Mitglied inaktiv
Hallo, ist es sinnvoll unseren Kleinen immer zur selben Uhrzeit ins Bett zu bringen, um einen Rhytmus zu bekommen. Am Tag stille ich ihn alle 4 Stunden, nachts hält er schon mal 5-7 Stunden aus. Bis jetzt war es so, dass wir ihn nach dem stillen, so zwischen 19 00 Uhr und 22 00 Uhr ins Bett gebracht haben.Er ist 7 Wochen alt. Danke für eure Hilfe
Liebe Sonnenblume001, Kinder brauchen Beständigkeit, das ist sicherlich wichtig und richtig. Beständigkeit bedeutet aber nicht, dass ein Kind auf die Minute genau immer zur gleichen Zeit essen oder schlafen soll, sondern, dass es sicher sein kann, dass seine Mutter (seine Eltern) für es da ist (sind), es ernst nimmt (nehmen) und sich um es kümmert (kümmern), kurz, dass es sich auf seine Eltern verlassen und ihnen vertrauen kann. Babys ist das Wort Rhythmus absolut fremd und auch eine Regelmäßigkeit im Tagesablauf kennen sie nicht von Natur aus, sondern sie lernen langsam und durch Erfahrung, zunächst einmal, dass es einen Unterschied zwischen Tag und Nacht gibt und dann auch gewisse andere immer wiederkehrende Dinge, die von Familie zu Familie unterschiedlich sind, weil jede Familie ihr Leben so gestaltet, wie sie es für gut und passend empfindet. Es ist sicher besser, wenn Du auf die Bedürfnisse deines Kindes eingehst, statt es in ein starres Zeitkorsett zu zwängen (mit dem Du ganz nebenbei gesagt auch dich einengst und dir Spontanität erschwerst, wenn nicht sogar unmöglich machst). Stell dir doch einfach einmal das Extrem vor: dein Kind hat Hunger, aber weil es jetzt noch nicht Zeit ist, gibst Du ihm nichts zu essen und lässt es weinen. Damit bleibst Du dann dem Prinzip der Regelmäßigkeit und des Zeitplanes treu, aber ist das wirklich gut für dein Kind? Es wird weinen, weil es Hunger hat, es macht die Erfahrung, der Mensch, der mir jetzt helfen könnte, hilft mir nicht und es wird irgendwann vor Erschöpfung oder aus Resignation aufhören zu weinen, aber sicher nicht, weil es "eingesehen hat", dass es jetzt nicht Essenszeit war. Möglicherweise wird es dann, wenn Essenszeit ist auch gar nicht mehr richtig trinken, weil es durch das Weinen und Warten zuvor zu erschöpft ist, um gut an der Brust (oder der Flasche) zu trinken, was dann zu neuen Problemen führt. Der "regelmäßige Rhythmus" ist eine Illusion, den es in der Regel nicht viel häufiger gibt als weiße Einhörner und die oft verzweifelten jungen Mütter jagen einem Ideal aus Hochglanzbroschüren hinterher, das mit der Realität wenig zu tun hat. Das klingt jetzt etwas erschreckend, doch sobald eine Mutter erkannt hat, dass ihr Baby sich ganz normal verhält und dass der Alltag mit einem Baby nur wenig mit dem Bild gemein hat, das eine idealisierte und glorifizierte Mutterschaft zeigt, kann sich die Frau entspannen, muss nicht mehr einem unerreichbaren Ideal hinterherjagen und kann sich daran machen, sich auf das Baby einzulassen und kann wieder neue Energie sammeln. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Liebe Frau Welter, ich fand ihre Antworten schon immer schön und richtig, diese hat mir aber besonders gut gefallen. Auch ich finde es schrecklich, wenn Babies -egal wie alt- zu kleinen Robotern erzogen werden, nur um ins Zeitschema der Eltern zu passen. Liebe Grüße, Jana
Mitglied inaktiv
Hallo Jana, ich sehe das etwas anders, denn auch Eltern leben nicht einfach nach einem Zeitschema, das ihnen passt, sondern sind äusseren Zwängen unterworfen. Zum Beispiel Arbeitszeiten und Kindergartenzeiten, älteren Kindern, Tag und Nacht... Ich finde, es ist nicht zu viel verlangt, einem Kind langsam und behutsam beizubringen, dass der Tag der Tag und die Nacht die Nacht ist. Wenn ich die Beobachtung mache, dass mein Kind unausgeschlafen und unglücklich ist, wenn ich es morgens um sieben wecke, es aber nicht anders geht, weil ich mein älteres Kind in den Kindergarten bringen muss, werde ich es abends früher hinlegen. Wie schrecklich. Nein, es ist nicht alles schlimm, was ein Kind beeinflusst. Ich gehe mal ganz schwer davon aus, dass die Naturvölker von denen hier so oft geschwärmt wird, NICHT die halbe Nacht mit dem Baby auf dem Arm durch die Gegend schuckeln. Da wird nachts geschlafen. Bei Mutter in der Hängematte natürlich. Aber auch das ist ein Zwang und Babys werden "zu kleinen Robotern erzogen werden, nur um ins Zeitschema der Eltern (oder des Universums) zu passen." Schwarzweißdenken hilft keinem weiter. Es gibt immer auch 100 Zwischenwege und ich bekenne ehrlich, dass ich durchaus möchte und auch darauf hinwirke, dass meine Kinder in der Nacht schlafen. Liebe Grüße Steffi, die die Bedürfnisse ihrer Kinder durchaus respektiert und berücksichtigt...aber eben auch nicht glorifiziert, sondern auch die äußeren Umstände berücksichtigt.
Mitglied inaktiv
Liebe Steffi, vielleicht habe ich es auch etwas zu übertrieben dargestellt. Ich finde, ein gesunder Rhythmus tut dem Kind gut, aber ich sehe einfach zu viele Eltern in meiner Umgebung, die "bestimmen", wann das Kind zu schlafen, zu essen und zu spielen hat und die sich dann wundern, wenn die Kleinen quengelig sind, wenn sie spielen und quitschfidel, wenn sie schlafen sollen. Ich denke, du verstehst was ich meine. Liebe Grüße, Jana
Mitglied inaktiv
Liebe Jana, ja, ich denke ich hatte Dich schon richtig verstanden. Ich mag auch keine 'Roboter' haben...nur das sind meine Kleinen nicht, auch wenn sie abends um (selbstverständlich mit Schwankungen und selbstverständlich nicht, wenn etwas Besonderes ist oder sie krank sind etc.) acht ins Bett gehen. Nur, ICH bin auch kein Roboter, sondern ein Mensch und ich habe jedes Verständnis für Leute, die wie ich auch so eine Art 'Feierabend' haben möchten, wo sie einfach mal für ein, zwei Stündchen die Seele baumeln lassen können bevor es ab ins Bett geht. Das möchte ich für meine Kids UND für mich. Ich mache ihnen das Leben so schön wie möglich und mir so leicht wie möglich. Klappt gut, ich glaube sie fühlen sich sehr sicher und wohl hier, auch wenn sie nicht alles dürfen. In der Nacht stehe ich dann zig mal auf, weil die Kleine gestillt werden will...aber davon reden wir mal nicht. *g* Brutalmethoden lehne ich ab, aber ich finde es schadet auch nichts, wenn man sanft darauf hinarbeitet, dass man irgendwann (vielleicht früher als von der 'Natur' gewollt) wieder ruhigere Nächte hat. Liebe Grüße Steffi, heute Nacht nur zwei mal geweckt worden und superlaunig! ;o)
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