hallo liebes stillteam,
mich würde mal interessieren,ab wann die beziehung zwischen mutter und kind derart stabil ist,das das kind durch das abstillen der mutter keinen psychischen schaden mehr davon tragen könnte?
wie verhält sich das,wenn das kind keinerlei flasche und schnuller akzeptiert und eigentlich nur noch nachts und zum einschlafen gestillt wird?
danke und lg
von
keksi
am 30.05.2012, 23:11
Antwort auf:
Psychischer Knacks durchs abstillen
Liebe keksi,
da gibt es leider keine pauschale Antwort, denn ein Kind braucht viel mehr die Rückversicherung an der Brust, das andere kommt prima mit dem Abstillen zurecht.
Auch ist es so, dass das eine Kind ein viel größeres Saugbedürfnis als ein anderes Kind haben kann.
Wichtig ist es, dass DU ÜBERZEUGT bist und das deinem Kind so auch zeigst.
Ist die Mutter innerlich nicht davon überzeugt, dass sie ihr Kind abstillen will, dann ist dieser Zweifel für das Kind sehr deutlich fühlbar und es reagiert in fast allen Fällen so, dass es eher noch häufiger gestillt werden mag. Zweifel und Unsicherheit sind für ein Kind unerträglich, Kinder brauchen Klarheit.
Dein Baby spürt deinen Zwiespalt und da es sich nicht hinsetzen und sagen kann "Mama, ich spüre, dass Du dir nicht sicher bist, was jetzt das Richtige ist, deshalb werde ich dir jetzt bei deiner Entscheidungsfindung helfen" reagiert es auf deine Zweifel mit Unruhe, Weinen und Verunsicherung. Es hat keine anderen Ausdrucksmöglichkeiten als Weinen und (vermehrte) Anhänglichkeit. Babys sind für "geordnete Verhältnisse", Unsicherheit und Zweifel bringen sie aus dem Gleichgewicht.
Wichtig ist, dass Du dir Klarheit verschaffst und dann zu deiner Entscheidung stehst ganz gleich wie diese ausfällt. Wenn Du dir deiner Entscheidung sicher bist, wird es Euch beiden besser gehen. Fällt die Entscheidung von deiner Seite für das Abstillen, dann wird dein Kind fühlen "Jetzt hat Mama keinen Zweifel mehr" und wird sich auch abstillen lassen, sicher nicht ganz ohne Wehmut, aber ohne riesige Verzweiflung. Fällt deine Entscheidung für das Weiterstillen, bedeutet dies keineswegs zwingend, dass dein Kind noch jahrelang gestillt werden will, im Gegenteil: es kann sein, dass dein Kind sich dann sehr bald von selbst abstillt, eben weil es auch dann nicht mehr mit einem Zwiespalt leben muss.
Einen seelischen Knacks brauchst Du nicht zu befürchten, Du bist bei deinem Kind und spendest ihm Trost und zeigst ihm deine Liebe.
Du musst nicht deine Einstellung ändern und es ist OKAY, wenn Du nicht mehr stillen magst - aber STEH dazu, DAS braucht dein Kind!
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 31.05.2012