Mitglied inaktiv
hallo biggi! ich mache mir sorgen, weil lori mit ihren 3 1/2 wochen tagsüber kaum schläft. das heißt, entweder garnicht, oder maximal 3 stunden. sie hat kurze phasen in denen sie wach und zufrieden ist, aber eigentlich will sie scheinbar nur an die brust. meist hilft nichts, sie für längere zeit zu beruhigen, ausser stillen. anfangs habe ich dem nachgegeben,was zu dauernuckeln und wunden brustwarzen geführt hat. ausserdem trinkt sie dann häufig nur 5-10 minuten, schläft maximal 20 minuten und fängt wieder an zu weinen, und das ganze geht von vorne los, bis sie schliesslich auch die brust anschreit und garnicht mehr zu beruhigen ist. nach so einem tag bin ich sicher, dass sie hundemüde und überreizt ist, aber auch noch so viel liebe, im arm gehalten werden, finger nuckeln und wiegen bringt sie immer nur sehr kurz zur ruhe, aber nicht zum einschlafen.(windeln wechseln hilft auch nicht und viel herumtragen oder gar rausgehen kann ich noch nicht mit ihr, weil meine kaiserschnittwunde das noch nicht zulässt) nachts (von ca. 21 oder 23 uhr bis morgens um 9)schläft sie nach dem stillen mit meinem finger im mund (zum nuckeln) für jeweils ca. 2-3 stunden am stück. schweren herzens und auf vielfachen rat hin, haben wir uns auch zu einem schnuller hinreissen lassen, den sie manchmal zum einschlafen nimmt. tagsüber reicht das aber auch nur für max. 30 min. wenn sie immer nur so kurz an der brust ist tagsüber, bekommt sie dann die nahrhafte milch, die angeblich erst nach 20 minuten kommt? stimmt das überhaupt? ist es sinnvoller, mit dem stillen zu warten, bis sie richtig hungrig ist, damit sie dann lange genug trinkt, oder sollte sie lieber in kurzen abständen gestillt werden? wie kann die süsse denn zur ruhe kommen? und ich auch? ach so: zugenommen hat sie seit der geburt auch erst 150g (vom geburtsgewicht ab gerechnet). die hebamme sagt, das müsse mir nicht so viel sorgen machen, weil sie gesund aussähe, aber ich soll versuchen, sie zu längerem trinken zu animieren. zur zeit versuche ich, ca. alle zwei stunden zu stillen (meistens sind es dann 1 1/2) und sie zu 30 min. an jeder brust zu animieren, wobei ich nicht sicher bin, ab wann sie nur noch nuckelt.häufig weint sie die ganzen zwei stunden zwischen den mahlzeiten. nachts ( nach 3 stunden stillpause) trinkt sie 20 minuten kräftig an jeder brust - das fühlt sich richtiger an). danke für deine antwort, lotti
Liebe Lotti, dein Kind ist ein noch recht junges Baby und das Verhalten entspricht schon fast "lehrbuchmäßig" dem eines wenige Tage oder Wochen alten Babys, das eben nicht zehn bis 15 Minuten an der Brust trinkt und danach zufrieden einschläft (Baby, die sich so verhalten, sind so schwierig zu finden, wie eine Nadel im Heuhaufen). Babys haben ein über das reine Ernährungssaugen hinausgehendes Saugbedürfnis und diesem "non nutritiven" Saugen kommt eine sehr große Bedeutung zu. Nun werden viele Menschen sagen: "Dafür gibt es ja einen Schnuller". Doch das ist eine sehr zweifelhafte Antwort. Der Schnuller ist eine Brustattrappe und von der Natur ist vorgesehen, dass das non nutritive Saugen an der Brust stattfindet. Wird der Schnuller eingesetzt, kann es nicht nur zu Saugproblemen kommen, er kann auch dazu führen, dass das Kind zu wenig Zeit an der Brust verbringt, so dass die Brust nicht ausreichend stimuliert wird und das Kind nicht die Milch bekommt, die es braucht. Der Gebrauch des Schnullers ist sehr kritisch zu sehen, denn so verbringt dein Baby weniger Zeit an der brust und trinkt vielleicht nicht mehr effektiv. Die anderen Nebeneffekte, wie häufiges Aufstehen der Mutter, weil das Kind den Schnuller verliert, sind natürlich auch nicht gerade angenehm. Du kannst dir und deinem Kind Sina das Leben sehr viel einfacher machen, wenn Du dich auf dein Kind einlässt. Die oben erklärten Zusammenhänge machen es dir möglicherweise einfacher, dem Bedürfnis des Kindes entgegenzukommen, zumal es erwiesen ist, dass es sich langfristig auszahlt, diese Bedürfnisse jetzt zu stillen. So kleine Babys wollen im Schnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Im Schnitt heißt, es gibt Babys die seltener nach der Brust verlangen (eher wenige Babys) und es gibt Babys, die häufiger an die Brust wollen (die Mehrzahl). Nun ist es jedoch nicht so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys (und keinesfalls ein Einschlafproblem). Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Alterstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Ein Wachstumsschub ist mit etwa drei Wochen zu erwarten. Es gibt keinen Grund einen Mindestabstand zwischen zwei Stillmahlzeiten einzuhalten. Im Extremfall kann das "Hinhalten" des Babys zu Gedeihstörungen führen. All die Erzählungen von einem bestimmten Rhythmus eines Babys sind schlicht und ergreifend falsch. Dazu kommt: Menschenbabys sind Traglinge, die den Kontakt zur Mutter brauchen. Es ist von der Natur nicht vorgesehen, dass sie alleine sind und auch nicht, dass sie alleine schlafen. Das widerspricht dem Bild vom süß in der Wiege schlummernden Baby, das fast alle Frauen (zumindest beim ersten Baby) haben. Es ist daher nicht verwunderlich, wenn dein Kind nicht pausenlos schlafen will und ständigen Körperkontakt sucht. Außerdem schlafen die meisten Babys sehr viel weniger als es von den Eltern angenommen wird. Babys sind soziale Wesen, die die Welt, in die sie hineingeboren wurden erkunden und kennenlernen wollen und das geht nicht im Schlaf. Ich kann dir nur dringend empfehlen, einmal ein Stillgruppentreffen zu besuchen oder zumindest einmal mit einer Stillberaterin in deiner Nähe ein direktes Gespräch (auch am Telefon) zu führen. Viele Unsicherheiten lassen sich im direkten Gespräch sehr viel besser ausräumen und der Austausch mit anderen stillenden Müttern kann sehr ermutigend sein und vor allem wirst Du sehen und erleben, dass sich andere Babys genau so verhalten wie dein kleines Menschlein. Auch kann sich eine beraterin auch ansehen, ob dein Kind korrekt angelegt ist, denn wunde und schmerzende Brustwarzen sollten nicht vorkommen, auch wenn ein Baby sehr oft angelegt wird. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
vielen dank für deine beruhigende antwort. wenn es ihr dann besser geht, stille ich von mir aus auch den ganzen tag, solange meine brust das mitmacht.dein angebot nehme ich gerne an: meine plz ist: 10961. übrigens schläft sie gerade im tragetuch. auch ein sehr schönes gefühl.... danke, lotti
Liebe Lotti, wende dich bitte an Frau REUTHER Astrid, Tel.: 03733 26712, sie kann dir sagen, wer die nächste Beraterin für dich ist. LLLiebe Grüße Biggi
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