Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

quengelig

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: quengelig

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Hallo Frau Welter, ab ca. 17 Uhr ist mein Baby (2 Monate) immer quengelig nach dem Stillen (die Stillmahlzeit beträgt ca. 7 min.). Nichts ist ihr mehr recht. Lege ich es nochmals an die Brust an - sie ergreift sie auch und macht ein paar Züge - auf einmal schimpft sie aber auf die Brust. Auch Rumtragen hilft nicht. Dann schläft sie mal eine halbe Std. und dann geht alles wieder von vorne los.Auch nachts gibt es keine richtige Ruhe. Sie schläft in ihrem eigenen Zimmer. Soll ich nachts das Licht anlassen?


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? Liebe Anja, Ihre Kleine sucht Ihre Nähe! Licht anlassen ersetzt nicht die Nähe der Mutter. Alleine sein bedeutet für ein Baby oder Kleinkind aus seiner Sicht Lebensgefahr. Sie wissen nicht, dass es heute und in unserer Gesellschaft unwahrscheinlich ist, dass sie von einem wilden Tier gefressen werden, wenn sie alleine sind. Wir können einfach nicht erwarten, dass unsere Babys `begreifenA dass ihnen doch alleine nichts passieren kann und wir können sie auch nicht dazu bringen, dass sie in diesem jungen Alter ein Gefühl dafür entwickeln, dass es doch `nur fünf MinutenA oder welche Zeitspanne auch immer ist, die sie warten müssen bis wieder jemand kommt. Sehr viele schlafende Babys reagieren zudem ungemein ungehalten auf Lageveränderungen und schrecken auf, wenn sie vom Arm ins Bett gelegt werden. Eine jede Lageveränderung reizt das Gleichgewichtsorgan im Ohr und kann dazu führen, dass das Baby aufwacht. Wenn ein Baby liegend (an der Brust) einschläft und liegen bleiben kann, die Lageveränderung also wegfällt, sind die Chancen, dass es weiterschläft erheblich besser. Möglicherweise wird das Kind auch wach, weil das Bett kälter ist als der Körper von Mutter oder Vater. Diese Temperaturunterschiede können ebenfalls zum Aufwachen führen. Hier hilft es, das Baby in eine Decke zu wickeln und in die Decke eingewickelt hinzulegen. Auch der Kopf sollte in der Decke liegen, denn selbst ein vorgewärmtes Bett hat eine andere Temperatur als Mamas (oder Papas) Körper. Menschenbabys gehören in die Kategorie der Traglinge, die den anhaltenden Körperkontakt mit der Mutter brauchen. `Ableglinge" sind eine Wunschvorstellung unserer Gesellschaft, aber bisher wurden noch keine Säugelebewesen dieser `Art" gefunden. Die Lösung, wie das Baby am Alltag teilnehmen kann und sich bei der Mutter geborgen fühlt und die Mutter sich um den Haushalt oder andere Dinge zu kümmern kann heißt Tragetuch. Für meine Begriffe gehört ein (ausreichend langes) Tragetuch zu den wichtigsten Teilen einer Babyausstattung. Ein Tragesack kann ebenfalls als Tragehilfe verwendet werden, ist jedoch lange nicht so vielseitig, wie ein Tuch und ein korrekt gebundenes Tuch ist aus orthopädischer Sicht günstiger zu beurteilen als ein Tragesack. Statt weniger Körperkontakt brauchen Kinder für die Verarbeitung all des Neuen und Aufregenden MEHR Körperkontakt. Dabei ist es jedoch so, dass ein Kind, das erst einmal richtig aufgedreht ist, auch im Körperkontakt einige Zeit braucht, um sich wieder zu beruhigen und da wir Mütter ja nun mal keine Roboter sind, spüren sie noch dazu, die Stimmung der Mutter. Kennen Sie „In Liebe wachsen“ von dem spanischen Kinderarzt Dr. Carlos Gonzales? Noch nicht, dann schauen Sie mal rein, vielleicht verstehen Sie Ihr Kind und auch die Zusammenhänge des Kreislaufs, in den ihr geraten seid, dann besser. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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