Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stillen an einer Brust

Frage: Stillen an einer Brust

Mitglied inaktiv

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Hilfe! Meine Tochter (10 Wochen alt) trinkt fast ausschließlich an einer Brust. Die andere Brust verweigert sie fast ständig und wenn sie daran trinkt, dann nur ganz wenig und sehr kurz. Da ich angefangen habe abzupumpen ist mir nun auch klar warum: die Milch läuft einfach nicht gut und es bedarf ganz viel Kraft und Zeit diese überhaupt zum fließen zu bringen (vielleicht sollte ich erwähnen das ich an der Brust eine Hohlwarze habe!!). Also ernähre ich meine Kleine momentan nur mit der "guten Brust"....aber bekommt sie auch genug Milch? Sie wird ja immer älter und braucht immer mehr Milch....


Biggi Welter

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Liebe Vreni, da kann ich dich beruhigen. Deine Tochter verweigert eine Brust. Hat sie diese Seite schon immer nicht so gerne angenommen oder hat die Verweigerung plötzlich angefangen? Fast bei jeder Frau gibt es mehr oder wenige deutlich ausgeprägte Unterschiede zwischen beiden Brüsten. Es gibt z.B. Frauen, so wie bei dir, die auf einer Seite eine Hohlwarze und auf der anderen Seite eine normal ausgebildete Brustwarze haben. Und beinahe jede Frau bemerkt, dass eine Brust besser "läuft" als die andere. Die meisten Babys haben eine "Lieblingsbrust". Das ist gar nicht ungewöhnlich. Normalerweise besteht kein Grund zur Sorge wegen dieser Unterschiede, sie sind ebenso normal, wie die Tatsache, dass es Menschen gibt, die Rechtshänder sind und andere, die die linke Hand bevorzugen. Manchmal geht die Bevorzugung durch die Babys jedoch so weit wie bei deiner Tochter dass sie nur noch an einer Seite trinken. Die Milchmenge in der bevorzugten Brust wird dann mehr und nimmt auf der anderen Seite ab. Das ist im allgemeinen kein großes Problem, denn es ist durchaus möglich ein Baby mit nur einer Brust zu ernähren. Es dauert allerdings einige Zeit, bis sich die erforderliche Milchmenge durch häufigeres Anlegen an der bevorzugten Seite eingependelt hat vielfach sind beim einseitigen Stillen zumindest anfangs die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten auch kürzer. Der in diesem Fall entstehende Größenunterschied zwischen den beiden Brüsten gleicht sich nach dem Abstillen wieder aus. Manche Babys lassen sich auch überlisten. Lege deine Tochter zuerst an der leichteren Seite an. Sobald der Milchspendereflex ausgelöst wurde, wechsle, ohne die Stillhaltung zu verändern, an die andere Seite. Du kannst auch den Milchspendereflex durch Massage auslösen und deine Tochter dann an der ungeliebten Seite anlegen. Vielleicht lässt Du sie auch einmal vom Kinderarzt anschauen, um eine med. Ursache auszuschließen. Möglicherweise tut ihr beim Trinken an der einen Seite etwas weh. Hat sie eine Erkältung? Babys mit Ohrenschmerzen verweigern häufig eine Seite, wenn nur ein Ohr betroffen ist, weil es ihnen unangenehm ist auf dem erkrankten Ohr zu liegen. Ein Schlüsselbeinbruch während der Geburt (kommt gar nicht so selten vor), kann dem Baby ebenfalls Probleme bereiten und sein Stillverhalten auf einer Seite beeinflussen. In diesen Fällen hat es sich bewährt, das Baby in einer eher Position zu stillen. Ich hoffe, ich konnte etwas helfen, für weitere Fragen stehe ich gerne zur Verfügung. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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Hallo Vreni! Bei meiner Süßen hat sich auch schon relativ früh eine Vorliebe für eine Brust entwickelt. Im Halbschlaf nahm sie beide, aber wenn sie wach war hat sie nur die rechte genommen. Manchmal hat´s geklappt, wenn ich sie erst rechts angelgt habe und nach 5 Minuten gewechselt habe. Dann war wohl der heißhunger geweckt und ihr war die Brust plötzlich egal. Nun ist sie 6 Monate alt und ich stille immer noch fast einseitg ;-) Sieht manchmal etwas putzig aus, wenn die Brüste verschieden groß sind, aber das gibt sich nach dem Abstillen ja wieder. Man bekommt auch mit einseitigem Stillen einen satten, zufriedenen Säugling! Lieben Gruß Claudia


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