Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Schwieriges Abstillen

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Frage: Schwieriges Abstillen

Mitglied inaktiv

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Liebe Biggi.. Mein Sohn ist 14 Monat alt.. Ich wünsche mich schon lange abzustillen. Es klappt nicht mehr. Als Mittagessen hat mein Sohn angefangen mit der steigerende Löffeln anzunehmen. Am nächsten Tag will er keinen Brei zu essen annehmen. Dann habe ich ihm gestillt. Dann habe ich wieder von vorne anfangen zu versuchen. Es klappt, dann passiert es wieder, da er mag keinen Brei.. Immer wieder.. Genau wie bei als Nachmittag und Abendbrot.. Es sieht so aus, daß mein Sohn als launisch ist, was er beim Essen mag. Er will nur immer Stillen... Manchmal Brei annehmen. In der Nacht hat er oft als "Nachholung" stillen geworden. Mal 1 mal in der Nacht oder mal 3 bis 5 mal in der Nacht, obwohl er in der Nähe bei mir schläft.. Mein Sohn will nur am ganzen Tag stillen lassen. Was kann ich besser ändern oder machen?


Biggi Welter

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? Liebe Masela, in unserer Gesellschaft wird immer wieder so ein großes Augenmerk darauf gerichtet, dass ein Kind abgestillt werden „muss" und dass es ab einem bestimmten Zeitpunkt doch mindestens so und so viel essen „muss" und dabei wird der Aspekt, dass für unsere Babys heute noch der gleiche Entwicklungsplan besteht, wie für die Babys in der Steinzeit vollkommen außer Acht gelassen. Es ist normal, dass auch ein Kind mit einem Jahr oder älter noch an die Brust will und es ist nicht selten, dass ein Kind in diesem Alter auch noch häufig gestillt werden mag und so ein großer Teil seiner Nahrung aus Muttermilch besteht. Wenn nun eine Frau nicht mehr stillen will, dann ist der erste Schritt, dass sie sich diese Tatsache ganz zweifelsfrei klar machen muss und dann fest zu ihrer Entscheidung stehen muss. Jedweden Zweifel spürt ein Kind sofort und reagiert nicht selten mit noch häufigerem Stillwunsch. Nun gibt es aber auch Kinder, die sehr wohl essen würden, aber absolut keinen Brei wollen. Viele Kinder hassen es auch gefüttert zu werden und wollen selbst essen. Dagegen ist ja auch nichts einzuwenden, denn schließlich lässt sich sehr viel an fingergerechter Nahrung anbieten und außerdem hat es den Vorteil, dass diese Kinder in aller Regel sehr bald sehr gut selbst mit Besteck umgehen können und so problemlos am Familientisch mitessen können. Probier es doch einmal mit fingergerechter Nahrung und lass dein Kind selbst essen. Es gibt eine ganze Menge, was als fingergerechte Nahrung angeboten werden kann. Banane zum Beispiel kann ein Kind gut in die Hand nehmen, sie ist weich und es kann sie alleine essen. Auch ein Stück von einer gekochten Kartoffel geht gut. Gekochte Erbsen können einzeln aufgepickt werden (ist gleichzeitig eine gute Übung für die Feinmotorik), alle Gemüse- und Obstarten, die einigermaßen weich sind und dann in kleine Stücke geschnitten werden, können gegeben werden. Auch Brot kann angeboten werden. Versuch das einmal und setze auch auf das Nachahmungsbedürfnis der Kinder. Zusammen mit ein paar anderen Kindern oder auch Erwachsenen macht Essen mehr Spaß. Was dann das Abstillen betrifft, so ist wirklich der erste Schritt, dass Du selbst dir absolut sicher bist, nicht mehr stillen zu wollen. Ich möchte Dir nun noch ein paar nicht so drastische Methoden ein Kind abzustillen beschreiben. Vielleicht findest Du etwas, was Dir zusagt. Eine Methode, die sich beim allmählichen Abstillen bewährt hat heißt „biete nicht an, lehne nicht ab". Das bedeutet, dass Du Deinem Kind die Brust nicht von Dir aus anbietest, aber auch nicht ablehnst, wenn es danach verlangt. Viele Kinder wurden auf diese Weise abgestillt. Eine weitere Möglichkeit heißt Ablenkung. Durch Ablenkung abzustillen bedeutet, Deine Gewohnheiten von Tag zu Tag erheblich zu verändern. Du musst die vertrauten Stillsituationen vermeiden und neue Betätigungsfelder schaffen. Für das eine Kind kann das bedeuten, dass Ihr viel häufiger Ausflüge zu Orten unternehmt, die Deinem Kind gefallen und wo es viele Menschen und viel Trubel gibt. Für ein anderes Kind bedeutet dies vielleicht, das Leben erheblich ruhiger zu gestalten, um Situationen, die es als bedrohlich empfindet, zu verringern. Es kann auch ablenkend wirken, wenn Du Dein übliches Verhalten in bestimmten Situationen veränderst. Wenn Du zum Beispiel sitzen bleibst anstatt Dich hinzulegen, wenn Du Dein Kind zum einschlafen bringst. Andere Möglichkeiten sind Vorlesen, Singen oder vielleicht ein neues Spielzeug. Manchmal bringt es Dich auch weiter, wenn du das Stillen immer dann, wenn Dein Kind diesen Aufschub verkraften kann, für eine Weile verschiebst. Das kannst Du flexibler handhaben als den Vorsatz eine bestimmte Stillmahlzeit ausfallen zu lassen. Du kannst auch versuchen die Stillzeiten zu verkürzen. Viele Mütter haben festgestellt, dass es wirksam und relativ wenig belastend ist, ein Kind so oft anzulegen, wie es möchte, aber es nicht so lange zu stillen. Du kannst Dein Kind eine kleine Weile anlegen und es dann ablenken oder ihm etwas zu essen oder trinken anbieten. Wichtig ist, dass dein Kind weiterhin deine Liebe und Zuneigung spürt und Du allmählich und mit viel Liebe vorgehst und nicht zu schnell die Geduld verlierst. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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hallo masela Hast Du es schon mal mit Fingerfood probiert? Ich denke einem Kind mit 14Mt. kann man sehr gut vom Tisch geben. Mein Kleiner hat immer den Brei verweigert! Habe 9Mt. vollgestillt und nachher Fingerfood und seit er 12Mt. jung ist, isst er alles vom Tisch mit. Mit 13Mt. hat er sich selber abgestillt. Gruss aki


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