Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Schmerzen in der linken Brust

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Schmerzen in der linken Brust

Mitglied inaktiv

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Guten Morgen Biggi, zunächst ein großes Lob an Dich!!! Ich habe gestern abend Schmerzen in der linken Brust, aussen bekommen. Dachte, ich hätte zuviel Milch, weil ich viel getrunken habe. Nachdem ich meinen Spatz dann gestillt habe bin ich gleich eingeschlafen und hab dann um 4 Uhr morgens erschrocken festgestellt, dass ich an der Stelle schon wieder total hart bin, man konnte von aussen kleine Knubbel sehen. Hab dann wieder gestillt, und es wurde weicher aber es tut immer noch weh und dann hab ich recht gefroren. Frieren tu ich nun nicht mehr. Kannst du mir einen Tipp geben, was ich dagegen machen kann? Vielen Dank! Carmen


Biggi Welter

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Liebe Carmen, danke für das nette Lob :-). Die Übergänge zwischen Milchstau und Brustentzündung sind fließend. In beiden Fällen ist die Brust (an einer Stelle oder komplett) hart und schmerzt. Es kann rote und heiße Bezirke geben. Bei einer Brustentzündung kommen dann immer noch Fieber und eventuell auch Kopf und Gliederschmerzen, wie bei einer Grippe dazu. Ein Milchstau kann vielfältige Ursachen haben: Stress (gerade während der ersten Wochen nach der Geburt), einengende Kleidungsstücke (schlecht sitzende Bhs) oder einschneidende Schultergurte von einer Umhängetasche oder einer Tragehilfe, zu geringe Entleerung der Brust, wenn das Baby plötzlich durchschläft oder tagsüber eine Mahlzeit überspringt, bei manchen Frauen auch Kälte oder Zugluft. Es kommt auch vor, dass eine falsche Anlegetechnik dazu führt, dass einige Bereiche der Brust nicht richtig entleert werden (z.B. wenn die Mutter, wie leider immer noch oft empfohlen, beim Anlegen die Brust zwischen Zeigefinger und Mittelfinger klemmt, um die Nase des Babys freizuhalten). Bei einem Milchstau kannst Du die schmerzende Stelle vor dem Stillen wärmen (z.B. in einer Schüssel mit warmem Wasser oder in der Badewanne). Du kannst auch ein warmes feuchtes Tuch um die Brust legen. Manche Frauen empfinden es als angenehm, wenn sie zwischen den Stillmahlzeiten ein Heizkissen oder eine Wärmflasche über die Brüste legen. Andere wiederum finden Quarkwickel (bitte die Brustwarze und den Warzenhof aussparen) als hilfreich. Um die gestaute Stelle zu entleeren, solltest Du jede Stillmahlzeit auf der betroffenen Seite beginnen, bis der Knoten und die Schmerzen vergangen sind. Du solltest alle eineinhalb bis zwei Stunden anlegen und dabei das Baby so halten, dass sein Kinn gegen die schmerzende Stelle gerichtet ist (erfordert manchmal etwas Akrobatik). Die Milch wird auf diese Weise besser heraus gesogen und dadurch löst sich die Blockierung besser. Sanfte Massage kurz vor oder während des Stillens kann ebenfalls hilfreich sein. Und wie immer gilt auch hier: auf korrektes Anlegen und eine gute Stillposition achten. Außerdem solltest Du Dir möglichst viel Ruhe gönnen. Wenn möglich leg dich mit deinem Kind ins Bett und überlass die Hausarbeit jemandem anderen. Falls Du plötzlich Fieber oder Schüttelfrost bekommst (die Symptome ähneln der einer Grippe), solltest Du zu einem Arzt gehen. Wichtig ist auch, dass Du weißt, dass eine Brustentzündung kein Abstillgrund ist. Es gibt Medikamente, die mit dem Stillen zu vereinbaren sind und weiterstillen verkürzt den Krankheitsverlauf. Ich wünsche Dir gute Besserung, melde dich doch heute am Abend noch mal ganz kurz, wie es dir geht! LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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Liebe Biggi, vielen Dank für deine Tipps! Mir geht es schon wieder besser, die Brust tut nicht mehr so weh. Habe mir einige Quarkwickel gemacht, war gaaanz faul und hab meinen Spatz oft angelegt. Hab ich nach dem Stillen den Rest ausgestrichen, bis nichts mehr hart war, denn er hat diese Brust schon teilweise abgelehnt... Gute Nacht und liebe Grüße, Carmen


Biggi Welter

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Liebe Carmen, dank dir für die Rückmeldung, schön, dass es dir besser geht :-). Bleib noch ein paar Tage gaaanz faul, es wird dir gut tun :-). LLLiebe Grüße Biggi


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