Angelika_mit_Leopold
Hallo, meine Tochter Emilia ist 13.5 Monate alt und ein absolutes und sehr anhängliches Stillbaby. Sie hat sich zwar sehr früh für unser Essen interessiert und daher ab dem 5. Monat Beikost bekommen, aber immer nur Häppchen davon gegessen. Das ist bis heute so. Sie knabbert gerne an einem Stückchen Butterbrot oder mag auch ein bisschen Eigelb oder Joghurt aber gerade gekochte Sachen egal ob vom Tisch oder Brei lehnt sie weitgehend ab. Sie spielt gerne mit dem Essen aber viel landet dabei nicht im Bauch. Ab und zu isst sie ein paar Löffel Brei, wenn der ältere Bruder (3 Jahre) mit isst aber das klappt leider auch nicht immer. Was sie gerne und ausgiebig mag, ist gestillt zu werden, Tag und Nacht mehrmals. Nachdem sie sonst kaum isst und auch nur wenig Wasser aus dem Becher trinkt, will ich ihr das Stillen nicht wegnehmen, gerade weil sie sehr zart ist. Das Gewicht war bei der U6 auf der 3. Perzentile, mit 6 Monaten lag es noch zwischen der 25. und 50. P.. Die Kinderärztin war nicht sehr besorgt, da Emilia sehr fit ist für ihr Alter und der große Bruder und ich auch sehr schlank sind aber ich mache mir trotzdem Sorgen. Die Kinderärztin meinte, das müsste ich entscheiden wie lange ich stillen will und dass sie ohne Stillen schon essen würde, aber ich will sie nicht auf diese Art zum Essen bringen. Mich stört das Stillen auch nicht, nur Mitte April fange ich wieder an zu arbeiten und die Kleine ist dann an zwei Tagen in der Woche für 10 Stunden und an einem halben Tag für 6 Stunden bei meiner Mutter. Abgepumpte Milch oder andere Milch nimmt sie nicht an. Haben Sie einen Tipp, wie ich ihr die Tage ohne Stillen leichter machen kann bzw. was ich ihr noch anbieten könnte, damit sie vielleicht etwas mehr isst? Ich habe das Buch "Mein Kind will nicht essen" schon gelesen und bin dadurch etwas entspannter geworden aber das niedrige Gewicht macht mir schon Sorgen. Vielen Dank im voraus und liebe Grüße Angelika mit Leopold und Emilia
Liebe Angelika, es gibt viele Babys, die lange keine stückige Kost mögen. Du solltest weiterhin versuchen, deinem Kind feste Nahrung anzubieten. Setze auf den Nachahmungstrieb des Kindes und biete ihm an, was auch ihr esst (natürlich nur, wenn es sich um etwas babygeeignetes handelt). Stillkinder sind durch die immer wieder auftretenden Geschmacksveränderungen der Muttermilch (je nach dem was die Mutter isst, schmeckt die Milch unterschiedlich) an den Speiseplan der Mutter gewöhnt und lehnen andere Nahrung dann oft ab. Wenn Du zum Beispiel nie gekochte Karotten isst, dann kennt dein Kind diesen Geschmack nicht über die Muttermilch und wird sie höchst wahrscheinlich auch vom Löffel ablehnen. Wurde der Eisenwert des Kindes schon einmal kontrolliert? Kann Euer Kind eventuell einen Zinkmangel haben? Beides kann die Ursache für ein schlecht essendes und/oder schlecht gedeihendes Kind sein. Wenn das abgeklärt ist, kannst Du ganz beruhigt sein. So schwer es auch fällt, versuche die Geduld zu bewahren und mach bitte keinen Kampf ums Essen. Wenn es erst einmal so ist, dass das Essen Machtkampf bedeutet, dann sind wir Eltern sehr schnell die Verlierer und viele Essstörungen haben ihre Ursache in einem krampfhaften Machtkampf ums Essen im Baby und Kleinkindalter. Vielleicht klappt es von ganz alleine besser, wenn Dein Baby bei der Oma ist. LLLiebe Grüße Biggi
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