Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Reicht meine Milch nicht mehr?

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Reicht meine Milch nicht mehr?

Sarah321

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Liebe Biggi, unsere Kleine ist jetzt 5 Monate alt und wird voll nach Bedarf gestillt. Sie ist insgesamt sehr aktiv, gerade motorisch laut Kinderarzt ihren Alter 1,5 Monate voraus, sie verbraucht also viele Kalorien durch ihre Aktivität. Seit ca einer Woche trinkt sie nachts nun wieder alle 1,5 Stunden. Am Samstag hat sie abends, da ich nicht verfügbar war, ausnahmsweise mal eine Flasche mit abgepumpter Milch bekommen. Da ich nicht abgepumpt habe, waren meine Brüste nachts, als sie zum trinken kam, sehr gut gefüllt. Vermute, dass sie daher deutlich mehr getrunken hat, als an den anderen Tagen. Das war der einzige Tag, an dem sie mal wieder 3 Stunden am Stück geschlafen hat. Zudem scheinen Sie aktuell auch wieder starke Blähungen zu quälen. Eigentlich hatten wir vor 6 Monate voll zu stillen bis wir mit Beikost anfangen. Ich frage mich gerade allerdings, dass das Erlebnis von Samstag mir zeigt, dass es jetzt an der Zeit wäre, weil sie zu großen Hunger hat. Danke dir für deine Unterstützung!


Biggi Welter

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Liebe Sarah321, ich glaube gar nicht, dass es am Hunger liegt, sondern Dein Kind sich weiter entwickelt. Das Schlafverhalten hängt nicht unbedingt oder nur in extrem geringem Maße von der Ernährung ab. Gerade in der Zeit ab etwa fünf bis acht Monate wachen viele Babys (wieder) vermehrt auf. Dies liegt nicht an der Ernährung des Kindes, sondern ist entwicklungsbedingt. Als Eltern glauben und hoffen wir immer auf eine lineare Weiterentwicklung der Fähigkeiten unserer Kinder. Beim Schlafverhalten können wir jedoch nicht davon ausgehen, dass die Entwicklung kontinuierlich verläuft, im Gegenteil, relativ viele Babys schlafen mit zwei Monaten deutlich länger und anhaltender als mit sechs oder acht Monaten. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Der scheinbare Rückschritt im Schlafverhalten ist eigentlich ein Fortschritt, denn er zeigt, dass die Entwicklung des Kindes voranschreitet. Nimmt Dein Baby ausreichend zu ? Hat es ausreichend nasse Windeln? Ist die Haut rosig und prall? Lieben Gruß Biggi


Sarah321

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Ergänzung: Zudem scheinen die Zähnchen sie zu quälen (sehen kann man aber noch nichts). Weiß nicht, ob das da mitreinspielt.


Sarah321

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Hallo Biggi, danke für deine Antwort. Ja, die Kleine nimmt ausreichend zu. Nasse Windeln hat sie auch genug und sie sieht auch insgesamt gesund und zufrieden aus. Da wir Einschlaf-Stillen praktizieren, trinkt sie auch automatisch, wenn sie nachts wach wird. Ist das falsch? Sollten wir das ggf versuchen abzugewöhnen, sodass sie auch ohne die Brust einschlafen kann?


Biggi Welter

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Liebe Sarah321, Du machst es genau richtig so und diese Phase wird vorüber gehen! Dein Kind wird von ganz alleine länger und besser schlafen, ihn Druck und Zwang :-). Lieben Gruß Biggi


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