Mitglied inaktiv
Hallo, meine zweite Tochter ist jetzt 22 Wochen alt. Ich stille sie voll und habe, wie schon bei meiner ersten Tochter, sehr viel Milch. Allerdings sind bei ihr die Stillabstände für mich immer noch sehr kurz. Sie liegen zwischen 2-3 Stunden. Meist so bei 2:20-2:30. 3 Stunden sind da schon die Ausnahme. Seitdem sie wenige Tage alt ist hat sie den Tag/Nachtrhytmus schon gut drauf. Sie trinkt meist gegen 18:30 Uhr und gegen 19:00 Uhr lege ich sie dann in ihr Bett. In den ersten drei Monaten schlief sie dann immer bis 23:00/01:00 Uhr und wollte dann erst wieder etwas trinken. In der Nacht kam sie dann alle 2-3 Stunden. Das war für mich auch völlig okay. Jetzt kommt sie allerdings schon ab 22:00 Uhr und dann bis zum Morgen alle 2 Stunden. Wir, bzw. mein Mann, haben sie auch schon erfolgreich 5 Tage lang bis zum Morgen "hingehalten". Sie ist nach einiger Zeit mit Nuckel auf dem Arm eingeschlafen. Allerdings nicht bei mir, da macht sie Alarm. So haben wir das aufgegeben. Sie trinkt auch nachts, gefühlt, relativ viel. Nun meine Fragen: Wieso hat sie noch so kurze Abstände? Liegt es an ihrer körperlichen Reife oder an der Zusammensetzung meiner Milch? Was passiert da bei ihr im Körper? Können sich die Stillabstände noch verlängern, oder ist das erst beim Ersatz durch feste Nahrung möglich? Viele Grüße und danke fürs Lesen!!
Liebe Just_Me, es ist ein normaler entwicklungsphysiologischer Verlauf, dass Babys ab dem Alter von vier bis sechs Monaten nachts (wieder) vermehrt aufwachen. Dieses Aufwachen liegt nicht an der Ernährung des Kindes, sondern ist entwicklungsbedingt. Deshalb ist die Einführung von fester Nahrung oder künstlicher Säuglingsnahrung oder selbst das Abstillen auch keine Garantie für angenehmere Nächte. Die Kinder beginnen die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Der scheinbare Rückschritt im Schlafverhalten ist eigentlich ein Fortschritt, denn er zeigt, dass die Entwicklung des Kindes voranschreitet. Abgesehen von den umstrittenen Schlaftrainingsprogrammen, die von Stillexperten nahezu einhellig abgelehnt werden, bleibt in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Der immer wieder verbreitete Gedanke, dass ein Baby ab sechs Monaten (oder einer anderen Altersgrenze) nachts nicht mehr aufwachen darf und nachts keine Nahrung mehr braucht entspringt in keinster Weise dem natürlichen Verhalten und den Bedürfnissen eines Babys oder Kleinkindes, sondern er entstammt dem (verständlichen) Wunsch der Erwachsenen, die gerne ihre Nachtruhe hätten. Eine Studie von Jelliffe und Jelliffe ergab, dass Babys im Alter von 10 Monaten mindestens 25 % ihrer Muttermilchaufnahme nachts zu sich nehmen. Das spricht eindeutig dafür, dass Babys auch nach den ersten sechs Monaten nachts noch hungrig sind. Es gibt Kinder, die nachts keine Nahrung mehr brauchen, aber es gibt eben auch sehr viele Kinder, die mit einem halben Jahr noch nicht so weit sind. So wie manche Kinder bereits mit elf Monaten laufen und andere damit erst mit 16 Monaten beginnen, so entwickeln sich auch alle anderen Dinge bei jedem Kind individuell verschieden und diese Entwicklung lässt sich begleiten, aber nicht beschleunigen. Es gibt kein Patentrezept, um ein Kind zu längeren Schlafphasen zu bringen. Hätte ich eines, das das Kind achtet, würde ich ein Buch darüber schreiben und damit einen Bestseller landen, an dem sich gut verdienen ließe. Wenn Sie gerne lesen und ein Buch lesen möchten, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich Ihnen wärmstens `Schlafen und Wachen ein Elternbuch für KindernächteA von Dr. William Sears empfehlen, das Sie im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL Stillberaterin bekommen können. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Hallo Frau Welter, ja, diese Antwort habe ich im Forum auch schon gefunden... Trotzdem, danke. Noch eine weitere Frage: Ich biete pro Mahlzeit immer nur eine Brustseite an. Da ist auch genug drin. Sollte ich so weiter verfahren, oder ist ein Wechsel angebrachter?
Liebe Just_Me, Sie können beide Seiten anbieten, allerdings ist das kein MUSS. Wenn Ihr Kind beide Seiten nimmt und möchte, ist das in Ordnung, Sie sollten allerdings die zweite Seite nicht aufdrängen, wenn Ihr Kind sie nicht möchte. LLLiebe Grüße, Biggi
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