Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

"Relaktation" auch möglich, wenn nicht gestillt

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: "Relaktation" auch möglich, wenn nicht gestillt

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Hallo Frau Welter, eine Bekannte von mir hat derzeit totale Probleme mit ihrem Sohn (*06.06.06). Sie hatte sich entschieden nicht zu stillen. Bis vor kanpp 3 Wochen hatte sie (bis auf die übliche Pupserei)ein recht zufriedenes Kind. Seit 3 Wochen ist Geschrei angesagt. Sie war mittlerweile bestimmt schon 5 Mal beim Arzt. Die sagen immer nur, dass er schlimme Koliken hat und raten dann die Nahrung umzustellen. Sie hat das jetzt auch bestimmt schon 4 Mal gemacht. Jetzt sollte sie eine Hypoallergene Nahrung füttern. Die nimmt er aber nicht. Nach 1 Woche soll sie dann auf Humama SL umsteigen, weil der Kleine scheinbar keine Milch verträgt. Ich habe jetzt überlegt, ob sie nicht vielleicht auch doch Stillen könnte, oder geht das nicht, wenn man von vorneherein nicht gestillt hat? Haben Sie einen Tipp? LG Susanne


Biggi Welter

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Liebe Susanne, das grundlegende Vorgehen bei einer Relaktation und auch der induzierten Laktation besteht darin, das Baby dazu zu bringen so oft wie möglich an der Brust zu saugen. Dadurch werden die Brüste zur Milchbildung angeregt. Ein ähnlicher Effekt lässt sich auch mit einer guten Milchpumpe erreichen. Häufig ist auch zusätzliches Pumpen neben dem Anlegen des Kindes sinnvoll, um die Milchproduktion zu steigern. In manchen Fällen wird die Relaktation bzw. induzierte Laktation zusätzlich mit Medikamenten unterstützt. In den Ländern der dritten Welt, wird meist ohne Medikamente vorgegangen und die Ergebnisse sind dennoch fast immer besser als bei uns. Gut beschrieben wird der Vorgang der Relaktation in dem Buch "Stillen eines Adoptivkindes und Relaktation" von Elizabeth Hormann (ISBN 3 932022 02 5), das im Buchhandel oder bei La Leche Liga Deutschland und bei jeder LLL Stillberaterin (auch bier im Still-Shop) erhältlich ist. Allerdings verlangt eine Relaktation sehr viel Durchhaltevermögen und möglichst die Unterstützung einer darin erfahrenen Stillberaterin. Ein wesentliche Rolle spielt auch das Kind, das die Brust annehmen muss. Wenn Sie mir den Wohnort mit Postleitzahl Ihrer Freundin angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus mit der sie dann in aller Ruhe besprechen kann, wie sie vorgehen kann, um die Milchmenge zu steigern. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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