Mitglied inaktiv
Hallo!! Meine kleine Tochter Tamia ist jetzt 10 Wochen alt und wird voll gestillt.Es funktioniert auch super bis aufs schlafen, sie schläft mir nur an der Brust ein und wenn ich glaube das sie tief genug schläft lege ich sie in ihr Bettchen, aber da hat sie sofort die Augen offen und weint. Das Problem ist das ich noch eine Ältere Tochter(2 Jahre) habe und unter Tags nicht die Zeit habe das ich mit ihr ins Zimmer gehe, denn am Abend wenn die grössere schläft sitzt ich mit Tamia ca. 1-1,5 Std. im Schlafzimmer und machen das ganze Spiel (anlegen, ins Bettchen legen) ein paar mal. Mir kommt auch vor das sie nur an meiner Brust nuckeln will den sie wird nach einer Zeit wenn sie satt ist ziemlich unruhig, reisst sich von der Brust weg und nuckelt an ihren Fingern weiter,aber gleich darauf sucht sie wieder die Brust.Sie hat einen sehr grossen Saugbedarf. Einen Schnuller verweigert sie mir, einmal hat sie ihn freiwillig genommen und ist auch gleich durch das nuckeln eingeschlafen, darum bin ich auch der Meinung das sie nur etwas zum nuckeln braucht, aber was kann ich da machen?? Durch das ewige anlegen erwischt sie oft soviel Milch das sie dann wieder bricht.Sie schläft dadurch natürlich unter Tags auch nicht viel und wann dann mal eine halbe bis dreiviertel Stunde und dann ist sie wieder fit.Wenn sie nicht müde ist kann sie auch mal eine Zeit in der Wippe oder in der Gehschule alleine sein und schaut dabei ganz interresiert umher, darum verstehe ich es auch nicht warum sie sofort munter wird wenn ich sie ins Bettchen lege. Ist es jemanden genauso gegangen und hat ein paar Tips für mich?? Danke Bettina,Tamia und Chiara
Liebe Bettina, Tamia ist ein noch recht junges Baby und ihr Verhalten entspricht schon fast "lehrbuchmäßig" dem eines wenige Tage oder Wochen alten Babys, das eben nicht zehn bis 15 Minuten an der Brust trinkt und danach zufrieden einschläft (Babys, die sich so verhalten, sind so schwierig zu finden, wie eine Nadel im Heuhaufen). Babys haben ein über das reine Ernährungssaugen hinausgehendes Saugbedürfnis und diesem "non?nutritiven" Saugen kommt eine sehr große Bedeutung zu. Nun werden viele Menschen sagen: "Dafür gibt es ja einen Schnuller". Doch das ist eine sehr zweifelhafte Antwort. Der Schnuller ist eine Brustattrappe und von der Natur ist vorgesehen, dass das non?nutritive Saugen an der Brust stattfindet. Wird der Schnuller eingesetzt, kann es nicht nur zu Saugproblemen kommen, er kann auch dazu führen, dass das Kind zu wenig Zeit an der Brust verbringt, so dass die Brust nicht ausreichend stimuliert wird und das Kind nicht die Milch bekommt, die es braucht. Der Gebrauch des Schnullers ist sehr kritisch zu sehen. Die anderen Nebeneffekte, wie häufiges Aufstehen der Mutter, weil das Kind den Schnuller verliert, sind natürlich auch nicht gerade angenehm. Sie können sich und Tamia das Leben sehr viel einfacher machen, wenn Sie sich auf Ihr Kind einlassen. Die oben erklärten Zusammenhänge machen es Ihnen möglicherweise einfacher, dem Bedürfnis des Kindes entgegenzukommen, zumal es erwiesen ist, dass es sich langfristig auszahlt, diese Bedürfnisse jetzt zu stillen. So kleine Babys wollen im Schnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Im Schnitt heißt, es gibt Babys die seltener nach der Brust verlangen (eher wenige Babys) und es gibt Babys, die häufiger an die Brust wollen (die Mehrzahl). Nun ist es jedoch nicht so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys (und keinesfalls ein Einschlafproblem). Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Alterstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Ein Wachstumsschub ist mit etwa sechs Wochen zu erwarten. Dazu kommt: Menschenbabys sind Traglinge, die den Kontakt zur Mutter brauchen. Es ist von der Natur nicht vorgesehen, dass sie alleine sind und auch nicht, dass sie alleine schlafen. Das widerspricht dem Bild vom süß in der Wiege schlummernden Baby, das fast alle Frauen (zumindest beim ersten Baby) haben. Es ist daher nicht verwunderlich, wenn Ihr Kind nicht pausenlos schlafen will und ständigen Körperkontakt sucht. Zwei Kinder unter zwei sind eine ungeheuere Herausforderung. Doch das zweite Kind weiß nicht, dass es das zweite ist und dass seine Mutter noch ein Geschwisterkind zu versorgen hat und deshalb benimmt es sich wie alle Babys: es will durchschnittlich acht bis zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden und es wacht auch in der Nacht regelmäßig auf. Viele Mütter machen die Stillzeit mit dem Baby zu einer gemütlichen Kuschel? und Lesestunde für das größere Kind. Mit etwas Übung kann das Baby beim Stillen mit einem Arm gehalten werden und in den anderen Arm kann sich das größere Kind mit einem Bilderbuch o.ä. kuscheln. Das ältere Kind kann das Buch so halten, dass die Mutter darin lesen kann oder mit ihm die Bilder anschauen und außerdem bekommt es die wichtige Aufgabe, die Seiten umzublättern. Eine andere Möglichkeit die Stillzeiten für das große Kind zu etwas besonderem zu machen ist eine "Stillkiste" (der Begriff stammt von einer meiner Gruppenmütter). In dieser Kiste sind besondere Dinge (z.B. ganz spezielle Stifte und glänzende Papierbögen, bunte Perlen, die zu Ketten aufgereiht werden können, ein Spielzeugauto ? je nachdem, was für das Kind besonders attraktiv sein kann), die nur zu den Stillzeiten benutzt werden dürfen. Außerdem schlafen die meisten Babys sehr viel weniger als es von den Eltern angenommen wird. Babys sind soziale Wesen, die die Welt, in die sie hineingeboren wurden erkunden und kennenlernen wollen und das geht nicht im Schlaf. Lassen Sie Ihr Kind an Ihrem Leben teilnehmen. Die Tage sind einfacher, wenn das Baby am Alltag teilnehmen kann. Dazu ist ein Tragetuch das optimale Hilfsmittel. Ein Tragetuch ist fast ein Zaubermittel. Ihr Baby kann die Nähe der Mutter spüren, es wird sich an ihrem Körper beruhigen, die Koliken verringern sich, es wird weniger weinen, vielleicht sogar recht gut schlafen und Sie haben mindestens eine Hand frei (und auch Ihren Kopf, weil das Baby wieder ruhiger ist), um andere Dinge zu tun. Versuchen Sie es einmal. Eine Autorin nennt dies so schön "Perspektive teilen". Das Tragetuch ermöglich es dem Kind, am Leben der Familie problemlos teilzunehmen und mit Ihnen die Perspektive zu teilen. Es gibt auch noch weitere Gründe, warum Ihr Kind aufwacht, sobald Sie es hinlegen. Es wird einfach deshalb wach, weil es durch die Lageveränderung von senkrecht zu waagerecht geweckt wird. Eine solche Lageveränderung reizt das Gleichgewichtsorgan im Ohr und kann dazu führen, dass das Baby aufwacht. Wenn ein Baby liegend (an der Brust) einschläft und liegen bleiben kann, die Lageveränderung also wegfällt, sind die Chancen, dass es weiterschläft erheblich besser. Das gemeinsame Schlafen hat eine ganze Reihe von Vorteilen und verhilft der Mutter zu mehr Schlaf. Möglicherweise wird Ihr Kind auch wach, weil das Bett kälter ist als der Körper von Mutter oder Vater. Diese Temperaturunterschiede können ebenfalls zum Aufwachen führen. Hier hilft es, das Baby in eine Decke zu wickeln und in die Decke eingewickelt hinzulegen. Auch der Kopf sollte in der Decke liegen. Ich kann Ihnen nur dringend empfehlen, einmal ein Stillgruppentreffen zu besuchen oder zumindest einmal mit einer Stillberaterin in ihrer Nähe ein direktes Gespräch (auch am Telefon) zu führen. Viele Unsicherheiten lassen sich im direkten Gespräch sehr viel besser ausräumen und der Austausch mit anderen stillenden Müttern kann sehr ermutigend sein und vor allem werden Sie sehen und erleben, dass sich andere Babys genau so verhalten wie Ihr kleines Menschlein. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL?Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Danke für die Antwort. Komme aus Oberösterreich und habe schon eine Stillberaterin kontaktiert, werde auch demnächst zu einen Stilltreffen gehen. Das mit dem im Ehebett schlafen hatten wir bis jetzt aber ich hatte jeden morgen wenn ich aufstehe totale Kreuzschmerzen weil ich so verkrampft schlafe wenn sie neben mir liegt jetzt habe ich ihr das Gitterbett ins Zimmer gestellt, somit muss ich zwar nachts aufstehen und sie im sitzen stillen, aber das hat heute total super funktioniert, Tamia hat auch brav in ihrem neuen Bettchen weitergeschlafen und war auch viel ruhiger als wenn sie bei uns im Bett liegt( hat gleich sechs Stunden am Stück durchgeschlafen)denn da wetzt sie immer total viel rum.Am Abend wenn sie mal schläft gibt es eh keine Probleme, habe auch keinen Schlafmangel. Es ist halt nur Tagsüber weil ich auch merke das sie müde ist und gerne schlafen würde aber einfach nicht in den Schlaf findet, wenn es nicht anders geht trage ich sie so lange rum bis sie einschläft wobei sie am Anfang immer viel weint weil sie schon sehr müde ist.Leider vergisst man es viel zu schnell wie es beim ersten Kind war, aber ich glaube das vieles auch so war wie jetzt. danke nochmals für die Antwort. Lg Bettina, Tamia und Chiara
Mitglied inaktiv
hallo! stell doch das gitterbett wenn möglich direkt neben das ehebett und gib auf dieser seite die gitterstäbe weg, dann hast du einen sog.babybalkon. wenn du dafür sorgst, daß es nicht wegrutschen kann (festklemmen, anbinden)und den spalt mit einer decke ausstopsfst, kannst du das baby nachts auch im liegen stillen. mir hat das eine enorme steigerung der schlafqualität gebracht! vielleicht versuchst du es! alles liebe und viel kraft im alltag, lisa und ihre 2 mädels (anna 2 3/4, und nora 16 wochen)
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