Mitglied inaktiv
Brauche mal Hilfe, so langsam bin ich mit meinem Latein am Ende! Seit kurzem ist bei uns alles aus dem Lot: Die guten Zeiten, wo Alexander tagsüber normalerweise immer so alle 2 Stunden (vom Ende der letzten Mahlzeit gerechnet) kam und als er nachts zwischen 5 und 8 Stunden geschlafen hat, sind wohl vorbei ... Es fing vor ca. 4 Wochen an, wo er mich regelrecht ausgesaugt hatte. Sonst hatte ich immer noch Rest in den Brüsten und dann waren sie total leer. Vor allem abends war ich nur noch am Dauerstillen. Da habe ich ja noch gedacht, ok, Wachstumsschub, die Brust muss sich erst wieder anpassen. Das habe ich dann ca. 1 Woche durchgehalten, bis ich doch HA-Nahrung gekauft habe. Die musste ich nur 2x geben, dann war´s wieder soweit für ein paar Tage ok. Aber zu früh gefreut... Seit ein paar Tagen herrscht schon wieder Chaos: Tagsüber schläft er nach dem Stillen kurz für eine halbe Stunde ein. Dann lege ich ihn unter sein Mobile oder Spielbogen, wo er alleine max. eine halbe Stunde spielt. Danach muss ich mit ihm spielen, sonst wird´s ihm zu langweilig. Das geht noch eine halbe Stunde gut, dann will er definitiv wieder was futtern. Allerdings ist er dann mittlerweile oft so müde gespielt, dass er nicht mehr allzuviel trinkt und einschläft - wieder eine halbe Stunde. Nachmittags schafft er schonmal 3 Stunden am Stück. Aber irgendwie trinkt er wohl tagsüber insgesamt zuwenig, abends ab ca. 17.00 Uhr will er dann laufend was futtern. Heute hat er um 18.00 Uhr beide Brüste leergefuttert. Dann habe ich ihn bis 19.30 Uhr hinhalten können und ihm eine Flasche (170 ml) gegeben. Danach hatte er immer noch Hunger und nochmal beide Brüste leergesaugt. Habe ihn dann endlich um 22.00 Uhr hingelegt. Gestern das gleiche Spiel. Und dann denkt man, er schläft wenigstens länger - Pustekuchen: um 1.00 Uhr war´s schon wieder rum und ging im 3-Stunden-Rhytmus weiter. Ich stille gerne und spiele auch sehr gerne mit ihm, aber irgendwie sind meine Akkus momentan erschöpft und ich finde es einfach wahnsinnig anstrengend! Ich weiss auch nicht, was ich anders machen soll. Wenn ich ihn in noch kürzeren Abständen anlege, bekommt er noch mehr Blähungen, als er ohnehin schon hat ... Hab so den Eindruck, je älter er wird, umso chaotischer wird es. Was kann ich denn noch anders machen? Ich trinke schon extra viel: Stilltee und Malzbier und wickle zwischen den Brüsten, damit er nochmal munter wird, wenn er fast eingeschlafen ist. Etwas frustrierte Grüße, Kerstin mit Alexander, morgen 16 Wochen alt
? Liebe Kerstin, ich bin nicht so ganz überzeugt davon, dass der kleine Mann ständig so hungrig ist. Wie sieht es denn bei ihm mit der Gewichtszunahme und den nassen Windeln aus? Du schreibst, dass dein Kind relativ viel Bauchprobleme hat. Für eine Stillberaterin besteht der erste Schritt bei einem Kind mit Bauchproblemen darin, die Stillposition, Anlegetechnik und das Saugverhalten des Kindes zu überprüfen. Ein nicht korrekt angelegtes Kind und/oder ein Kind, das nicht richtig saugt, schluckt an der Brust meist sehr viel Luft und darin kann schon die Ursache für Blähungen begründet sein. Solange diese Ursache nicht beseitigt wird, können alle anderen Maßnahmen allenfalls `KosmetikA betreiben, aber nicht wirklich helfen. Leider wird der Einfluss der Ernährung der Frau auf das Baby fast immer maßlos überschätzt. Also jetzt bitte keine absolut eingeschränkten Diäten, solange nicht die Anlegetechnik und das Saugverhalten überprüft sind. Allerdings sollte der Einfluss von Tees wie Milchbildungstee, Fencheltee usw. nicht unterschätzt werden. Nicht wenige Kinder reagieren genau auf diese Teemischungen - vor allem wenn mehr als zwei bis drei Tassen täglich getrunken werden - mit massiven Bauchproblemen. Lass also den Tee mal weg. Seine milchbildende Wirkung ist ohnehin nicht erwiesen und es ist auch keineswegs so, dass eine stillende Frau Unmengen trinken muss. Eine übermäßige Flüssigkeitszufuhr wirkt sich NICHT positiv auf die Milchbildung aus. Eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme führt nicht zu mehr, sondern zu weniger Milch, da sie dazu führt dazu, dass das antidiuretische Hormon (ADH) zurückgeht, die Frau erfährt dann eine vermehrte Wasserausscheidung (`schwemmt ausA) und die Milchbildung verringert sich. Zwei bis drei Liter Flüssigkeit (davon höchstens zwei bis Tassen Milchbildungstee) sind im Allgemeinen ausreichend. Wenn der Urin dunkelgelb wird und die Menge gering ist, trinkt die Frau zu wenig. Trinken nach Durst ist empfehlenswert. Mein Verdacht ist, dass Alexander gerade eine Phase besonderer Unruhe hat und ihr da ein bisschen in einen Kreislauf geraten seid, in dem sich die Gemüter gegenseitig hochschaukeln. Diesen Kreislauf zu unterbrechen ist gar nicht so einfach, vor allem dann nicht, wenn Du niemanden hast, der dich etwas entlastet. Gibt es jemanden, der dich im Alltag unterstützen und auch Alexander mal herumtragen oder mir ihm spielen kann? Gerade weil deine „Akkus“ leer sind, brauchst Du Gelegenheit zum Auftanken und das geht auch, wenn eine Frau voll stillt. Du musst ja nicht gleich stundenlang verschwinden. Eine Stunde alleine nur für dich, ein schönes Bad und anschließend ausgiebig Körperpflege, eine halbe Stunde alleine spazieren gehen, ein Besuch beim Friseur oder der Kosmetikerin, vielleicht sogar nur ruhige für eine Weile da sitzen können und die Seele baumeln lassen, das kann ungeheuer hilfreich sein. Sicher würde dir ein direktes Gespräch mit einer Kollegin vor Ort und der Austausch mit anderen stillenden Müttern viel helfen. Ich suche dir gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus, wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst. Mit der Kollegin kannst Du dann auch besprechen, was Du tun kannst, falls – wider Erwarten – tatsächlich die Milchmenge zu gering sein sollte. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, vielen Dank für Deine ausführliche Antwort. Da ist ja einiges Interessante dabei, das ich noch nicht wusste und dass ich mal überdenken bzw. ausprobieren werde. Alexander nimmt ordentlich zu - wiegt mittlerweile 7 kg bei 62 cm Größe(Geburtsgewicht 3880gr , 50cm). Die Windeln sind auch immer nass und seit wir letzte Woche bei einer Osteopathin waren, auch wieder fast immer voll, so dass das mit den Blähungen schon viel besser geworden ist. Sie hatte Spannungen am Übergang zwischen Dickdarm und Dünndarm festgestellt. Vielleicht ist er daher noch durch den Wind? Die Stillposition ist meiner Meinung nach für uns beide ganz ok - er nimmt jedenfalls sehr viel Brust in den Mund und ich hatte auch noch nie Probleme mit wunden Brustwarzen. Wir haben die Wiegeposition mit Stillkissen. Andere Positionen hatte ich am Anfang mit meiner Hebamme probiert aber Alexander wollte nur so stillen ... Er saugt auch nicht sonderlich gierig oder hastig, sondern eher gemütlich und macht auch rel. viel Pausen. Nur mit dem Bäuerchen hapert´s des öfteren. Das kommt oft erst nach einer Stunde raus. Deine Tipps zum Trinken werde ich mal beherzigen. Vielleicht reagiert er ja wirklich auf den Stilltee. Mehr als 2-3 Liter pro Tag schaffe ich aber an Flüssigkeitsmenge nie. Meine Mutter kommt häufig und entlastet mich schon. Das hilft tagsüber sehr. Nur abends machen mich diese Stillmarathons halt momentan ziemlich fertig, weil ich fast nur noch auf einem Fleck hocke ... Ich wohne übrigens in 54295 Trier. Nochmals ganz lieben Dank und liebe Grüße, Kerstin mit Alexander, heute 16 Wochen alt
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