Guten Abend
Ich trau mich mal zu schreiben, wahrscheinlich werd ich gleich angegriffen..
Ich rauche 8 Zigaretten am Tag und stille mein 4 1/2monatiges Baby voll bis auf Mittagsbeikost..
Mein Partner kifft. Jeden Tag.
Ich wollte mql nach den Folgen fragen, resp ob ich abstillen sollte?
Bitte verurteilt mich nicht ich will stillen aber kann auch das rquchen nicht lassen. Mir ist beides wichtig..
Und NEIN ich kiffe nicht, nur er.
In der Schwangerschaft hab ich das Rauchen paar Tage nach pos Test gestoppt wie auch beim grossen Kind damals 2015. Habe in der Stillzeit vom Grossen auch geraucht aber mir nie wirklich Gedanken genacht. Jetzt beim zweiten bin ich nachdenklicher. Milch hab ich im Übermaß.. und ich versuch immer erst nach den Stillen zu rauchen.
Bitte um tips und ehrliche Meinung von der Stillberatung.. will eigetkich auf keinen fall abstillen qber will auch nicht zu weh schaden.. bin in der zwickmühle und hoffe hier nicht gleich angegriffen zu werden jetzt. Ich bin einfach nur ehrlich...
Mfg
Mitglied inaktiv - 26.09.2017, 22:14
Antwort auf:
Rauchen
Liebe Mikako90,
Nikotin tritt rasch in die Muttermilch über. Cotinin, das wichtigste Stoffwechselprodukt des Nikotins, erscheint ebenfalls rasch in der Muttermilch. Mit zunehmender Zahl gerauchter Zigaretten steigen Nikotin und Cotiningehalt in der Muttermilch an (Schwartz Bickenbach et al., 1987). Neben Nikotin und Cotinin sind weitere hochgiftige und auch krebserregende Stoffe in der Muttermilch von Raucherinnen zu erwarten. So sind z.B. die Kadmiumkonzentrationen in der Muttermilch gegenüber denen von Nichtraucherinnen deutlich erhöht (Radisch et al., 1987).
Außerdem zitiere ich aus dem Buch "Stillen gesund und richtig" haben Gabi Eugster und Denise Both, die das Thema Rauchen nämlich auch besprochen haben und ich zitiere dir da jetzt mal aus dem entsprechenden Absatz:
"Raucht eine Mutter - aktiv oder passiv - dann lässt sich Nikotin im Urin ihres Babys nachweisen. Die Folge ist, dass der kleine Liebling schlechter schläft. Säuglinge, deren Mütter kurz vor dem Stillen eine Zigarette anzündeten, schliefen 37 % weniger, als wenn die Frauen auf Zigaretten verzichteten. Kinder von Raucherinnen haben ein erhöhtes Risiko für den Plötzlichen Kindstod, bei starken Raucherinnen kann es zudem zu Erbrechen, Durchfall und Herzrasen beim Kind kommen. Passivrauchen steht in Zusammenhang mit frühzeitigem Asthma, Unruhe und Darmkoliken.
In der oben erwähnten Untersuchung tranken die Babys hingegen die gleiche Menge, sie schienen sich am "Rauchgeschmack" der Muttermilch nicht zu stören. Doch genau hier liegt eines der Probleme. Allgemein gilt: Mit der Muttermilch gewöhnen sich die Kinder an die Geschmäcker der Nahrungsmittel, die Mama isst - und sie bevorzugen diese auch später. Doch keine Mutter kann ernsthaft daran interessiert sein, dass das Baby den Rauchgeschmack mag."
Sämtliche Drogen sind in der Stillzeit kontraindiziert. Rauschmittel neigen dazu, sich in der Milch anzusammeln und können für die stillende Mutter und für ihr Baby gefährlich werden.
Der in Marihuana enthaltene Wirkstoff THC konzentriert sich in der Muttermilch. Nach dem Konsum von Marihuana durch eine stillende Mutter ist THC im Urin und Stuhl ihres Babys nachweisbar (Perez-Reyes und Wall, 1982). Bei regelmäßigem Haschischkonsum werden in der Muttermilch achtfach höhere Konzentrationen erreicht als im mütterlichen Serum. Die Drogenmenge, die das Baby erhält, erhöht sich auch durch jeglichen Rauch, dem das Baby ausgesetzt ist.
Die Halbwertszeit beträgt 25 bis 57 Stunden!
Da die auf der Straße verkauften Drogen nur selten rein sind, kann das Marihuana mit anderen Substanzen oder Drogen versetzt sein, die für das gestillte Baby ebenfalls schädlich sein können. In einer Studie wurde herausgefunden, dass Babys, die während ihres ersten Lebensmonats über die Muttermilch mit Marihuana in Kontakt kamen, im Alter von einem Jahr eine verzögerte Motorikentwicklung aufwiesen (Astley und Little, 1990).
Unabhängig davon, wie das Baby ernährt wird, ergibt sich ein anderer Besorgnis erregender Aspekt aus der Wahrscheinlichkeit, dass der durch den Drogenkonsum hervorgerufene Rauschzustand die Fähigkeit der Mutter, ihr Kind zu versorgen, beeinträchtigt.
Sowohl in Ihrem Interesse als auch im Interesse des Kindes, sollten Sie die Finger davon lassen und bitte auch darauf achten, dass Ihr Kind und auch Sie nicht passiv mitrauchen müssen.
LLLiebe Grüße
Biggi Welter
von
Biggi Welter
am 27.09.2017