Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Riesiger Stillabstand in der Nacht

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Riesiger Stillabstand in der Nacht

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Liebe Biggi, habe scheinbar eine ungewöhnliche Situation, denn meine Hebamme kann mir momentan nicht weiterhelfen - daher hoffe ich, Du hast noch einen kleinen Tipp. Folgendes "Problem": Unsere kleine Maus, 11 Wochen, trinkt tagsüber je nach Bedarf ca. alle 2-3 Stunden, gegen Nachmittag/Abend dann öfter -- schläft aber seit fast 4 Wochen zwischen 8 und 10 Stunden komplett durch, was ja eigentlich super ist... Da sie immer nur eine komplette Brustseite schafft (und ich kein Problem damit tagsüber habe), ist es so, dass zwischen dem letzten Stillen abends und dem ersten Stillen der gleichen Brust am Morgen (=2. Stillen am Tag) zum Teil über 12 Stunden vergehen und ich beim Aufwachen mindestens eine extrem volle Brust (inkl. Schmerzen)habe. Habe schon alles ausprobiert, Pfefferminztee vorm Schlafen zur Reduzierung in der Nacht (Salbeitee schmeckt mir nicht), Kälte, selbst Ausstreichen bringt nicht die gewünschte "Reduzierung" in der Nacht. Unser Maus macht allerdings meine Weckversuche überhaupt nicht mit, sie lässt sich nachts auch nicht zum Trinken "überreden". Ich habe daher mehrfach versucht, minimal abzupumpen, aber dann hatte ich spätestens 1h später nur noch mehr Probleme mit der zu vielen Milch. Wie gesagt, tagsüber ist alles im Lot, nur nachts hat sich die Milchproduktion noch (?) nicht an die nicht vorhandene Nachfrage angepasst. Was würdest Du mir raten? Ich weiß, dass sich die Trinkrhythmen noch ändern werden (ist unser 2. Kind), aber mit der momentanen Situation - so knapp am Milchstau tagtäglich vorbeizuschrammen - bin ich auch nicht zufrieden... Viele liebe Grüße, Tigerlady


Biggi Welter

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? Liebe Tigerlady, Die Brust ist ein eher träges Organ, das sich nur langsam auf Veränderungen einstellen mag, aber es ist tatsächlich möglich, dass sie sich auf unterschiedlich lange Stillintervalle einstellt. In der ersten Zeit werden Sie wohl um das Weckerstellen/Aufwachen zum Ausstreichen nicht ganz drumherumkommen, aber langfristig werden Sie ohne auskommen können. Wie lange es dauert, bis sich das bei einer einzelnen Frau eingependelt hat, ist jedoch von Frau zu Frau unterschiedlich. Sie können ein wenig unterstützend eingreifen, indem Sie die Brust immer dann, wenn sie unangenehm voll wird, gerade so weit ausstreichen, dass die unangenehme Spannung nachlässt und Sie sich wieder wohl fühlen. Aber nicht mehr Milch entleeren als unbedingt notwendig, da sonst die Milchbildung weiter angeregt wird. Zusätzlich können Sie die Brust kühlen. Also zunächst schon noch Wecker stellen, um etwas Milch auszustreichen, aber die Abstände können dann immer länger ausfallen und schließlich können Sie ganz auf das Ausstreichen verzichten (und hoffentlich schläft Ihr Kind dann immer noch so lange). Um die eventuellen „Überschwemmung“ im Bett in Grenzen zu halten bieten sich Stilleinlagen oder eventuell auch eine zusammengefaltete Mullwindel in einem Bustier und zusätzlich einige dicke Badetücher über dem Bettlaken an. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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