Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, bitte hilf! Beim Forum "Rund um die ERNÄHRUNG von Säuglingen und Kleinkindern" ("Milupa-Mütterberatung") wird doch allen Ernstes 100prozentig davon ausgegangen, daß die Kleinen schon spätestens ab dem 4. Monat Beikost kriegen. Natürlich Milumil oder Milupa-Zeugs. Eben las ich dort eine (neutral gestellte) Frage, wie der Speiseplan eines 6 monatigen Kindes aussehen könnte (was mich auch gerade interessiert), und die Antwort war: man könne nun "den Ernährungsplan aus dem vierten Monat ergänzen"... Deshalb nun lieber meine Frage an dich, da ich erst vor zwei Wochen mit Beikostgabe angefangen habe (Lydia ist nun 6 1/2 Monate). Den Mittagsbrei verzehrt sie mit Genuß. Ansonsten stille ich noch. Und nun? Womit kann ich weitermachen? Wieviel ml bzw. g soll sie eigentlich von fester Nahrung kriegen? Mit Milchbreien bin ich völlig unsicher. Erstens ist Vollmilch doch im ersten Jahr nicht gut, denke ich (?) und zweitens wird sie ja im Moment noch überwiegend gestillt. Soll ich solch einen Milchbrei anstatt einer Stilmahlzeit geben? Womit zubereiten? Danke vielmals.
? Liebe Maren, leider ist es immer noch so, dass in vielen Köpfen fest verankert ist, dass ein Baby ab vier Monate (bitte nicht ab dem 4. Monat, denn da ist das Kind ja erst drei Monate alt) Beikost bekommen könne oder sollte. Aus der Sicht der Säuglingsnahrungsindustrie ist das ja auch verständlich, denn an einem gestillten Kind wird nichts verdient. Die Einführung der Beikost bzw. das Abstillen sollte langsam erfolgen. Es ist am günstigsten mit einem Nahrungsmittel zu beginnen, zunächst nur eine geringe Menge anzubieten (jeweils nur mit ein paar Löffeln beginnen) und diese dann langsam zu steigern. Am Anfang sollte nur eine neue Nahrung, ein- oder zweimal am Tag gegeben werden und etwa eine Woche gewartet werden, bevor wieder etwas Neues angeboten wird. (Also nur Karotte, nur Kartoffel, nur Banane, nur geriebener Apfel usw.). Der Sinn dieser Vorgehensweise ist folgender: Falls sich eine allergische Reaktion zeigt, kann man auf diese Art leichter feststellen, was sie verursacht hat. Auch wenn das Risiko einer allergischen Reaktion nach dem ersten halben Jahr nicht mehr so groß ist, besteht die Möglichkeit dass eine Speise eine allergische Reaktion auslöst (Ausschlag, Durchfall, Erbrechen). Wurde immer nur ein neues Nahrungsmittel eingeführt, dann lässt sich leichter feststellen, welches Nahrungsmittel nicht vertragen wurde. Die betreffende Speise sollte dann aus dem Speiseplan gestrichen und erst zu einem späteren Zeitpunkt wieder angeboten werden. Bereits eingeführte Nahrungsmittel, die gut vertragen werden, können miteinander gemischt werden. Die Empfehlung lautet also nicht strikt erst eine komplette Mahlzeit vollständig zu ersetzen, ehe die nächste Mahlzeit ersetzt wird, sondern erst etwa eine Woche abwarten, ehe ein neues Nahrungsmittel eingeführt wird und die Beikost als Ergänzung und nicht als Ersatz für die Muttermilch betrachten. Daher gibt es auch keine festgelegte Zahl für die Stillmahlzeiten, sondern das Kind kann weiterhin nach Bedarf gestillt werden und es gibt auch keine Grammangabe, wieviel Beikost exakt ein Kind essen „muss". Dein Kind weiß selbst am besten, was es braucht. Du bietest an und dein Kind entscheidet, wieviel es isst. Man kann eine Faustregel aufstellen, dass ein Baby mit sieben Monaten eine bis zwei zusätzliche Beikostmahlzeiten ergänzend zur Muttermilch bekommt, mit acht Monaten zwei bis drei, mit neun Monaten zwei bis vier, mit zehn Monaten vier und mit zehn bis zwölf Monaten drei bis fünf. Diese Zahlen sind aber lediglich ein Anhaltspunkt und ein Kind, das noch weniger isst, muss nicht zu mehr genötigt werden. Daneben kann und darf es so oft gestillt werden, wie es möchte. Ein Kind unter einem Jahr sollte nach Möglichkeit noch keines der folgenden Nahrungsmittel bekommen: Kuhmilch. Eier, Zitrusfrüchte, Beeren, die Samen enthalten, und Trockenfrüchte, Nahrungsmittel mit einem hohen Anteil gesättigter Fette, wie z. B. frittierte Speisen, Speisen, die zusätzlichen Zucker oder Süßstoff enthalten, stark gesalzene Speisen und Honig (Babys unter einem Jahr dürfen keinen Honig bekommen, weil ihr Verdauungssystem und ihr Immuns.ystem die darin möglicherweise enthaltenen Botulismuskeime nicht verträgt). Bei einem allergiegefährdeten Kind sollten stark allergene Nahrungsmittel gemieden werden: Weizen, Mais, Schweinefleisch, Fisch (auch Schellfisch), Erdnüsse, Tomaten, Zwiebeln, Kohl, Beeren, Nüsse, Gewürze, Zitrusfrüchte und -säfte und Schokolade. Dazu kommen alle Nahrungsmittel, die allergische Reaktionen bei anderen Familienmitgliedern verursachen oder auf die das Baby bereits durch die Muttermilch empfindlich reagiert hat. Im ersten Lebensjahr braucht ein Baby noch keine reichhaltige Speisekarte mit viel Abwechslung, weniger ist hier mehr. Ein weiterer Grund nicht gleich eine ganze Stillmahlzeit zu ersetzen, sondern langsam und schrittweise vorzugehen ist, dass die Brust sich so auf die Veränderung einstellen kann, die Milchmenge langsam verringert wird und es keine Probleme mit Stauungen gibt. Solange Du stillst, brauchst Du nicht zwingend andere Milch. Dein Kind kann Obst, Gemüse, Kartoffeln, Getreide und Fleisch bekommen (natürlich nicht alles auf einmal:-)) und die notwendige Milch bekommt es in Form von Muttermilch. Ein gestilltes Kind kann seinen Milchbedarf vollständig an der Brust decken, ohne dass andere Milchnahrung erforderlich ist. Das heißt, Du kannst dein Kind stillen und ihm zusätzlich milchfreie Beikost geben. Ein sechs Monate altes Kind braucht noch etwa drei bis vier Milchmahlzeiten, bei einem neun bis zwölf Monate alten Baby genügen zwei Milchmahlzeiten. Wird entsprechend häufig genug gestillt, dann genügt dazu die Brust und andere Milchnahrung oder Milchbrei ist nicht erforderlich.. Viele Tipps rund ums Thema Beikost und auch ein paar Rezepte zum Selberkochen, findest Du in dem Infoblatt „Babys erste feste Nahrung", das Du bei der La Leche Liga und jeder LLL-Stillberaterin bestellen kannst. LLLiebe Grüße Biggi
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