Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Saugverwirrung

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Saugverwirrung

Jessica1234

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Hallo liebe Frau Welter, Hiermit möchte ich mich nochmal bei ihnen melden nachdem nun fast eine Woche seit meiner Frage und ihrer Antwort vergangen ist. Ich habe es 2 1/2 Tage wirklich so gemacht wie sie gesagt haben. …ganz oft angelegt!! Deutlich öfter als vorher und den Schnuller möglichst vermieden. Das Ergebnis ist, es klappt tagsüber sehr gut, meine kleine ist nach dem stillen so gut wie immer zufrieden. Falls mal nicht still ich sie ne halbe Stunde später nochmal. Nur abends sieht es etwas anders aus, ich mache auch nichts anders als tagsüber aber da reicht ihr wohl die Brust einfach nicht mehr und sie verlangt zwischen 18 und 20 Uhr mehr. Ich würde da mit dem stillen nicht hinterher kommen, noch dazu wären unsere Abende ziemlich unentspannt Was ich aber mache, ich pumpe vor dem schlafen ab, da bekomm ich rund 70 ml, dann pump ich nochmal in der Früh so das ich 100 ml habe und das kriegt sie dann am Abend und ist happy und zufrieden und wir haben nen entspannten Abend. Sie ist grundsätzlich recht zart für ihr Alter (Geburtsgewicht 2760g - mit 6 Wochen 3800g), also vertragen tut sie die Flasche allemal würd ich sagen und trotz der Flasche still ich in der Regel noch 3 mal zwischen 18 und 22 Uhr. Was denken sie, ist das so in Ordnung und ich mach so weiter oder kann ich noch irgendwas optimieren?? Besteht Hoffnung das sie die Flasche mal nicht mehr benötigt? Ich freue mich über ihre Antwort LG Jessica P.S.: Stillhütchen lassen wir seit 5 Tagen komplett weg außer in der Nacht wenn sie mal eine 6-stündige Trinkpause hat und die Brust recht prall ist… von Jessica1234 am 18.12.2022


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Liebe Jessica, das „Marathonstillen“ ist in diesem Alter so weit verbreitet, dass es als „normal“ angesehen werden sollte. Der Fachausdruck dafür lautet „Cluster Feeding“. So kleine Babys wollen häufig, aber vor allem in unregelmäßigen Abständen gestillt werden und fast alle Babys haben eine Tageszeit, zu der sie fast ununterbrochen an der Brust trinken (oder auch nur nuckeln) wollen. Das Marathonstillen kann für dich sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, dass die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. Sicherlich kannst du jetzt so weitermachen und wenn es klappt, ist alles okay, allerdings könntest du die Milchmenge weiterhin steigern, wenn du auch am Abend anlegst. Die Vorstellung, dass die Brust (ähnlich wie eine Flasche) nach dem Stillen leer ist und erst wieder aufgefüllt werden muss, ist so nicht richtig. Zwar wird zwischen den Stillmahlzeiten Milch produziert, der Hauptanteil der Milch wird jedoch erst während des Stillens gebildet. Das Saugen des Kindes gibt das entsprechende Signal zur Milchbildung, der Milchspendereflex wird dann ausgelöst. Deshalb ist es auch falsch zwischen den Stilmahlzeiten eine längere Pause einzulegen, damit sich die Milch in der Brust sammelt, sondern es muss häufiger angelegt werden, um die Milchmenge zu steigern. Vielleicht magst du ja ein paar „Stilltage“ einlegen, das heißt du legst dich mit deinem Baby ins Bett und kümmerst dich ausschließlich um dein Baby und das Stillen. Ansonsten freue ich mich, dass es nun auf alle Fälle besser klappt :-). Lieben Gruß Biggi


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