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Seit Norovirus erschwertes Stillen und weniger Milch

Biggi Welter

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Frage: Seit Norovirus erschwertes Stillen und weniger Milch

hypoades

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Liebe Biggi, leider hatte die ganze Familie inkl. mein Sohn (13 Wochen alt) das Norovirus und er wurde stationär aufgenommen. Nun sind wir seit einer Woche wieder zu Hause. Allerdings ist sein Trinkverhalten seitdem verändert. Vorher hat er richtig an der Brust gesaugt, jetzt ist es so, dass er ein paar Minuten saugt und wieder einschläft. Ich bin so ziemlich gestresst und auch das hemmt die Milchbildung. Das Stillen und auch seine Gewichtszunahme haben vorher prima geklappt. Ich bin so richtig verzweifelt, weil er seit einer Woche kaum bis garnicht zunimmt und meine Milch weniger geworden ist. Was kann ich tun? Heißt es, dass die Milch nicht mehr mehr werden kann? Ich pumpe nun zusätzlich ab, allerdings nimmt er weder die Flasche noch den Becher oder die Sonde. Er zappelt auch immer nervös beim Stillen. Ich lege ihn nun stündlich an, habe aber den Eindruck, dass das alles nichts bringt. Meine Hebamme hat Corona und ist somit nicht erreichbar. Ich wäre so traurig, wenn ich jetzt abstillen müsste, möchte aber auch nicht, dass die Gewichtskurve weiter sinkt. Für deine Hilfe wäre ich die unglaublich dankbar. Liebe Grüße und frohe Ostern


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Liebe hypoades, bleib ganz ruhig, ihr habt gerade eine kleine Katastrophe hinter euch und klar seid ihr alle völlig platt! Wichtig ist jetzt, dass du gelassen bleibst, die Milchmenge wird sich steigern! Achte darauf, dass DU ausreichend und möglichst ausgewogen isst. Kohlenhydratreiche Nahrung hat einen positiven Einfluss auf die Milchbildung. Ruhe dich jetzt oft aus und entspanne dich. Arbeite für eine Weile so wenig wie möglich. Die Hausarbeit läuft dir nicht davon! Stress wirkt sich ungünstig auf den Milchspendereflex und auf die Milchbildung aus. Vielleicht kannst du ja ein paar "Stilltage" einlegen, das heißt du legst dich mit deinem Baby ins Bett und kümmerst dich ausschließlich um dein Baby und das Stillen. Wenn möglich, sollte dein Kind keinen Schnuller und auch keine Flaschensauger bekommen, denn diese können dazu führen, dass dein Baby nicht mehr weiß, wie es richtig an der Brust trinken soll. Ich würde dir zusätzlich noch empfehlen, deinem Baby eine Kalorienbombe aus Muttermilchsahne zu geben, das gibt den Kleinen meist einen wirklich guten Zunahme- und Entwicklungskick. Schau, dass du Milch ausstreichst oder abpumpst, die du in 10 ml Spritzen aufziehst und dann kopfüber in ein Glas stellst (also mit der Spitze nach unten). Lass aber ein bisschen Luft, denn die Schwerkraft wird den Kolben vielleicht etwas weiter in die Spritze drücken... Oben auf der Milch wird sich eine Fettschicht absetzen, der Muttermilchrahm. Nach ca. 2 Stunden kannst du den wässrigen unteren Teil der Milch ausdrücken und deinem Kind die verbleibende Sahne in den Mund träufeln. Statt mit leeren Spritzen kannst du natürlich auch mit einer Tasse arbeiten, in die du die gewonnene Muttermilch gibst. Oben wird sich der fetthaltige Rahm absetzen, du kannst ihn mit einem Löffel abschöpfen und deinem Baby geben. Wenn du das 3-4 Tage lang machst (je mehr, desto besser), wird dein Baby ganz sicher einen Schub machen. Probier es mal aus! Liebe Grüße Biggi


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