hatten ein um 43 % geringeres Risiko, bei einer Stillzeit von mehr als einem Jahr war das Risiko sogar um 72 % geringer. Die Wissenschaftler glauben, dass das Stillen auch eine Rolle bei der Verhütung von Übergewicht im Erwachsenenalter spielt. Bei mit künstlicher Säuglingsnahrung gefütterten Kindern lässt sich ein höherer Insulinspiegel im Blut nachweisen, der zu vermehrten Fettablagerungen beitragen könnte. Der Fett- und Eiweißgehalt der Muttermilch unterschiedet sich deutlich von dem der künstlichen Säuglingsnahrung. Muttermilch enthält genau die Eiweißmenge, die ein Baby braucht. Die Eiweiße in der Mutermilch können vom Körper leichter aufgenommen werden, als die in künstlicher Säuglingsnahrung enthalten sind. So wird bei gestillten Kindern kein Eiweiß gespeichert, das später in Fett umgewandelt wird und dadurch verringert sich das Risiko für Übergewicht. Die Verhütung von Übergewicht bei Kinder dürfte eine sinnvolle Maßnahme zur Vorbeugung gegen spätere Herzkrankheiten sein. Zudem sind Maßnahmen zur Gewichtsreduzierung bei Kindern teuer und vielfach nicht erfolgreich. Nach einer Presseerklärung der La Leche League International vom 29. Juli 1999 zusammengefasst und übersetzt von Denise Both, IBCLC


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Hallo Käferchen, höhre doch nicht auf das was die Leute Dir sagen. Da muss man als Mutter entscheiden und zwar aus dem Bauch heraus. Fast alle Ratschläge die ich bekam (bis auf Hebamme, Stillberaterin und Hanna Lottrop) waren unbrauchbar, daneben und unverschämt. Was kümmern sich die Leute drum, ob Dein Baby fett wird oder nicht??? Zumal Du selber das Gefühl hast, es ist eher ein schlankes Baby. Da müsstest Du doch eigentlich merken, dass es die Leute nicht so gut mit Dir meinen. Wer es auch immer ist. Meine Mutter war da auch sehr "besorgt" was die Kinderernährung angeht. Manch einer lässt sich verunsichern dadurch. Und lege Dein Kind an, wann immer es möchte - Du kannst ihm doch keine Nahrung verweigern. Es ist ein Blödsinn, einem Stillkind die Nahrung zu rationalisieren. Es hat Durst und Hunger, beides wird mit Milch gestillt (Du gibst doch nicht etwa Tee gegen Durst??) und Stillkinder müssen soviel trinken dürfen wie sie wollen und werden deswegen nicht dicker. Nur Flaschenkinder haben später größere Chancen auf Gewichtsprobleme. Das ist erwiesen. Ich finde furchtbar, wie sich Menschen immer lieber um anderer Leute Dinge kümmern als ihre eigenen Angelegenheiten in Ordnung zu halten. Du machst das schon richtig. Lass Dir bloss nichts einreden und vertrau ganz und gar auf Dein Muttergefühl! Alles Gute für euch Andi


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schön das Du mir geschrieben hast :c) Luca bekommt nichts außer MuMi-ich löse sogar seine Flourette in MuMi. Ich wollte nur gute Argument damit ich mal ordentlich kontern kann. Als ich mich mal wehren wollteund nicht gleich die richtigen Worte fand wurde mir erzählt- ich hätte erst ein Kind und somit keine Ahnung. Schließlich hab ich nicht schon 5 Kinder großgezogen. --Und ich wüßte alles Besser. Das hat mich sehr geärgert. Das hätte Dich sicher auch geärgert. LG und AG Käferchen


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