Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stillabstände & Trinkmenge

Frage: Stillabstände & Trinkmenge

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Liebe Biggi, schon oft hast Du mir sehr durch Deine Antworten geholfen. Auch heute bin ich wieder sehr verunsichert und überlege zum Kinderarzt zu gehen. Mein Sohn ist 11 Wochen alt und ich stille voll. Anfangs gedie er prächtig (Geburtsgewicht 4450g jetzt 8100g wobei das Gewicht in den letzten Wochen stagniert und er bei einer Erkältung auch abnahm). Seit etwa 2 Wochen schläft er kaum länger als 3 Stunden (hat auch schon 7 Stunden geschlafen, trinkt nachts alle 4 Stunden und tagsüber alle 3 Stunden. Nach Deiner Beschreibung sind die Windeln genügend nass. Oft "regt er sich bei der zweiten Brust sehr auf" und bäumt sich nach hinten. Die Wickelmethode habe ich auch schon probiert, aber er hat so viel Kraft! Wenn sich die Milchproduktion versucht einzuspielen, dauert das doch keine 2 Wochen! Warum trinkt er jetzt häufiger und nimmt dabei kaum zu? Da ich wieder Vormittags arbeite, macht sich selbst die Tagesmutter Sorgen, da er aus der Flasche meißt nur etwa 120ml trinkt und dann einschläft. Woran würde ich merken, dass ich "zufüttern" muss? Vielen, vielen herzlichen Dank für Deine Mühe im voraus! MfG Mareike


Biggi Welter

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Liebe Mareike, die Gewichtszunahme eines Babys verläuft fast nie gleichmäßig, sondern in Schüben. Daher sollte zunächst einmal immer die Gewichtszunahme über einen längeren Zeitraum beobachtet werden und nicht nur von ein paar Tagen oder einer Woche. Wenn Du z.B. die letzten acht Wochen nimmst und die Gewichtszunahme aus dieser Zeit durch acht teilst, dann sollte mindestens 110 g raus kommen. Kinder nehmen nicht immer kontinuierlich, sondern in Schüben zu, dein Kind muss nicht jede Woche mindestens 110 g zunehmen, sondern eben im Durchschnitt, das .können einmal 80 g sein und in der nächsten Woche 140 g und schon bist Du bei einem Schnitt von 110 g. Liegt die durchschnittliche Gewichtszunahme unter diesem Wert, dann sollte das Kind genauer angeschaut werden und es kann sein, dass das Stillmanagement verändert werden muss. Es kann sein, dass dein Sohn einfach deswegen öfter an die Brust mag, weil er die Umstellung zur Tagesmutter verarbeiten muss. Stillen bedeutet viel mehr als nur Nahrung! Es kann deswegen auch sein, dass er an der Flasche schlecht trinkt und „wartet“, bis er seine Brust bekommt. Du schreibst, dass dein Sohn sich an der Brust wehrt. Leider höre ich so was öfter und zwar vor allem bei Kindern, die neben dem Stillen direkt an der Brust auch noch die Flasche bekommen. Einer der Unterschiede zwischen Brust und Flasche besteht darin, dass aus der Flasche sofort etwas herauskommt, während an der Brust etwas Arbeit notwendig sein kann, ehe die Milch zu fließen beginnt. Ein Kind, das nun die Flasche kennt, kann an der Brust frustriert sein und beginnt dann zu zappeln und zu zerren oder auch zu schreien. Es reagieren nicht alle Stillkinder so, aber einige und es lässt sich nie vorhersagen, welches Kind so auf die Flasche reagieren wird und welches nicht. Es wird also weniger daran liegen, dass dein Kind nicht satt wird, als vielmehr daran, dass er an das „Bequeme" der Flasche gewöhnt ist. Achte darauf, dass der Sauger der Flasche ein kleines Loch hat, aus dem wirklich nur etwa ein Tropfen pro Sekunde heraustropft, wenn Du die volle Flasche auf den Kopf stellst. Keinesfalls darf die Milch aus der Flasche herauslaufen. Wenn möglich solltest nicht Du sondern jemand anderes die Flasche geben. Am besten wäre, wenn Du komplett auf die Flasche verzichten könntest und bei Bedarf zum Beispiel mit dem Becher fütterst/füttern lässt. Vielleicht wäre es günstig wenn Du ein paar Baby- und Stilltage einlegst. Das heißt Du legst dich mit deinem Baby ins Bett und kümmerst dich ausschließlich um dein Baby und das Stillen. Die Ruhe und eine einigermaßen ausgewogene Ernährung und Trinken entsprechend deinem Durstgefühl können dann viel dazu beitragen, dass alles wieder ins Lot kommt. Wiege deinen Sohn heute einmal und dann wieder in einer Woche (gleiche Waage, gleiche Kleidung, gleiche Uhrzeit) und dann schreibe mir bitte, ob und was er zugenommen hat. Vielleicht wäre es auch gut, wenn Du Kontakt mit einer Beraterin vor Ort aufnehmen würdest, die dir noch Tipps geben kann. Gib mir doch bitte deinen Wohnort und deine Postleitzahl an, ich schaue dann gerne nach, ob es eine Beraterin in deiner Nähe gibt. LLLiebe Grüße Biggi


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