Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Saugverwirrung

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Saugverwirrung

JZ-1987!

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Ich kannte dieses Phänomen nicht und meine Hebamme hat mir dazu nichts gesagt. Ich hatte eine super Stillbeziehung. Meine Milch fliesst super und das Baby hat sehr gut zugenommen. Seit ich ein paar Mal abgepumpt habe, ist sie wie ausgewechselt. Sie rastet richtig aus und kann die Brustwarze nach ein paar Minuten nicht mehr richtig fassen. Sie öffnet den Mund riesengross und trinkt nicht mehr. Es kommen richtig die Tränen. Wie können wir wieder zur guten Stillbeziehung zurück?


Biggi Welter

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Liebe JZ-1987!, eine Saugverwirrung entsteht, wenn ein Baby mit dem Wechsel von Brust und Flasche nicht zurecht kommt. Das Saugen an einem künstlichen Sauger unterscheidet sich grundlegend vom Saugen an der Brust. Der künstliche Sauger ist bereits vorgeformt und relativ steif. Die Brust ist weich und nachgiebig. Ein Schnuller kann in den geschlossenen Mund eines Babys gesteckt werden. Um die Brust zu erfassen, muss das Baby den Mund weit öffnen, die Brustwarze reicht dann weit nach hinten in den Mund, wo die Bewegungen des Kiefers und der Zunge nicht stören. Auch die Bewegungsmuster der Muskeln von Mund, Gesicht und Zunge, sind am künstlichen Sauger ganz anders, als an der Brust. Mit der Saugtechnik, die das Baby beim Trinken an einem Flaschensauger oder beim Nuckeln an einem Beruhigungssauger anwendet, kann es kaum Milch aus der Brust bekommen. Der erste Schritt ist jetzt dass Du möglichst auf alle künstlichen Sauger verzichtest, manchmal klappt es dann schon besser. Wie ist es denn jetzt im Moment? Trinkt Dein Kind überhaupt noch an der Brust? Gibst Du einen Schnuller? Wie alt ist Dein Baby? Wenn Dein Baby die Brust verweigert, kannst Du versuchen im Umhergehen zu stillen, Du kannst den Raum abdunkeln oder Dein Baby im Halbschlaf anlegen, wichtig ist, dass Du Ruhe und Gelassenheit ausstrahlst. Versuche auch verschiedene Stillhaltungen und verzichte auf alle künstlichen Sauger, das gesamte Saugbedürfnis sollte an der Brust gestillt werden. Ich freue mich auf Deine Antwort, bis dahin liebe Grüße Biggi


JZ-1987!

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Liebe Biggi Julie ist in der 6. Lebenswoche. Sie trinkt die ersten paar Minuten, wenn die Milch ohne grossen Aufwand läuft. Wenn sie dann mehr saugen müsste, hört sie auf. Das „Andocken“ klappt dann nicht mehr. Ich bin sehr traurig über diese Entwicklung. Wir hätten gut auf das Fläschchen verzichten können, wenn man uns das gesagt hätte. Meine Hebamme hatte uns sogar das gelegentliche Abpumpen und Fläschchen empfohlen für mehr Flexibilität. Nun hat es das Gegenteil bewirkt mit einem Kind was immer einen Anfall hat beim Stillen. In der Nacht kriegen wir es auch einigermassen hin, wenn sie gerade aufwacht und schläfrig ist. Tagsüber endet nun jedes Stillen im Weinkrampf nach wenigen Minuten. Ist zum Verzweifeln. Liebe Grüsse


Biggi Welter

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Liebe JZ-1987!, es ist schon einmal gut, wenn Dein Baby in der Nacht noch trinkt! Wichtig ist jetzt, dass Du Hilfe bekommst. Wie läuft es denn im Moment? Wie oft in 24 Stunden stillst Du Wie oft gibst Du die Flasche? Bist Du bereit, auf Flaschen zu verzichten, damit Dein Baby wieder lernt, gut an der Brust zu trinken? Hast Du Hilfe vor Ort? Ich freue mich auf Deine Antwort, KOPF HOCH, Ihr schafft das! Biggi


JZ-1987!

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Liebe Biggi Wir stillen zurzeit nur (kein Fläschchen). Am Tag trinkt sie jetzt häufig, da sie ja eben nur sehr kurz trinkt. Nachts alle 2-3h. Es ist einfach sehr stressig, wenn man am Tag ständig ansetzen muss, damit sie einigermassen genug trinkt und die Tränchen nach 5 Minuten sind schwer auszuhalten. Ich werde mit einer Stillberaterin vor Ort Kontakt aufnehmen. LG


Biggi Welter

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Liebe JZ-1987!, das kann ich gut verstehen. Hoffentlich klappt es ganz bald besser, ich wünsche es Dir so! Lieben Gruß Biggi


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