Julina9415
Hallo Frau Welter. Mein Sohn ist 5 Monate alt und wird voll gestillt. Ich hatte zweimal, immer an heißen Tagen, an der rechten Brust eine harte Stelle, die dann auch weh getan hat beim Stillen. Jetzt ist es seit ein paar Tagen so, dass ich genau an dieser Stelle ein ganz schlimmes Stechen habe, wenn er trinkt. Seit gestern hat er nichts mehr aus der Seite getrunken, weil er immer sofort abdockt, wenn es sticht und dann schreit. An der anderen Seite trinkt er normal. Kann natürlich sein, dass er merkt, dass es mir unangenehm ist und deshalb weint, Milch fließt nämlich. Was kann das Stechen sein? Bekommt er jetzt zu wenig zu trinken, wenn er plötzlich nur noch einseitig trinkt? Ich erreiche meine Hebamme nicht und sitze zusätzlich in der Notaufnahme, weil ich eben einen kleinen Unfall am Fuß hatte. Lg
Liebe Julina9415, wie geht es dir denn jetzt? Erstmal hab keine Angst, selbst wenn dein Kind nur an einer Brust trinkt, wird sich die Milchmenge schnell steigern und dein Kind wird satt werden. Sind die Schmerzen nur einseitig? Ist der Schmerz brennend? Hattest du in letzter Zeit Antibiotika genommen oder hatte dein Baby einen Windelsoor? Zahnt dein Kind? Ich freue mich auf deine Antwort! Lieben Gruß Biggi
Julina9415
Hallo Biggi, danke für die schnelle Antwort. Erstmal bin ich beruhigt, dass er nicht zu wenig zu essen bekommt. Der Schmerz ist ein ganz fieses pieksen, wie Nadelstiche, nur an der rechten Brust immer an der selben Stelle (mittig rechts außen) genau dann wenn er saugt. Einen Soor hatte noch keiner von uns, er hatte allerdings letzte Woche Hand Mund Fuß und seit heute Husten. Heute hat er mit ganz viel Geschrei die rechte Brust dann irgendwann mal geleert, er wollte immer nur an die linke. Er hat noch nie die Brust angeschimpft, erst seitdem ich die Beschwerden habe. Wir vermuten auch, dass er gerade zahnt. Lg
Liebe Julina9415, das hört sich eher nach einem Streik an, wobei ich nicht verstehe, woher der Schmerz kommt. Ein Soor kommt seltenst einseitig vor, eine Wunde hast du nicht? Ich würde jetzt erst einmal abwarten und die Tipps probieren, welche beim Stillstreik gegeben werden. Du kannst immer wieder versuchen dein Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Du kannst ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, dränge aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen. Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Bitte wende dich an eine Kollegin vor Ort, die Euch sehen kann und so sehr viel gezielter beraten kann! Sie kann das Saugverhalten beurteilen und dir Tipps geben, wie dein Baby wieder besser trinkt. Adressen von Stillberaterinnen findest du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Auch ich bin jederzeit für dich da und stehe dir gerne zur Seite! Schreib doch morgen mal, wie die Nacht war und wie sich die Situation entwickelt! Lieben Gruß Biggi
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