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Schmerzen in der Brust

Frage: Schmerzen in der Brust

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Hallo, mein Sohn ist 15 Monate und wird noch in den Schlaf gestillt (wie kann ich es ihm abgewöhnen ? ). Das heißt also mittags einmal und Nachts mehrfach, ca. 3-6mal. Seit gestern Abend habe ich eine schmerzende Stelle in der rechten Brust. Es fühlt sich etwa so an als wäre die Brust zu voll. Ist aber nicht der Fall, die schmerzende Stelle sowie die gesamt Brust ist eher weich. Kann das auch eine Brustentzündung sein ? LG Tanja


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Liebe Tanja, eine Brustentzündung wird meist begleitet von Fieber oder Schüttelfrost bzw. grippeählichen Symptomen, ein verstopfter Milchgang, der zu einer harten Stelle in der Brust führt, ist meist hart und rot. Manchmal treten uns unsere Kleinen beim Wickeln und am nächsten Tag tut die Stelle dann sehr weh - vor allem in der Brust ist das äußerst unangenehm. Könnte so etwas passiert sein? Was das Abgewöhnen angeht, so kann ich Dir folgenden Tip geben: Am einfachsten geht es, wenn Ihr nicht gleich ganz abstillt, sondern die Nächte Stillfrei macht und dafür morgens vor dem Aufstehen noch einmal stillt. Erkläre Deinem Kind schon bei Tag, was sich in der Nacht ändern wird, und versuche, Signale zu definieren, die es wieder erkennen kann (z.B. "erst wenn der Radiowecker angeht, dann darfst Du trinken") und die sich eventuell anpassen lassen (den Radiowecker kann man etwa jeden 2. Tag eine viertel Stunde nach hinten programmieren, so dass die Pause immer länger wird). So wird die Nacht allmählich stillfrei. Wenn sich Dein Kind dann in der Nacht beschwert, dass es nicht trinken darf (und das kann es natürlich nur durch weinen oder schreien), dann tröste es und sprich liebevoll-beruhigend mit ihm, aber bleib konsequent beim „Nein“, bis der vereinbarte Zeitpunkt (z.B. der Radiowecker geht an) für das Stillen gekommen ist. Dann solltest Du auch von Dir aus Deinem Kind die Brust anbieten – so lernt es, dass es sich auf Dein Wort verlassen kann. Gegebenenfalls kannst Du ihm während der Nacht einen Schluck Wasser oder auch einen Schnuller anbieten. Ehrlicherweise muss ich dazu sagen, dass die ersten Nächte zwangsläufig sehr unruhig sein werden. Doch in der Regel akzeptieren Kinder relativ schnell die neuen "Spielregeln", je älter sie sind, desto einfacher. Das morgendliche Stillen lässt sich dann leichter "umgehen" durch Ablenkungen wie ein leckeres Frühstück oder ein Bilderbuch im Bett. Bedenke aber bitte, wenn es ums Einschlafstillen geht: Seit Jahrtausenden und in unzähligen Kulturen ist es so, dass Mütter ihre Babys in den Schlaf stillen. Das Saugen wirkt beruhigend und nicht umsonst wurden im Laufe der Zeit die verschiedensten Brustattrappen (z.B. Schnuller s.o.) erfunden. Von der Natur ist es nicht vorgesehen, dass ein Baby oder Kleinkind allein ist und alleine einschläft. Nur passt dieses "natürliche" Verhalten des Babys nicht in unsere derzeitige Zeitströmung und damit haben wir ein (von uns selbst produziertes) Problem: Babys wissen nicht, was zur Zeit "Mode" ist und benehmen sich so, wie sie es seit Anbeginn der Menschheit getan haben. Leider geht der Trend zu immer früherer Anwendung so genannter Schlaftrainingsprogramme und Eltern von Babys, die sich nicht dieser "Norm" anpassen, wird mehr oder weniger direkt vermittelt, dass sie selbst schuld sind, ja manchmal kommt unterschwellig sogar dazu, dass dies Eltern sich als Versager fühlen sollten. Ein Baby schläft ohne Brust ein, sobald es reif genug dazu ist. Das bedeutet jetzt aber nicht, dass Du noch die nächsten Jahre damit verbringen musst, dein Baby in den Schlaf zu stillen, wahrscheinlich wird es sogar schneller vorbei sein, als Du es dir jetzt vorstellen kannst. Ich bin sicher, Du wirst die richtige Entscheidung für Euch beide treffen. Jetzt aber erst einmal gute Besserung für die Schmerzen, und wenn es morgen nicht besser sein sollte, melde Dich bitte wieder! Herzlichen Gruß, Kristina


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