Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Sehr viel Milch - >Trinkschwierigkeiten

Frage: Sehr viel Milch - >Trinkschwierigkeiten

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Liebe Biggi, gibt es irgendwelche Stillhütchen, Ventile, Brustwarzenkappen oder so was ähnl., das ein bisschen den Milchfluss drosseln kann. Meine Kleine (2 Monate alt) hat oft schwierigkeiten beim Trinken weil die Milch nur so aus mir spritzt. Bergauf trinken mag sie nicht und auch andere Stellungen bringen kaum was. Nur wenn sie schläft oder sehr verschlafen ist geht's besser. Aber auch dann trieft ihr oft die Milch aus dem Mundwinkel raus und beide sind wir trotz Windel im Schoß und andere Auffangtücher, nass oder verspritzt, nachts spuckt sie dann oft auch unverdaute Milch hoch. Es ist schlimm, gerade wenn sie hungrig ist und ganz gierig saugen will, zu hören wie es in ihrem Bauch "reinrumpelt" und sie sich dann schreiend abwendet (vermutl. hat sie dann auch Bauchweh), dann wieder 2-3 Schluck trinkt, fast ohne zu saugen einen vollen Mund bekommt und so wiederholt sich das, bis ich das dann abbreche und auf Beruhigung hoffe, damit ich sie dann im Halbschalf an die Brust nehmen kann. Oft spritzt die Milch aus der Brust, wenn sie die Brust loslässt. Auch ein bisschen Ausstreichen, in der Hoffnung "den Druck zu nehmen", bevor ich ihr die Brust gebe, bringt's nicht wirklich. Abgepumt habe ich noch nicht, ich befürchte, dass sich dann noch mehr Milch bildet und nicht "on demand". Was tun? So viel schläft sich tagsüber auch nicht, dass ich sie nur im Schlaf füttern kann ... Ah, so, der Kleinen geht's gut, sie wiegt 5200g und nimmt somit im Schnitt min. 120 - 150g/Woche zu. Dieses Problem tritt nicht kontinuierlich auf, aber so 2-3 Tage jede Woche, bisher. Bin dankbar für jeden Tipp und jeden Trick, den ich noch nicht ausprobiert habe. Gerne auch von anderen Mamas mit Milchüberschusserfahrung. LG und vielen Dank! Ama


Biggi Welter

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? Liebe Ama, Offensichtlich hast Du einen sehr starken Milchspendereflex, an dem sich dein Kind verschluckt. Dabei haben sich die folgenden Maßnahmen bewährt: Nimm das Baby von der Brust sobald die Milch zu fließen beginnt (leg Dir eine Windel zum Auffangen der Milch hin und vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und stille erst nach ein bis zwei Minuten weiter, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das `Berg-auf-StillenA. Dazu hältst Du Dein Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Deine Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnst Du Dich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützt Du Dein Baby von unten mit zwei Kissen in Deinem Schoß und lehnst Dich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Wenn dein Kind damit nicht zurecht kommt, lass dir von einer Kollegin einmal in aller Ruhe zeigen, wie Du diese Stellungen nutzen kannst. Weitere Möglichkeiten einem starken Milchspendereflex zu begegnen sind: - erhöhe die Häufigkeit der Stillmahlzeiten. Dadurch verringert sich die Menge der gestauten Milch in den Milchseen und damit die Milchmenge, die während des Milchspendereflexes freigegeben wird. Wenn Du die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten vergrößerst , verschlimmert sich das Problem noch weiter. - biete nur eine Brust pro Mahlzeit an. Diese Vorgehensweise kann durchaus hilfreich sein, obwohl es nicht zu dem passt, was üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn dein Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass Du ihm mehrere Male diesselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden anbietest, bevor Du die Seite wechselst. Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, solltest Du gerade soviel Milch ausstreichen, dass Du dich wohlfühlst, um die Milchproduktion nicht zu sehr anzuregen. - stille dein Baby wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt, ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark. - versuche verschiedene Stillpositionen (auch das oben beschriebene Berg-auf-Stillen) Eventuell kann dein Baby auch schon an deiner Brust trinken während es auf deinem Bauch liegt. So könntest Du dann im Liegen stillen und das Baby anschließend auf deinem Bauch einschlafen lassen.) - lass das Baby oft aufstoßen. - vermeide den Gebrauch von künstlichen Saugern und Schnuller. Mit dem Schnuller lässt sich ein Baby vielleicht hinhalten, aber es bleibt hungrig. Die Milch wird dann um so mehr mit Macht herausschießen, vor allem je mehr das ausgehungerte Baby kräftig saugen wird. In jedem Fall ist es günstig, dass Du dich einmal direkt an eine Kollegin vor Ort wendest, die dich und dein Kind sehen kann. Ich suche dir gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus, wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst. LLLiebe Grüße Biggi


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hallo Ama,trink doch mal über den tag verteilt so zwei bis drei tassen salbei-oder pfefferminztee,dann wird die milch weniger.


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Hey du, das Problem kenne ich. Aber so viel ich weiß bedeutet das nicht unbedingt dass du zu viel Milch hast sondern das einfach nur der Milchspendereflex stark ist. Das habe ich auch und bei mir ist auch immer alles nass. Bei mir war es auch mal mehr mal weniger. Mittlerweile klappt es aber ganz gut ich denke mein Kleiner hat sich daran gewöhnt :-) Aber die entspanntesten Stillmahlzeiten habe ich nur nachts wenn er im Halbschlaf ist, sonst verpackt er es auch nicht. Ich bin mal gespannt was du für einen Fachrat bekommst, als es nämlich bei mir ganz schlimm war habe ich alle möglichen Bücher gewälzt (da kannte ich dieses Forum noch nicht) in der Hoffnung irgend einen Rat zu finden. Aber ich glaube dieses Problem ist noch nicht bekannt genug dass man gute Tips bekommt. Ich hab auch nur als Vorschlag von meiner Hebamme bekommen eine andere Position fürs Anlegen zu benutzen, aber ausser akrobatischer Verrenkungen hat das nichts genutzt. Ich wünsche dir wirklich dass man dir helfen kann und bin selber schon neugierig ob ich auch etwas mit der Antwort anfangen kann. LG


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Hallo Ali-Mama, kenne dein Problem nur zu gut. Bei uns war das genauso. Das Problem bestand darin das mein Sohn sich immer wieder verschluckt hat oder spucken mußte, weil die Milch ihm nur so in den Mund geschossen kam. Also am besten hat uns geholfen, die Milch nach Einsetzen des Milchspendereflexes einfach in eine Stoffwindel ausfließen zu lassen. Wir haben es auch probiert gegen die Schwerkraft zu stillen (also bergauf), hat aber auch nur ganz selten geklappt. Wichtig ist auch das die Stillabstände nicht zu lang sind. Richtig normalisiert hat sich das bei uns erst mit 4-5Monaten. Vermute er schafft das Milchvolumen jetzt besser, weil er einfach größer ist. Benutz bitte keine milchreduzierenden Tees, darin liegt nicht das Problem. Hoffe konnte Dir helfen :-) ! LG Anna


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