Mitglied inaktiv
Hallo, es geht mal nicht ums Stillen aber vieleicht kannst Du mir auch in dem Punkt weiterhelfen.. Max wird 7 Wochen und wenn er tagsüber müde ist und man ihn ins Bett legt, wird das nichts mit Schlafen... Ich kann ihn streicheln, was vorsingen, ihn festhalten (er rudert mmer mit den Armen)hab mich auch schon zu ihm gelegt, das Zimmer abgedunkelt... Er fängt jedes mal an mit schreien, im Bett lässt er sich dann gar nicht beruhigen..Nehm ich ihn auf den Arm und wenn er ruhig ist und man ihn wieder hinlegt, geht das von vorn los.. Stunden-nur schlafen tut er nicht.. Er kann doch nicht nur im tragetuch, auf dem Arm oder im Auto schlafen.. Im Auto hat er auch keine körperliche Nähe und schläft da...Ich bin diese Woche schon sinnlos mit ihm durch die gegend gefahren, bis er schläft... Abends funktioniert das aber meist, da schläft er auch von allein ein, doch oft nickt er auch schon vorher auf dem Arm ein oder auf der Schulter beim Bäuerchen machen... So langsam binich am Verzweifeln... Ich hatte schon einen tag wo ich es den ganzen tag probiert habe..Da war er letztendlich von früh 8 Uhr bis 17.30 Uhr munter, mit sehr viel Geschrei.. Wie bekomm ich ihn dazu das er in seinem Bett schläft? LG sindy
Liebe Sindy, das ist ein Punkt, der viele Diskussionen auslöst und bei Mutter und Kind zu vielen Tränen führen kann: Das Kind soll „wach" ins Bett gelegt werden und wenn es an der Brust oder im Körperkontakt mit der Mutter einschläft, dann ist dies eine (schlechte) Angewohnheit.. Wenn wir uns die Geschichte der Menschheit anschauen, dann wissen wir, dass es sich ein Urmensch und auch heute noch Menschen, die nicht so komfortabel wie wir in einem fest gemauerten Haus in „zivilisierter" Umgebung wohnen, nie leisten konnten und könnten, ihr Kind einfach „wach" irgendwo hinzulegen, damit es alleine schläft. Das Risiko, dann innerhalb von kürzester Zeit den Verlust eines Kindes betrauern zu müssen ist da viel zu groß. Der Punkt ist der, dass Babys und Kleinkinder ganz gleich was alle diesen Bücher und Hochglanzbroschüren sagen nicht dazu gedacht sind, alleine (ein)zuschlafen. Für ein Baby ist es absolut normal, dass es in den Armen und an der Brust der Mutter einschläft. „Emanzipierte" Babys sind in der Evolution noch nicht vorgesehen und da unsere Kinder mit der gleichen genetischen Ausstattung auf die Welt kommen, wie in grauer Vorzeit, funktioniert nicht alles sofort so, wie es in unsere moderne Welt passen würde. Seit Jahrtausenden und in unzähligen Kulturen ist das Stillen und gemeinsame Schlafen eine bewährte Methode Kinder glücklich, gesund und zufrieden aufwachsen zu lassen. Das Saugen wirkt beruhigend und nicht umsonst wurden im Laufe der Zeit die verschiedensten Brustattrappen (z.B. Schnuller s.o.) erfunden. Von der Natur ist es nicht vorgesehen, dass ein Baby oder Kleinkind allein ist und alleine einschläft. Nur passt dieses „natürliche" Verhalten des Babys nicht in unsere derzeitige Zeitströmung und damit haben wir ein (von uns selbst produziertes) Problem: Babys wissen nicht, was zur Zeit „Mode" ist und benehmen sich so, wie sie es seit Anbeginn der Menschheit getan haben. Alleine sein bedeutet für ein Baby oder Kleinkind aus seiner Sicht Lebensgefahr. Sie wissen nicht, dass es heute und in unserer Gesellschaft unwahrscheinlich ist, dass sie von einem wilden Tier gefressen werden, wenn sie alleine sind. Wir können einfach nicht erwarten, dass unsere Babys „begreifen" dass ihnen doch alleine nichts passieren kann und wir können sie auch nicht dazu bringen, dass sie in diesem jungen Alter ein Gefühl dafür entwickeln, dass es doch „nur fünf Minuten" oder welche Zeitspanne auch immer ist, die sie warten müssen bis wieder jemand kommt. Dein Kind braucht deine Nähe und wahrscheinlich auch das geborgene Gefühl an der Brust. Das ist sicher nicht immer einfach für die Mutter, die auch mal gerne was anderes tun würde, aber letztlich kostet es nicht mehr Nerven und Zeit, als sich ständig neue Methoden auszudenken und das Baby weinen zu lassen. Sobald das Kind die nötige Reife hat, wird es von selbst alleine (ein)schlafen. Dazu kommt: Menschenbabys sind Traglinge, die den Kontakt zur Mutter brauchen. Es ist von der Natur nicht vorgesehen, dass sie alleine sind und auch nicht, dass sie alleine schlafen. Das widerspricht dem Bild vom süß in der Wiege schlummernden Baby, das fast alle Frauen (zumindest beim ersten Baby) haben. Es ist daher nicht verwunderlich, wenn dein Kind nicht pausenlos schlafen will und ständigen Körperkontakt sucht. Außerdem schlafen die meisten Babys sehr viel weniger als es von den Eltern angenommen wird. Babys sind soziale Wesen, die die Welt, in die sie hineingeboren wurden erkunden und kennenlernen wollen und das geht nicht im Schlaf. Es gibt auch noch weitere Gründe, warum dein Kind aufwacht, sobald Du es hinlegst. Es wird einfach deshalb wach, weil es durch die Lageveränderung von senkrecht zu waagerecht geweckt wird. Eine solche Lageveränderung reizt das Gleichgewichtsorgan im Ohr und kann dazu führen, dass das Baby aufwacht. Wenn ein Baby liegend (an der Brust) einschläft und liegen bleiben kann, die Lageveränderung also wegfällt, sind die Chancen, dass es weiterschläft erheblich besser. Das gemeinsame Schlafen hat eine ganze Reihe von Vorteilen und verhilft der Mutter zu mehr Schlaf. Möglicherweise wird dein Kind auch wach, weil das Bett kälter ist als der Körper von Mutter oder Vater. Diese Temperaturunterschiede können ebenfalls zum Aufwachen führen. Hier hilft es, das Baby in eine Decke zu wickeln und in die Decke eingewickelt hinzulegen. Auch der Kopf sollte in der Decke liegen. Wenn Du gerne liest und ein Buch lesen möchtest, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich dir wärmstens „Schlafen und Wachen ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears empfehlen, das im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL Stillberaterin erhältlich ist. Dr. Sears ist nicht nur Kinderarzt, sondern auch achtfacher Vater und aus seinen Büchern spricht nicht die graue Theorie, sondern auch eine ganze Menge Lebenserfahrung im Zusammenleben mit Kindern. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Hallo, dein Kind braucht noch Nähe und Bewegung beim Schlafen, das hatte er doch die letzten 40 Wochen. So eine Umgewöhnung ist langwierig und schwer für so einen kleinen Mann. Experimentiere nicht so viel rum, bringe Ruhe in den Alltag. Mein Jüngster hat am Anfang nur mit Körperkontakt geschlafen. Wir haben immer abwechselnd auf dem Sofa gelegen und das Baby auf dem Bauch liegen gehabt. Da hat er super geschlafen. Wir dachten auch, oh gott, wie soll das werden, verwöhnen wir ihn nicht zu sehr? Aber es ging dann ganz schnell und er hat schon mit 3 Monaten nachts 8 Stunden geschlafen, alleine im Körbchen. Allerdings brauchte er immer Enge beim Schlafen. Also habe ich das Stillkissen um ihn rum gelegt, dass er Körperkontakt hatte. Tagsüber hat er sehr gern im Kinderwagen geschlafen, da war er manchmal schon eingeschlafen, wenn ich ihn in der Wohnung in die Softtasche gepackt habe. Da war es auch so schön eng, wie im Bauch eben. Da habe ich die Tasche auf den Balkon gestellt und bin gar nicht erst spazieren gegangen und habe mich ausgeruht. Habe Geduld, das wird schon! LG natalina
Mitglied inaktiv
Hallo Sindy, unser Sohnemann (3 Monate) schlief am Tag auch nicht gerade sehr viel, obwohl er doch des öfteren müde war. Mein Mann und ich haben ihn am Anfang auch auf unseren Bauch schlafen lassen oder ihn mit tragen beim einschlafen geholfen. Wie bei dir war das abends kein Problem. Anscheinend kann dein Kind schon gut zwischen Tag und Nacht unterscheiden, was durchaus positiv zu bewerten ist. Genieße die Zeit jetzt. Die Nähe zum Kind so zu spühren,ist wundervoll und endet viel schneller als du denkst. Unser Sohnemann schläft jetzt des öfteren am Tag. Wenn er müde wird schimpft er ein wenig vor sich hin, meistens schläft er dann nach kurzer Zeit ein, auch wenn es manchmal nur für 30 Minuten ist. Unsere Vermutung ist, dass er am Anfang ja eh nur "rumgelegen" hat. Inzwischen spielt er mit seinen Fingern, nuckelt an seinen Schmusetüchern, rudert mit Armen und Beinen und dreht sich auf den Bauch. Dies ist wesentlich anstrengender und ermüdender als nur rumliegen. Seine schlafgewohnheiten hat er sich selber angeeignet. Vielleicht schaft dein Kind das ja bald auch. Es ist jedenfalls nicht sinnvoll dein Kind weinend im Bett liegen zu lassen, das es sich nur hineinsteigert. Wenn du Schlafgewohnheiten einführen möchtest, dann ganz langsam. Liebe Grüße Jule
Mitglied inaktiv
Liebe Sindy, "Er kann doch nicht nur im tragetuch, auf dem Arm oder im Auto schlafen.." Doch, Babys sind so gestrickt. Hingelegt zu werden bedeutet allein zu sein und vom Instinkt her bedeutet allein zu sein für ein Baby den Tod. Schlaf doch mit ihm zusammen. Bei uns klappt das super, wir sind alle einigermaßen ausgeschlafen. ;o) "Im Auto hat er auch keine körperliche Nähe und schläft da..." Die Haltung ähnelt der im Arm und durch das Schuckeln wird ihm vorgegaukelt, sich an einem lebendigen Körper zu befinden. Sicherheit = Fallenlassen = Schlaf ;o) LG Steffi ;o)
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