Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Seit Beikost übelste Blähungen

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Seit Beikost übelste Blähungen

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Hallo Biggi, hallo alle anderen! Unser Sohn (7,5 Mon) bekommt seit 6 Wochen Beikost. Erst seit knapp 2 Wochen kann man davon sprechen, dass er die angebotene Kost auch isst. Seither - und besonders seit der Einführung der zweiten Mahlzeit - hat er nachts so schlimme Blähungen, dass er weinend aufwacht. Sobald der Pups draußen ist, schläft er weiter - meistens, aber nicht immer. Diese Unterbrechungen belaufen sich auf rund 5 Mal in der Nacht. Manchmal muss ich ihn auch wickeln, weil mit dem Pups auch "Kacki" rausgekommen ist. Inzwischen schläft er morgens - nach der ersten Stillmahlzeit gegen 7 Uhr - weiter bis 10 Uhr, um den Nachtschlaf nachzuholen. Er bekommt mittags Hirsebrei mit Obst (Apfel- oder Birnenmus), angerührt mit Wasser und einem kleinen Schuss Mazola Keimöl. Abends bekommt er Gemüsebrei (Kürbis, Möhre, Pastinake und Zucchini, alles selbst gekocht), ebenfalls mit einem Schuss Öl und meistens auch mit einem Löffel Obst verfeinert, weil er kein so großer Gemüsefreund ist, während er Obst (auch selbst gekocht) liebt. Er isst zirka 120 g Hirse-Obst-Brei und etwa 60 - 80 g Gemüse und wird hinterher noch gestillt, bis er satt ist. Ich höre zu füttern auf, sobald er den Kopf immer wieder weg dreht und zu weinen beginnt. klar, dass sich seine Verdauung erst auf die neue Nahrung umstellen muss. Dauert das wirklich so lang und wie können wir ihm die Pups-Qual erleichtern? Es ist schon sehr übel zu beobachten, wenn er jämmerlich weint und sich windet und dann nach 5 Minuten endlich ein riesiger Pups abgeht. Lefax bringt leider keine Besserung. Massieren nur bedingt (er lässt sich dann nicht gerne den Bauch anfassen). DAnke für Tipps Steffi


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Liebe Steffi, dein Sohn ist gerade erst sieben Monate alt und damit noch am Beginn der "Beikostkarriere" und in dieser Zeit sollte der Begriff "BEI Kost" wörtlich verstanden werden. Dein Kind bekommt schon sehr viele verschiedene Lebensmittel und es kann sein, dass er auf eines reagiert. Es wäre evtl. sinnvoll, wenn Du immer nur ein Lebensmittel gibst (also nur Karotte oder Apfel usw.) und schaust, wie er das verträgt. Wird immer nur ein neues Nahrungsmittel eingeführt, dann lässt sich leichter feststellen, welches Nahrungsmittel nicht vertragen wurde. Die betreffende Speise sollte dann aus dem Speiseplan gestrichen und erst zu einem späteren Zeitpunkt wieder angeboten werden. Bereits eingeführte Nahrungsmittel, die gut vertragen werden, können miteinander gemischt werden. Probier das mal aus, sollte sich keine Besserung ergeben, frag einmal deinen Kinderarzt. LLLiebe Grüße Biggi


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Hallo Biggi, danke für deine Antwort. Ich habe alle diese verschiedenen Sachen einzeln eingeführt und auf keins hat er m. E. besonders reagiert. Erst als er auch Apfel und Birne kannte und ganz gut vertrug (ich hab da allerdings eine Mischung aus Birne/Apfel aus dem Gläschen gegeben, nicht selber gekochten Apfelmus wie ich es jetzt gebe), hab ich den Hirsebrei eingeführt (weil der ohne Obst wirklich eklig schmeckt). Pastinake war gut, Kürbis war gut, Möhre auch. (Hab alles 3 bis 4 Tage solo ausprobiert.) Kartoffel mag er wegen der Klümpchen nicht und ich weiß nicht, wie ich das klümpchenfrei kleinkriege (beim Pürieren mit dem Mixer wird Kleister draus). Zucchini schmeckt ihm auch nicht, die mix ich höchstens mal unter Kürbis oder Möhre (ich hab alles in Eiswürfelbehältern eingefroren und taue die benötigte Menge auf). Kann er auf Hirse so stark reagieren? Oder auf selbstgekochten Apfelmus (den er aber liebt)? Soll ich statt Hirse lieber Reisschleim geben? Oder erst mal gar kein Getreide mehr? Alles noch mal solo ausprobieren? Der Kinderarzt meint, ich soll ihm Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei geben anstelle von Getreide, aber das will ich noch nicht, weil ich das mit dem Fleisch so unangenehm zum selbstkochen finde und in den Fertigmischungen im Gläschen ist allerhand Gewürzzeug drin, auch in den puren Fleischzubereitungen. Soll ich wieder auf eine (Gemüse-)Mahlzeit am Tag reduzieren? Oder zweimal am Tag das gleiche füttern? Bin ja froh, dass er überhaupt was isst... Danke und Grüße Steffi


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Liebe Steffi, was die Abwechslung im Speiseplan des Kindes betrifft, so ist im ersten Lebensjahr eindeutig weniger mehr. Das Kind braucht nicht so viel Abwechslung, die große Vielfalt erhöht vielmehr das Risiko von Allergien. Ein Nahrungsmittel sollte eine ganze Woche gegeben werden, bevor ein neues dazu gegeben wird und ich halte es schon für sinnvoll, dass Du sehr viel langsamer weitermachst. Du könntest anfangs einfach Kartoffeln geben, sie lassen sich wunderbar mit abgepumpter oder ausgestrichener Muttermilch pürieren und die meisten Kinder lieben diesn Brei. In der folgenden Woche kannst Du dann Karotten dazu geben und eine Woche später dann Reis oder Hirse. Ob dein Kind auf das Apfelmus reagiert, kann ich dir nicht sagen, aber viele Kinder vertragen Apfel in diesem Alter noch nicht so gut, probiere es später evtl erst einmal mit Birne. Du kanst den Brei oder das Gemüse auch mehrmals am Tag anbieten, also gerne auch abends Gemüse geben. Die erste Woche würde ich jetzt mal schauen, ob sich die Blähungen legen, schreib doch dann bitte noch einmal, wie es Euch geht, ich würd mich darüber freuen. LLLiebe Grüße Biggi


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Liebe Biggi, ich hab die ganze Zeit Tage Karotte erst ohne, dann mit Kartoffel gegeben, kein Obst. Die Blähungen wurden nicht besser. Heute habe ich Kürbis mit Kartoffel gegeben, mal sehen, wie es wird. Es hat ihm jedenfalls geschmeckt. Grüße Steffi


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