Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Still- bzw. Milchbildungstee

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Still- bzw. Milchbildungstee

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Hallo Biggi, ich eine Frage zum Still- bzw. Milchbildungstee. Da ich dachte es ist besser, habe ich mir in der Apotheke einen Stilltee mischen lassen. Milch habe ich eigendlich genug - ich dachte mir aber es ist sicher auch gut für meine Tochter -wegen den Zusatz von Fenchel und Kümmel. Leider hat meine Tochter (geb. am 29.02) sehr mit Blähungen zu tun. Nun habe ich am Wochenende keine Stilltee getrunken und Annika hatte wesendlich weniger Blähungen. Jetzt zu meiner Frage. Kann es sein das durch den Stilltee die Blähungen begünstig werden? Zusammengesetzt ist er mit: Brennnesselblätter, Mellissenblätter, Anis, Fenchel, Kümmel, Frauenmantel, Mönchspfeffer. Ist es ratsam überhaupt einen Stilltee zu trinken und wenn ja, welchen soll ich mir mixen lassen? Z.Z. trinke ich 2 Kannen reine Fencheltee und viel Minerlwasser. Ich danke dir schonmal im Vorraus. Liebe Grüße Marita


Biggi Welter

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? Liebe Marita, deine Beobachtung ist richtig: Es kommt gar nicht selten vor, dass Baby auf die sogenannten Milchbildungstees mit Bauchproblemen reagieren, das kann von Blähungen bis hin zu Durchfall reichen. Das gilt übrigens auch für den bei uns so beliebten Fencheltee, auf den nicht wenige Kinder mit (verstärkten) Blähungen reagieren. Keine Frau muss einen Milchbildungstee oder Stilltee trinken, denn die Wirkung konnte wissenschaftlich nie bewiesen werden und manche Babys reagieren nun mal mit ziemlichen Bauchproblemen, wenn die Mutter Milchbildungstee trinkt, vor allem wenn es mehr als ein bis drei Tassen am Tag sind. Eine stillende Frau soll einfach entsprechend ihrem Durstgefühl trinken und das beste Getränk ist ganz normales Wasser. Kein Tee - auch nicht Milchbildungstee oder Fencheltee - sollte längere Zeit in größeren Mengen getrunken werden, denn alle diese Kräutertees sollten wie Medikamente betrachtet werden und können Nebenwirkungen haben. Du nimmst ja auch nicht einfach so jeden Tag eine Kopfschmerztablette. Richte dich wirklich nach deinem Durstgefühl, denn es stimmt nicht, dass viel Trinken viel Milch macht, im Gegenteil: Da es keine Leitung Mund - Magen - Darm -Brust gibt, funktioniert es nicht, die Milchmenge durch vermehrtes Trinken zu steigern. Das einzige, was dadurch gesteigert wird ist die Urinmenge. Übermäßiges Trinken kann die Milchmenge sogar zurückgehen lassen. Eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme führt nicht zu mehr, sondern zu weniger Milch, da sie dazu führt dazu, dass das antidiuretische Hormon (ADH) zurückgeht, die Frau erfährt dann eine vermehrte Wasserausscheidung („schwemmt aus") und die Milchbildung verringert sich. Zwei bis drei Liter Flüssigkeit (davon höchstens zwei bis Tassen Milchbildungstee) sind im Allgemeinen ausreichend. Wenn der Urin dunkelgelb wird und die Menge gering ist, trinkst Du zu wenig. LLLiebe Grüße Biggi


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ich habe mal homöopatische milchbildungstropfen bekommen. aber das wollte ich dir eigentlich nicht sagen, aber da ist in der packungsbeilage drinnen gestanden, dass brennesselblättertee milchbildend ist. ich trinke jetzt regelmässig den tee und habe kein milchmangel mehr. liebe grüsse, petra


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