Hallo ihr Lieben!
Mich beschäftigt momentan der Gedanke das mein Sohn (4,5 Monate) von meiner Muttermilch nicht satt wird. Ich Pumpstille, in 24h pumpe ich zwischen 1,1 und 1,4liter ab, in etwa einen davon trinkt er über den Tag verteilt. Wir haben auch keinen festen Rhythmus, also er kommt immer in etwa zu den gleichen Zeiten aber oft auch zwischendurch, wir "stillen" also nach Bedarf. Da ich durch das Abpumpen ja sehe welche Milch im Fläschchen landet, und es meist die etwas weißere weniger fette Milch ist habe ich mich nun gefragt ob er davon überhaupt satt wird, den er kommt nachts immer noch sehr oft. Im Schnitt 3-4 mal. Wenn er um acht das zu bettgeh Fläschchen bekommt trinkt er meist zwischen 50 und 100ml, kommt aber um 21 Uhr und dann wieder gegen 0:30 Uhr. Könnte ich abends auch eine Flasche mit 1er Nahrung geben? Damit er evtl. gesättigter ist, oder kann ich in die Muttermilch noch PreNahurng geben?
Ich möchte meinen Sohn auf jeden Fall das erste Jahr mit Muttermilch versorgen, habe auch schon einen respektablen Vorrat im Gefrierschrank, kann also auch länger als 365 Tage. Kann man die Milch tatsächlich maximal 6 Monate aufbewahren?
Mein Plan war, jeden Monat eine Pumpsitzung zu reduzieren, so dass ich im Sommer auf 2 mal am Tag angekommen bin. Angefangen habe ich mit 7-8 mal, zwischenzeitlich bin ich bei 6 mal, lt. Kinderarzt sollte ich in der 17.Lebenswoche mit Brei beginnen und zügig so alle 2 tage neues Gemüse einführen. Wir haben es versucht, jedoch hat er nach 2 Tagen die Annahme verweigert. Wir haben es dann wieder aufgegeben und dachten uns es einfach später nochmal zu versuchen. Würde den etwas dagegen sprechen mit dem Milch-Getreide Brei am Nachmittag zu beginnen wenn ich ihn mit Muttermilch mache?
So viele Fragen, und kaum sind zwei beantwortet kommen fünf nach :-)
Ich sage schon einmal Danke für die Hilfe und wünsche einen schönen Abend bzw eine gute Nacht.
Liebe Grüße
von
FraukeH
am 01.04.2019, 22:52
Antwort auf:
Pumpstillen und 1er Nahrung zum Abend?
Liebe FraukeH,
das Schlafverhalten hängt nicht unbedingt oder nur in extrem geringem Maße von der Ernährung ab. Gerade in der Zeit ab etwa vier bis sechs Monate wachen viele Babys (wieder) vermehrt auf. Dies liegt nicht an der Ernährung des Kindes, sondern ist entwicklungsbedingt.
Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ...
Der scheinbare Rückschritt im Schlafverhalten ist eigentlich ein Fortschritt, denn er zeigt, dass die Entwicklung des Kindes voranschreitet.
Du kannst jetzt mit vielen Tricks versuchen, die Situation zu verändern, aber es wird nur Stress und Tränen geben, denn dein Kind IST einfach in der Phase, in der es dich so viel braucht.
In dieser Zeit verarbeiten Kinder vieles in der Nacht, und brauchen die Bestätigung, dass Mama ganz nah ist, und die beruhigende Milch, noch ziemlich. Es ist kein Rückschritt, wie es scheint, sondern zeigt, dass sich dein Kleines weiter entwickelt!
Ein Baby muss eine gewisse Reife erreichen, um längere Zeit schlafen zu können. Wann dieser Zeitpunkt erreicht wird, ist von Kind zu Kind unterschiedlich. Eine Flasche mit künstlicher
Säuglingsnahrung (oder ein Abendbrei) verbessern das Schlafverhalten nicht (das wurde in
Studien nachgewiesen).
So lange Dein Baby ausreichend zunimmt, kannst Du auch sicher sein, dass es ausreichend Milch bekommt.
Dein Baby braucht also vor allem eines: Zeit zum Reifen. Vielleicht "schenkst" Du ihm einfach noch ein bisschen von dieser Zeit, in der du ihm gestattest, so zu sein, wie es ist. Du machst nichts falsch!
Ich hoffe, die Antwort hilft dir weiter.
Mit Getreide würde ich noch etwas warten und auch erst dann mit der Beikost beginnen, wenn das Baby bereit dazu ist.
Ein Baby gibt normalerweise deutlich zu erkennen, wann es so weit ist, dass es zusätzlich und ergänzend zur Muttermilch andere Nahrung haben möchte. Die Bereitschaft zur Beikost erkennen Sie bei einem voll ausgetragenen gesunden Kind an den folgenden Anzeichen:
• es ist in der Lage alleine aufrecht zu sitzen,
• der Zungenstoßreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt,
• es zeigt Bereitschaft zum Kauen,
• es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken,
• es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen läßt.
Wenn alle diese Punkte erfüllt sind, ist der Zeitpunkt für den Beginn der Beikost gekommen (meist ist das Kind dann etwa ein halbes Jahr alt, es kann aber auch eventuell jünger (eher selten) oder älter (nicht ganz so selten) sein).
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 02.04.2019