Mitglied inaktiv
HILFE mein Sohn (12 Wochen) schreit beim Trinken an der Brust wie am Spiess... das geht schon fast von ANfang an so: er hat Hunger, trinkt ca. 1 min, fängt an zu schreien, dann muss man ihn herumtragen, warten, manchmal muss er dann ein bisschen drücken, irgendwann (oft erst nach 30-40 min ) trinkt er weiter, dann auch eine ganze Weile... wir haben beim Arzt alles abchecken lassen - nichts zu finden, sogar Ultraschall etc. Das Ganze ist einfach total nervenaufreibend, ich kann echt nicht mehr. Ich möchte ihn so gerne noch weiterstillen, aber allmählich geht mir die Puste aus. Schliess lich ist die ganze Sache mehrfach täglich durchzustehen... es ist auch genug Milch da , und sie schiesst nicht zu schnell raus,hab ich alles schon ausprobiert. Kennt jemand das Problem und hat Tips???? ich wäre SEHR SEHR dankbar gruss Cornelia
? Liebe Cornelia, Ihre Beschreibung lässt den Gedanken an einen starken Milchspendereflex aufkommen. Können Sie sehen, wie Ihre Milch in einem kräftigen Strahl aus Ihrer Brust herauskommt? Verschluckt sich Ihr Sohn? Läuft Milch aus seinem Mundwinkel? Möglicherweise haben Sie einen sehr starken Milchspendereflex, mit dem Ihr Baby nicht zurecht kommt und inzwischen hat es bereits Panik vor dem „Milchansturm", so dass es dem Stillen schon angstvoll gegenüber steht. Bei einem sehr starken Milchspendereflex hat es sich bewährt, das Baby von der Brust zu nehmen sobald die Milch zu fließen beginnt (legen Sie sich eine Windel zum Auffangen der Milch hin) und erst nach ein bis zwei Minuten weiter zu stillen, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das „Berg-auf-Stillen". Dazu halten Sie Ihr Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Ihre Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnen Sie sich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützen Sie Ihr Baby von unten mit zwei Kissen in Ihrem Schoß und lehnen sich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Weitere Möglichkeiten sind: - erhöhen Sie die Häufigkeit der Stillmahlzeiten. Dadurch verringert sich die Menge der gestauten Milch in den Milchseen und damit die Milchmenge, die während des Milchspendereflexes freigegeben wird. Wenn Sie die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten vergrößern, verschlimmert sich das Problem noch weiter. - bieten Sie nur eine Brust pro Mahlzeit an. Dieser Vorschlage passt nicht zu dem, was üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn Ihr Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass Sie ihm mehrere Male diesselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden anbieten, bevor Sie die Seite wechseln Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, sollten Sie gerade soviel Milch ausstreichen, dass Sie sich wohlfühlen, um die Milchproduktion nicht zu sehr anzuregen. - stillen Sie Ihr Baby wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt, ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark. - versuchen Sie verschiedene Stillpositionen (auch das Berg-auf-Stillen, dazu halten Sie Ihr Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Ihre Brustwarze. Beim Stillen im Rückengriff lehnen Sie sich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützen Sie Ihr Baby von unten mit zwei Kissen in ihrem Schoß und lehnen sich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Eventuell kann Ihr Baby auch schon an ihrer Brust trinken während es auf Ihrem Bauch liegt. So könnten Sie im Liegen stillen und das Baby anschließend auf Ihrem Bauch einschlafen lassen.) - lassen Sie das Baby oft aufstoßen. - vermeiden sie den Gebrauch von künstlichen Saugern und Schnuller. Mit dem Schnuller lässt sich ein Baby vielleicht hinhalten, aber es bleibt hungrig. Die Milch wird dann um so mehr mit Macht herausschießen, vor allem je mehr das ausgehungerte Baby kräftig saugen wird. Möglicherweise ist Ihr Sohn jedoch inzwischen schon so „brustscheu", dass die oben genannten Vorgehensweise zunächst noch nichts helfen werden, da Ihr Baby erst wieder lernen muss, die Brust mit etwas Angenehmen in Verbindung zu bringen. Geben Sie Ihrem Kind daher die Möglichkeit zu viel Körperkontakt, auch an der bloßen Brust, ohne dass es trinkt. Ein tRagetuch kann da sehr hilfreich sein, insbesondere auch, weil Sie mit Hilfe des Tragetuchs eine Hand für Ihr älteres Kind frei haben. Probieren Sie die Vorschläge einmal aus und erzählen Sie mir, ob Sie damit erfolgreich waren oder ob wir noch andere Dinge versuchen müssen. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Ich hatte ein ähnliches Problem. Mein JKleiner (jetzt schon 12 Wochen alt) war zu faul zu trinken. Immer nur ganz wenig und hat sich alle 2 Stunden gemeldet. Neulich hat auch an der Brust geschrieien- Arztbesuch: der Kleine nimmt nicht mehr so viel zu wie vorher, Schlüsse: zu wenig Milch (obwohl die Milsch aus der Bruste tropft!!!!). Ratschlag: Abends zufütern oder einfach ganze Mahlzeiht mit der Flasche geben, dann morgens genugend Milch. Es war nicht einfach- der Kleine ist an die Flasche nicht gewöhnt- mein Mann müsste das machen. Es hat geklappt. Morgens hatte ich wieder genug Milch. Heute Abend haben wir wieder Flasche gegeben: mit dem Geschrei ist Schluß. Ich empfehle zum ausprobieren. K.S.
Mitglied inaktiv
Vielen vielen herzlichen Dank. Endlich einmal erlebe ich es, mit diesem Problem ernstgenommen zu werden - bisher hiess es überall nur: na das ist schon alles in ordnung... Ich werde die vielen guten Tips ausprobieren und auf jeden Fall Bericht erstatten! nochmal Danke Cornelia
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