Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Schreiattacken beim Anlegen

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Schreiattacken beim Anlegen

Mitglied inaktiv

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Hallo, seit einigen Tagen macht mir meine Kleine etwas Kopfzerbrechen. Sie ist jetzt kanpp 12 Wochen alt und bisher hatten wir beim Stillen keinerlei Probleme. Aber seit einigen Tagen bekommt sie regelrechte Schreiattacken wenn sie die Brustwarze in den Mund nehmen will. Dabei macht sie sich steif und drückt ihren Körper weg von mir. Es passiert nicht bei jedem Anlegen aber 2-3 mal am Tag. Ich kann sie dann nur schwer beruhigen (was ungewohnt bei ihr ist da sie normalerweise ein sehr ruhiges Kind ist) aber wenn sie dann ruhig ist geht auch das Trinken wieder. Dann trinkt sie auch nicht zögerlich, als ob sie Schmerzen hätte, was ich irgendwie vermutet habe, sondern hat ihren normalen Zug drauf. Ich hatte ende der letzten Woche mal versucht sie daran zu gewöhnen Muttermilch aus der Flasche zu trinken. Hat sie auch nach Anlaufschwierigkeiten gemacht aber da die Schreiattacken so ziemlich zur selben Zeit auftraten hab ich die Flasche die letzte 3 Tage wieder weggelassen. Trotzdem hat sich nix geändert. Den Schnuller nimmt sie aber ohne Probleme. Was hat sie nur? LG Madeleine


Biggi Welter

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Liebe Madeleine, es kann sein, dass Ihr Baby saugverwirrt ist. Eine Saugverwirrung entsteht, wenn ein Kind mit dem Wechsel zwischen den Trinktechniken an Brust und künstlichem Sauger (dazu gehören Flaschensauger, Schnuller und Stillhütchen) nicht zurecht kommt und dann die Brust schlussendlich sogar verweigern kann. Das ist ein ernsthaftes Stillproblem, das schon viele Sorgen und Tränen bei Müttern und Kindern verursacht hat. Doch eine Saugverwirrung kann überwunden werden. Dabei ist es die erste Maßnahme, dass sämtliche künstlichen Sauger weggelassen werden. In leichteren Fällen kann dies schon ausreichen. In dieser Situation bewähren sich auch die Tipps, die bei einem Stillstreik empfohlen werden: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Um die Milchproduktion aufrecht zu erhalten bzw. wieder dem Bedarf des Babys anzupassen, sollten Sie Ihre Milch ausstreichen oder abpumpen. Die so gewonnene Milch können Sie dem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode anbieten, z.B. mit einem Becher. Und nochmals der Hinweis: bleiben Sie ruhig und geduldig, es lässt sich nichts erzwingen. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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Danke für die schnelle Antwort. Trotzdem nochmal eine Frage zum Thema Schnuller: Soll/Muss ich den jetzt auch weglassen? Den nimmt sie schon seit Wochen ohne das es jemals Probleme beim Anlegen gab. Ich nehm den Schnuller hauptsächlich abends damit sie sich in den Schlaf nuckelt was auch gut funktioniert oder wenn wir unterwegs sind. Von der Flasche werd ich also erstma die Finger lassen, oder kann ich es nach einiger Zeit mal wieder damit probieren? LG Madeleine


Biggi Welter

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Liebe Madeleine, bis das Kind wieder absolut gut und korrekt an der Brust trinkt, würde ich tatsächlich auch auf den Schnuller verzichten. Der Schnuller ist nicht die einzige Möglichkeit, ein aufgebrachtes oder sonstwie unruhiges Kind zu beruhigen, es gibt auch Alternativen. o Das Kind kann getragen werden. Durch das Tragen wird das Bedürfnis des Kindes nach Körperkontakt, Geborgenheit, Wärme und Nähe gestillt und mit einem gut gebundenen Tragetuch hat man mindestens eine Hand frei, um andere Dinge zu tun. o Das Kind kann gebündelt werden. Das Bündeln gibt dem Baby das Gefühl von Geborgenheit und lässt es seinen Körper und seine Grenzen spüren. Das Gefühl von Begrenzung hilft dem Kind sich sicher zu fühlen. o Man kann ein Nest bauen. Auch hier ist die Begrenzung der springende Punkt, der dem Kind Geborgenheit vermittelt. o Massage, eine warmes Bad oder auch ein warmes Körnerkissen können beruhigend wirken. Schaukelbewegungen (Wiege, Hängematte, Schaukelstuhl, mit Tragetuch spazieren gehen, Kinderwagen), monotone Geräusche (Staubsaugen, Auto fahren), beruhigende Musik, Singen und Tanzen mit dem Baby und auch der Schutz vor Überreizung (viele Besucher, Fernseher) helfen einem Kind sich zu beruhigen. Als Saugersatz bietet sich ein Finger (von Kind oder Vater oder Mutter) oder eventuell auch ein Lutschetuch an. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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ich glaube dein baby macht das, weil es satt ist!!!!!! leo machte das auch recht früh, mit etwas 8wochen. wenn er nicht trinken will: steif machen und wenn er dann doch andockt trinkne mit stöhnen und sehr hektisch und unruhig. er ist jetzt 14wochen und wenn ich ihn anlege, weil ich glaube dass er was mag und er sich wegstreckt, packe ich sofort wieder ein und gut ist. die baby melden sich schon, wenn sie hungirg sind, du musst sie nicht nach plan anlegen und sie quais dazu überreden zu trinken. es gibt tage da trinke sie weiniger. leo mag lieber nahcst stillen, weil er tagsüber momantan vie zu schauen und zu erforschen hat... versuchs mal sie dann nicht anzulgene, sie hochzunehmen und späße zu machen, munter dein baby auf. vielleicht hast du erfolg! lg meli


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liebe maddel.. dass gleich problem hat ich auch.. leider :(( dass ist ziehmlich hart.. ich hab auch versucht den schnulli weg zu lassen, aber dass war eine katastrophe.. ging garnicht, weil sie sich anders nicht beruhigen lassen hat. ich hat meiner kleinen einen anatomisch geformten schnulli gegeben, nach hinen hab ich ihr einen symetrisch geformten schnulli gekauft. hab aus verzweifelung alles ausprobiert. aber dass war doch dann die lösung, (zumoindest für uns) mit dem lief alles gott sei dank in ordnung. den schnulli mag sie bis heute nicht so, aber hat mir wenigstens geholfen die saugverwirrung zu beheben.mit dem stillen klappt es momentan super.. ich hoffe es bleibt auch soo.. dass aller aller wichtigste ist echt nur gedult gedult gedult !! und die ruhe zu bewahren... ich wünsche dir alles gute ... hoffentlich klappt es wieder mit dem stillen..


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Danke für die ganzen Tips von euch! Mittlerweile stille ich auch wieder ohne Probleme. Ich nehme an das es zum einem eine Saugverwirrung wegen der Flasche war aber andererseits war wahrscheinlich auch was dran das die Kleine bei manchen Mahlzeiten einfach noch satt war. Den Nuckel hab ich auch net weggelassen da sie den ja vorher auch genommen hat und wir keine Probleme beim stillen hatten. Ist jedenfalls ein schönes Gefühl wenn die Kleine wieder ohne Schreiattacken trinkt und es selbst auch zu genießen scheint :-) LG Maddel


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