Mitglied inaktiv
hallo, biggi leider konnte ich dich am sonntag in deiner sprechstunde nicht wegen dem soormittel anrufen - ich war nicht zu hause. ich habe "moronal salbe" mit dem wirkstoff nystadin verschrieben bekommen. die hab ich mir samstag auch geholt,und da mir meine brustwarzen beim stillen weh getan haben auch verwendet. pattys erste salbe für den mund hatte auch den wirkstoff nystadin - also hab ich mir gedacht, kann das so verkehrt nicht sein. außerdem nehme ich sie immer nach dem stillen und hoffe, das sie bis zum nächsten stillen eingezogen ist. jetzt tun die brustwarzen beim stillen weniger weh, aber dafür ist die linke brust an der seite leicht druckempfindlich. ist das wohl zufall, oder kann es im zusammenhang mit dem soor stehen ? hast du noch tips für mich ??? danke gruß birgit
? Liebe Birgit, fangen wir mit dem Nachtrag an. Falls eine Mutter selbst an einem Mundsoor leidet, den Schnuller ableckt und ihn dann dem Kind in den Mund steckt, dann kann auf diese Weise natürlich auch Soor übertragen werden (und Karies, denn die Kariesbakterien werden ebenfalls auf diesem Weg oder auch über einen gemeinsam benutzten Löffel übertragen). Theoretisch kann ein Soor auch Probleme in der Brust verursachen, meist jedoch erst nach einem längerfristig anhaltenden äußeren Befall. Vielleicht hast Du aber auch wegen der Schmerzen etwas ungünstig angelegt, so dass die linke Brust nicht optimal geleert wurde und es zu einem Stau gekommen ist. Achte jetzt auf besonders gutes und korrektes Anlegen und darauf, ob Du Verhärtungen in der Brust spüren kannst. Zusätzlich kannst Du die Tipps für einen Stau beherzigen: Um einem Milchstau vorzubeugen ist die allererste Maßnahme, sich so wenig Stress wie möglich anzutun. Außerdem sollte darauf geachtet werden, dass nicht plötzlich Stillzeiten ausfallen und bei den ersten Anzeichen (Spannen, Verhärtungen) sollte sofort gehandelt werden. Besonders anfällige Frauen für Stauungen tasten oftmals die Brust nach jedem Stillen oder jeden Abend ab, um eventuelle Stauungen sofort zu entdecken und zu behandeln. Um einen Milchstau oder eine Brustentzündung in ihren Anfängen zu überwinden oder um zu verhüten, dass sich ein Milchstau zu einer Brustentzündung entwickelt, sollte sich die Mutter ein bis zwei Tage mit ihrem Baby ins Bett legen, um sich auszuruhen und sich zu erholen. Idealerweise sollte ihr jemand während dieser Zeit die Hausarbeit ganz abnehmen. Ruhe für die Mutter ist mit das Wichtigste bei der Behandlung einer Brustentzündung. Vor jedem Stillen sollte feuchte Wärme auf die Brust einwirken. Ist das Stillen schmerzhaft, kann zuerst an der nicht betroffenen Seite und nach dem Einsetzen des Milchspendereflexes an der kranken Brust gestillt werden, und zwar solange, bis die Brust wieder weicher wird. Die Stillmahlzeit sollte dann an der ersten Brust beendet werden. Manche Frauen empfinden auch Quarkwickel als angenehm. (Bitte darauf achten die Brustwarze und den Brustwarzenhof beim Anlegen eines Quarkwickels auszusparen). Es gibt Frauen, die auf Quark allergisch reagieren, dann sollten keine Quarkwickel gemacht werden. Du kannst die Brust auch mit zerstoßenen Eiswürfeln, die in einen Waschlappen gepackt werden kühlen. Um eine gestaute Stelle zu entleeren, solltest Du jede Stillmahlzeit auf der betroffenen Seite beginnen, bis der Knoten und die Schmerzen vergangen sind. Du solltest alle eineinhalb bis zwei Stunden anlegen und dabei das Baby so halten, dass sein Kinn gegen die schmerzende Stelle gerichtet ist (erfordert manchmal etwas Akrobatik). Die Milch wird auf diese Weise besser herausgesogen und dadurch löst sich die Blockierung besser. Sanfte Massage kurz vor oder während des Stillens kann ebenfalls hilfreich sein. Häufiges Stillen rund um die Uhr ist nötig, damit die Milch in der erkrankten Brust am Fließen gehalten wird. Beim Auftreten von Fieber und Schüttelfrost oder grippeähnlichen Symptomen oder wenn die feste Stelle trotz der oben genannten Vorgehensweise nicht innerhalb weniger Tage verschwindet sollte ein Arzt aufgesucht werden. Und nochmals: Wichtig ist Ruhe, Ruhe und nochmals Ruhe. Zum Nystatin zitiere ich dir aus „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" Spielmann, Schaefer, 6. Auflage 2001: „Zu den lokal wirksamen Antimykotika zählen Nystatin und Clotrimazol. Sie werden praktisch nicht resorbiert und sind enteral für den Säugling nicht verfügbar. Umfangreiche Erfahrungen mit der therapeutischen Anwendung im Säuglingsalter sprechen gegen ein toxisches Potential. Gleiches gilt für Miconazol (z.B. Daktar), das ebenfalls kaum resorbiert wird. Bofonazol (Mycospor), Croconazol (Pilzcin), Econazol (z.B. Epi-Pevaryl), Fenticonazol (z.B. Lomexin), Isoconazol (Travogen), Ketoconazol (z.B. Terzolin), Sertaconazol (z.B. Mykosert) und Tioconazol (z.B. Fungibacid) sind in der Struktur und Wirkung dem Clotrimazol verwandt aber weniger erprobt. ... Empfehlung für die Praxis: Lokale Antimykotika der Wahl für die Stillzeit sind Nystatin und Clotrimazol. Auch Miconazol ist akzeptabel. Diese drei Mittel sind den anderen o.g. lokal wirksamen Antimykotika vorzuziehen. Falls tatsächlich eines der anderen Mittel zwingend indiziert ist, kann uneingeschränkt weitergestillt werden, wenn nur vorübergehend oder kleinere Flächen behandelt werden" Gute Besserung und LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
nu sagt mir doch grad jemand das soor vom schnuller ablecken kommt (also mama leckt babys schnuller ab). so richtig vorstellen kann ich mir das nicht ... ich weiß, das ist eigentlich nicht "dein thema", aber du kannst da doch sicherlich etwas zu sagen? danke lg birgit
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