Laumali
Liebe Biggi, ich bin ein großer Fan deiner Stillberatung. Heute möchte ich mich gerne direkt an dich wenden, da ich etwas "ratlos" bin. Meine Tochter ist 20 Monate und ich stille Sie seit der 6. Woche voll. Trotz anfänglichem Zufüttern mit der Flasche, hat sich meine Tochter sehr schnell an die Brust gewöhnt. Glücklich darüber, dass es endlich klappt, habe ich sehr lange keine Flasche angeboten. Als ich es dann mehrfach probiert habe, war es zu spät. Die Flasche wurde abgelehnt. Ich stille also voll an der Brust. Von Anfang an, wollte meine Tochter lieber häufiger und dafür kleinere Portionen trinken. In der Hoffnung, dass sich das irgendwann - spätestens mit der Beikost - reguliert, habe ich Sie trinken lassen, so wie sie gerne möchte. Damit sind wir lange Zeit sehr gut gefahren. In der Nacht trinkt Sie, wenn es gut läuft - immer noch alle 2 Stunden. Es gab vereinzelt schon Nächte wo es weniger war. Einmal hat Sie bisher sogar 5 Stunden am Stück geschlafen. Aktuell gestaltet sich die Situation so, dass meine Tochter nur noch an die Brust möchte. Teilweise im 5 - 10 Minuten Takt. Manchmal trinkt sie, manchmal "dockt" sie nur kurz an und oftmals ist es einfach nur Mama schnuppern. Sie genießt es sehr an der Brust zu sein. Ich merke nur für mich, dass es mir teilweise zu viel wird. Gerne unterwegs, ist es manchmal sehr anstrengend. Was das Essen betriffst, isst sie tatsächlich immer noch sehr sehr wenig. Bsp. Frühstück 2 Löffel Joghurt, Mittag ein vier Löffel Gemüsesuppe und Abends oft nichts oder nur ein paar Löffel. Zwischendurch mal ein Stück Apfel oder trockenes Brot. Das einzige was sie immer isst sind Nudeln mit Tomatensoße und Himbeeren :). Ich hatte immer die Hoffnung, dass sich das alles in ihrem Tempo einstellt und sie von ganz alleine irgendwann mehr isst und weniger trinkt. Mit jedem Monat wird es jedoch "schwieriger". Nun kommt noch hinzu, dass ich 10 mg Cipralex nehme (bereits lange vor der Schwangerschaft angefangen) und mein Arzt mir nahegelegt hat, langsam abzustillen oder das Medikament schrittweise auf 0 mg zu reduzieren. Aktuell gibt es nur sehr wenige Daten über die Langzeitfolgen und da sich das Gehirn in dieser Zeit intensiv entwickelt, wäre es sicherer, sie dem Medikament welches die Botenstoffe im Gehirn verändert, nicht zu lange zu geben. Ich möchte Sie nicht abstillen "müssen" und das unter Druck nun machen. Also habe ich mich entschieden, das Medikament zu reduzieren. Dennoch wäre es für mich eine große Entlastung wenn ich die Stillabstände verlängern könnte. Dadurch würde sie auch weniger vom Medikament bis zum absetzten bekommen. Lasse ich sie nicht an die Brust, bricht eine Welt zusammen. Ich versuche sie seit einer Woche immer erst mal "abzulenken". Manchmal funktioniert es, manchmal nicht. Hinzu kommt, dass sie ständig die Brüste wechselt bei trinken. Das macht es noch umständlicher und unruhiger. Ich habe auch schon versucht, sie komplett immer dran zu lassen ohne es ihr von selbst anzubieten, weil ich das Gefühl hatte Druck erzeugt Gegendruck. Umso mehr ich es versuche hinauszuzögern, umso öfter möchte sie dran. Nun bin ich natürlich nervös, weil ich weiß ich sollte reduzieren und gleichzeitig möchte meine Tochter immer mehr an die Brust. Was kann ich tun?? Ich bin für jeden Tipp unendlich dankbar. Ich würde das Stillen gerne wieder für uns beide "angenehm" machen ohne Druck und gleichzeitig natürlich verhindern, dass sie zu viel Milch und damit vom Medikament bekommt. Beim Thema Essen bin ich inzwischen ratlos. Ich kann und will sie nicht zwingen. Habe aber natürlich im Hinterkopf auch immer das Thema "Eisenmangel". Herzliche Grüße
Liebe Laumali, erst einmal kann ich dich etwas beruhigen, schau mal: https://www.embryotox.de/arzneimittel/details/ansicht/medikament/escitalopram/ Ansonsten ist es so, dass du mit viel Liebe und Konsequenz eine Veränderung erreichen kannst. Höre mal ganz genau ich dich hinein, was empfindest DU? Ist es für DICH eher schon ein Machtkampf? Fühlst DU DICH wohl? Wenn du dich nicht mehr wohl fühlst, dann ist es dein gutes Recht etwas zu ändern. Stillen ist eine ZWEIERbeziehung und du musst dich nicht zwingen. Sicherlich ist es für deine Kleine ein liebgewonnenes Ritual und sie wird die Brust schmerzlich vermissen, aber wenn es dich nur noch nervt, dann spürt deine Kleine das auch. Wichtig ist nun, dass ihr zum einen wirklich miteinander redet und du deinem Kind klar erklärst und sagst, was du willst und was du nicht mehr willst. Zum anderen muss für dein Kind deutlich erkennbar sein, wo deine Grenzen gesetzt sind. Liebevolle Konsequenz ist das Zaubermittel in der Erziehung. Das Wichtigste ist jetzt, dass du Klarheit für dich bekommst. Möchtest du sofort viel weniger stillen, oder wäre ein "wir stillen nur noch abends zum Einschlafen und morgens vor dem Aufstehen und evtl. auch noch dazwischen" auch ok für einige Zeit? Je klarer für dich ist, was dein Ziel ist, desto besser lässt es sich erreichen. Denn unsere Kinder spüren jeden Zweifel in uns und dann fällt es ihnen schwerer, uns zu folgen (im wahrsten Sinne des Wortes). Nimm dir einmal eine ruhige Stunde für dich, in der du wirklich unbeeinflusst von außen nachdenken kannst und mach dir dabei sogar ruhig eine Liste aller Gründe, die für ein Wenigerstillen jetzt sprechen und auch welche dagegen sprechen. Überlege dann, welche der Gründe tatsächlich für DICH Bestand haben. Überdenke deine Beziehung zu deinem Kind. Dein Kind wird Regeln lernen und das kann es auch in diesem Alter! Auch DEINE Gefühle sind wichtig und wenn du dich unwohl fühlst, dann ist es dein gutes Recht, etwas zu ändern! Wenn du dir deiner Entscheidung sicher bist, wird es euch beiden besser gehen. Fällt die Entscheidung von deiner Seite für das Weniger- oder Abstillen, dann wird dein Kind fühlen „Jetzt hat Mama keinen Zweifel mehr" und wird sich auch weniger stillen lassen, sicher nicht ganz ohne Wehmut, aber ohne riesige Verzweiflung. Vielleicht ist es aber auch so, dass du gar nicht sooo sehr genervt bist und merkst, dass es so noch okay ist für dich. Dein Kind wird diese Phase hinter sich lassen, auch ohne Druck. Und das Abstillen wird auch nicht leichter oder schwieriger. Außerdem würde ich in diesem Alter tatsächlich auch einmal die Eisen- und Zinkwerte checken lassen, evtl. isst deine Maus deshalb so schlecht, weil sie einen Mangel hat, der schnell behoben werden kann. Ich wünsche Euch, dass es bald leichter wird! Lieben Gruß Biggi
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