Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Probleme mit Abstillen, is das normal?

Frage: Probleme mit Abstillen, is das normal?

darksweety

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Hallo... Ich bin neu hier und hab mal eine Frage... Mein Sohn ist jetzt 4 Monate alt und ich habe seit ungefähr drei Wochen nicht mehr genug Milch. Erst wollte nicht zufüttern, da ich entweder Stillen oder Flasche geben wollte. Letztlich hatte ich mich dann doch fürs Zufüttern entschieden, da Muttermilch ja immernoch die beste Nahrung für mein Kind ist. In den letzten drei Wochen ist meine Milch trotz Stilletee immer weniger geworden. Heute morgen hatte ich mich dann entschieden abzustillen, da mein Sohn nicht mehr gut an der Brust trinkt und ich auch mit Abpumpen nichtmal eine Portion pro Tag raus bekomme. Im ersten Moment war das für mich so die beste Entscheidung. Aber nun merke ich, dass mich der Gedanke mein Kind garnicht mehr zu stillen traurig macht. Es ist so eine wunderschöne Zeit, die nur ich mit meinem Kind habe. Und nun soll die einfach so vorbei sein? Meine Frage jetzt... Ist es normal, dass man unter dem Abstillen leidet oder is das sozusagen mein persönliches Problem? Gibt es das öfter? Ich bin jetzt total verunsichert, da wir so lange auf unseren Engel gewartet haben und ich nicht möchte, dass ich ihn durch Klammereien meinerseits einenge. Vielen Dank schonmal für die Antwort...


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Liebe darksweety, herzlich Willkommen :-) Ich hoffe, dass wir dir hier immer weiterhelfen können - und es gibt nichts, das du uns nicht fragen könntest :-) Wieso denkst du, dass du nicht mehr genug Milch hast? Das Abpumpen erlaubt nämlich KEINEN Rückschluss auf die tatsächlich verfügbare Milchmenge, da ein Baby beim Saugen an der Brust mit der optimalen Saugtechnik ganz andere Mengen herausbekommt, als eine Pumpe das vermag! Wenn beim Pumpen der Milchspendereflex nicht oder nicht intensiv genug ausgelöst wird (was oft so ist), dann fließt nur ganz wenig Milch - ein korrekt saugendes Baby könnte dennoch sofort ganz andere Mengen Milch aus der Brust bekommen. Also lass dich bitte davon nicht irritieren!! Am besten lässt du das Pumpen ganz, wenn du nicht darauf angewiesen bist! Und lass deinen Kleinen so oft trinken, wie er mag. Wenn du ein gesundes, voll ausgetragenes Baby hast, dann weiß er genau, was er braucht, und holt es sich. Möglicherweise macht dein Söhnchen auch gerade einen Wachstumsschub mit und braucht deshalb gerade häufiger deine Brust - was total normal und richtig wäre. Ob dein Baby genug Milch bekommt, erkennst du an folgenden Zeichen: o mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass "nass" ist, kannst Du sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). o in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) o eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 130 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (bei Krankheit und mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), o eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, o Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs o ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Solange diese Kriterien erfüllt sind, brauchst du dich nicht zu sorgen, dann bekommt dein Kleines auf jeden Fall genug Milch von dir!! Wenn du dennoch Sorge hast, ob dein Baby genug Milch bekommt, mach den Windel-Test, nichts anderes (also weder Milch abpumpen und messen noch Baby vor und nach dem Stillen wiegen). Du kannst entweder die einzelnen Windeln wiegen, oder besser noch die von 24 Stunden sammeln, wiegen, und das Gewicht mit der gleichen Anzahl trockener Windeln vergleichen. So erhalten wir über die Ausscheidungen grob Aufschluss darüber, wie viel dein Kind trinkt. Für die Ausscheidungen bei einem ausschließlich gestillten Baby gelten die folgenden Anhaltswerte: 3. - 12. Monat: 400 - 500 ml pro Tag. Du siehst, die Spannweite des "normalen" ist recht weit, so dass wieder klar wird, dass ein unruhiges Kind nicht zwangsläufig ein hungriges Kind sein muss. Und was die Trauer übers Abstillen betrifft: Oh ja, die meisten von uns leiden dann, wenn die Stillbeziehung zu Ende geht, und zwar egal, wie lang die Stillbeziehung gedauert hat!!! Lieben Gruß, Kristina


darksweety

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Hallöchen... Erstmal vielen Dank für die ausführliche Antwort. Also es war so, dass sein Gewicht erstmals bei der U4 auffällig wurde. Sonst hatte er immer gut zugenommen und da war der Arzt dann nicht mehr so zufrieden. Dann hat sich das mit der Pumpe ergeben und ich habe sie getestet. An diesem mittag kam garnichts. Ich hab dann mit meiner Hebamme gesprochen die meinte ich könne ihn noch wiegen. Auch dabei kam nicht viel raus und er schrie immer mehr. Wenn er dann eine Flasche bekommen hatte, war Ruhe... Ich hab auch an den Brüsten gemerkt, dass da nicht mehr viel kommt. Anfangs konnte ich dann von der Nacht an Bis zum Nachmittag stillen und Abends bekam er ein Fläschchen. Leider wurde das zusehends weniger und er ging mir dann auch nicht mehr an die Brust. Abgepumpt hab ich dann Hauptsächlich, weil er Durchfall hatte und ich genau wissen wollte, was er getrunken hat. Und da kam dann immer weniger und mir haben angefangen die Brüste weh zu tun. Deswegen dann also der Entschluss es ganz sein zu lassen. Jetzt aber nochmal zwei Fragen: 1. Braucht ein Kind wirklich nur 500-600ml pro Tag? Mein Kinderarzt meinte nämlich 800 (mindestens) und das kam mir viel vor. Und 2. Kann ich den Fluss jetzt nochmal in Gang bringen, wenn ich seit Samstag abstillen?


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