Mitglied inaktiv
Liebe Biggi und Kristina, zunächst mal vielen Dank für Eure Arbeit hier. Ich lese gern mit und habe mir oft schon Anregungen und Tipps geholt. Jetzt hab ich selbst mal eine Frage: Meine Tochter wird übermorgen 20 Wochen alt. Sie hatte die Startdaten von 3620 Gramm und 53 Zentimeter, wiegt jetzt 5500 Gramm und ist ca. 64 Zentimeter groß. (Bei der U4 vor einem Monat wog sie 5400 Gramm). Ich denke, dass sie im Vergleich zur U4 so wenig zugenommen hat, weil sie vor zwei Wochen das erste Mal richtig krank war (hohes Fieber, Erkältung) und über vier, fünf Tage dementsprechend sehr wenig trinken wollte. Die Erkrankung ist zum Glück inzwischen überstanden.Kurz nach ihrer Krankheit hatte ich sie gewogen (5300 Gramm, also Gewichtsabnahme), jetzt wiegt sie wie gesagt 5500 Gramm - das würde heißen, sie hat innerhalb einer Woche immerhin wieder ca. 200 Gramm zugenommen. Sonst mache ich mir den Streß mit dem Wiegen nicht, weil sie sich ansonsten gut entwickelt, fit und lebhaft ist, genügend nasse Windeln hat und wir auch eher schlank sind (vor allem der Papa ist sehr schlank). Seit einer Woche nun will sie alle zwei Stunden an die Brust und trinkt meistens ausführlich beide Seiten leer - Tag und Nacht. Für mich ist das zwar anstrengend, aber ok, weil ich ja will, dass sie zunimmt und ich freue mich, dass sie viel trinkt. Nur: Vorher hatten wir einen Stillrhythmus von drei bis vier Stunden und sie hat immer nur eine Seite zügig weggetrunken und wollte die zweite Seite nicht mehr (ich hatte von Anfang an viel Milch). Das hatte sich eigentlich gut eingespielt. Ist es normal, dass sie im Moment so viel trinkt und hängt das noch mit ihrer Krankheit zusammen? Bleibt das jetzt so oder wie lange hält so eine Phase normalerweise an? Oder kann es sein, dass sie schon bereit ist für Beikost und sich das mit der Krankheit vermischt hat? Eigentlich wollte ich sie gern sechs Monate voll stillen, aber ich frage mich jetzt natürlich, ob sie doch schon mehr braucht, weil sie halt auch so wenig wiegt. Die Beikost-Anzeichen, über die ihr berichtet, kenne ich. Sie interessiert sich für unser Essen, greift danach und will es zum Mund führen, aber das macht sie im Moment mit allem, was sie in die Finger kriegt. Am liebsten kaut sie auf unseren Fingern herum ;-) Und noch eine Frage, falls es nicht zuviel wird: was meint ihr zu der neuen Studie, die empfiehlt, nach dem 4. Monat schon mit Beikost zu beginnen? Vielen Dank und herzliche Grüße
Liebe hapra09, es kann gut sein, dass dein Kind Nachholbedarf hat und deswegen so viel trinkt. Es kann auch sein, dass es einfach mehr Hunger hat und diesen Rhythmus jetzt bei behält. Es kann natürlich auch sein, dass dein Baby tatsächlich bereit ist für Beikost. Der "Idealzustand" wäre, dass die Mutter das Kind anschaut und darauf achtet, wann es zu erkennen gibt, dass es bereit für die Beikost ist. Das kannst Du an den folgenden Anzeichen erkennen: o es ist in der Lage aufrecht zu sitzen, o der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, o es zeigt Bereitschaft zum Kauen, o es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken und interessiert sich dafür, o es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt. Dein Kind sollte einigermaßen ohne Stütze oder nur mit sehr wenig Unterstützung sitzen können, so dass es in der Lage ist, selbst Nahrung in die Hand zu nehmen und in den Mund zu führen. Wenn es dir die Nahrung aus der Hand reißt und voller Begeisterung in den Mund steckt, dann ist sicher der Zeitpunkt gekommen, dass Du ihm ergänzend zur Muttermilch auch andere Nahrung anbietest. Die Einführung der Beikost ist dann jedoch keineswegs mit einem Ersetzen der Muttermilch durch feste Nahrung gleichzusetzen. Die neuesten Informationen zum Thema Beikost hat Gabi Eugster zusammengefasst Hier der Link: http://www.velb.org/docs/ls-4_2009-aller...-im-umbruch.pdf LLLiebe Grüße, Biggi
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