Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

minze im milchbildungstee ??!!

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: minze im milchbildungstee ??!!

Mitglied inaktiv

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hallo ! meine tochter ist nun 3 wochen alt und ich stille sie (mit stillhütchen, das wir irgendwann loswerden wollen und schon fleissig üben...) mit 1x zufüttern abends da sie eher ein leichtgewicht ist (geburt 2910 - jetzt 3160 g). zu meiner frage: in der schwangerschaft hab ich von mehreren seiten gehört und gelesen, dass man minze und salbei während der stillzeit vermeiden sollte, da beides zum milchrückgang führen kann. nun hab ich mir heute in der apotheke !!! (als abwechslung zum fertigtee) einen milchbildungstee geholt und stelle nun zuhause fest, dass darin 15 % minze enthalten ist... kommt minze öfters in stilltees vor oder ist das ein versehen der apotheke ? ich nehme an, diesen tee sollt ich eher nicht trinken, oder ? vielen dank ! chris35


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Liebe Chris35, ein wenig Minze wird keine Probleme verursachen, du solltest ja sowieso nicht zuviel Stilltee trinken. Nötig ist der überhaupt nicht, denn du bildest nur dann mehr Milch, wenn dein Kind öfter effektiv, also richtig, an der Brust saugt. Darum: versuche, dein Kleines alle 2-3 Stunden anzulegen und darauf zu achten, dass sie "richtig" andockt. Beim korrekten Anlegen wartest Du, bis das Baby seinen Mund weit öffnet wie zum Gähnen. Dann wird es rasch an die Brust gezogen. Der Mund des Babys sollte mindestens zweieinhalb Zentimeter des Brustwarzenhofes bedecken. Das Kinn und die Nasenspitze des Babys berühren die Brust während der Stillmahlzeit. Die Lippen des Babys sind "aufgeschürzt" und entspannt. Die Zunge des Babys liegt unter der Brust. Schläfen und Ohren des Babys bewegen sich während des Saugens. Das Baby liegt mit der Mutter Bauch an Bauch. Es liegt auf der Seite, so dass sein ganzer Körper der Mutter zugewandt ist. Sein Kopf ruht in ihrer Ellenbeuge, sein Rücken wird von ihrem Unterarm gestützt und sie hält seinen Po oder Oberschenkel mit ihrer Hand. Ohr, Schulter und Hüfte des Babys bilden eine Linie. Der Kopf sollte gerade liegen und nicht zurückgebogen oder zur Seite gedreht sein. Eine gute Beschreibung der korrekten Anlegetechnik findest Du in dem Infoblatt "Stilltechniken, die funktionieren", das Du bei jeder La Leche Liga Stillberaterin beziehen kannst. Babys haben von Geburt an einen Reflex, der sie dazu veranlasst, den Mund weit zu öffnen, wenn er richtig ausgelöst wird. Um diesen Reflex auszulösen, muss die Mutter die Lippen ihres Babys leicht mit der Brustwarzenspitze kitzeln oder berühren und warten, bis das Baby seinen Mund öffnet. (Das Baby reagiert nicht auf die gleiche Weise, wenn die Mutter zuviel Druck ausübt.) Bei einigen Babys dauert es länger, dann soll die Mutter weiter kitzeln oder reiben und geduldig bleiben. Einige Babys reagieren schneller, wenn nur ihre Unterlippe gekitzelt oder berührt wird. Die Mutter kann ihrem Baby auch andere Auslöser beibringen, um es zum Öffnen seines Mundes aufzufordern. Sie kann das Wort "Aufmachen" sagen und dabei seine Lippe kitzeln oder berühren und dann ihren eigenen Mund weit öffnen. Das Baby wird lernen, den offenen Mund der Mutter und das Wort "Aufmachen" mit dem gewünschten Verhalten in Verbindung zu bringen. Es wirkt verstärkend, wenn das Baby dann die Brust zur Belohnung erhält. Öffnet das Baby seinen Mund nicht oder nicht weit genug, kann die Mutter seinen Mund weiter öffnen, indem sie sanft, aber fest mit dem Zeigefinger der Hand, die ihre Brust stützt, an seinem Kinn zieht, sobald es seinen Mund aufmacht. Es ist wichtig, nach unten zu ziehen, wenn das Baby den Mund öffnet, da zu diesem Zeitpunkt seine Kiefermuskeln entspannt sind. Steht der Mutter eine Hilfsperson zur Verfügung, sollte diese das Kinn des Babys nach unten ziehen, während die Mutter es anlegt. Ein korrekt angelegtes Baby verursacht keine wunden Brustwarzen, und wunde Brustwarzen verheilen schneller, und ganz ohne Stillhütchen, wenn das Kind korrekt angelegt ist. Wie viel nimmt deine Kleine denn jetzt pro Woche zu? Vielleicht ist es gar nicht nötig, dass du weiter zufütterst? Es ist im übrigen ganz normal, dass so kleine Babys abends schier unstillbar scheinen. Das sorgt dafür, dass die Milchbildung gut angeregt wird! Lieben Gruß, Kristina


Mitglied inaktiv

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hallo kristina, vielen dank für die rasche antwort. mein baby wog bei geburt (morgens) am 17.4. 2910g am 18.4. 2710g am 20.4. 2780g (entlassung aus klinik) am 29.4. 2880g (hier wurde mir von kinderärztin zum zufüttern geraten) am 6.5. 3160g - somit letzte woche eine gute zunahme von 280 g (mit 1x zufüttern - oft bestehend aus fläschchen mit abgepumpter muttermilch vom vorabend plus nachher noch etwas aptamil pre) !!! trotz letzter zunahme wurde mir geraten (elternberatung), abends 1x zuzufüttern. ich nehme an, damit sie so richtig satt ist.... bzw. damit man weiss, welche menge sie noch trinken kann ?? wenn natürlich gerade abends das oftmalige anlegen wichtig ist für die produktion - dann ist das mit dem abendlichen abpumpen wohl der verkehrte weg, oder ?? dankeschön für die hilfe! meinen stilltee-konsum werde ich dann jetzt reduzieren. chris


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Mit 450 Gramm Zunahme in nicht ganz 3 Wochen ist die Entwicklung absolut ok momentan, darum meine ich, wenn du die Milchbildung durch häufigeres Anlegen (und evtl. Super-Wechselstillen) anregst, könntest du das Fläschen auch sein lassen. Denn jede Flasche ist ein Schritt hin zum Abstillen - zumindest in vielen Fällen... Was du mal probieren kannst ist, ein paar Tage lang ohne das Fläschchen am Abend auszukommen. Wieg sie dann mal nach 4-5 Tagen (möglichst auf der gleichen Waage wie immer) und schau, was das Gewicht gemacht hat. Wichtig ist, dass sie wirklich so oft sie will und so lang sie will trinken kann; das mag anfangs unendlich scheinen, wird dann aber ganz von allein etwas seltener... Lieben Gruß, Kristina


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