Mitglied inaktiv
Hallo, meine Tochter hat sehr frueh super geschlafen, schon mit 7 Wochen nachts etwa 9 Stunden am Stueck. Seit sie 5,5 Monate alt ist, wacht sie jedoch ploetzlich bis zu 4mal auf, 2 bis 3mal will sie trinken, (sie wird noch voll gestillt, seit 4 Tagen kriegt sie erste Karotte) 1 bis 2mal noergelt sie so lange, bis ich sie auf den Arm nehme, wo sie sich gemuetlich einkuschelt und einschlaeft. Aber auch dann kann ich sie nicht in ihr Bettchen zuruecklegen, sie wacht sofort auf und schreit weiter. Ein Fehler ist sicher, dass sie abends an meiner Brust einschlaeft, aber bisher hat sie das auch getan und konnte trotzdem nachts durchschlafen (also auch selbst weiterschlafen, wenn sie kurz aufgewacht ist). wieso will sie auf einmal so viel trinken? Kann es sein, dass sie nicht mehr genug Naehrstoffe bekommt (sie ist sehr gross fuer ihr Alter, mit 6 Monaten 9 kg)? Ich habe manchmal das Gefuehl, dass sie gerne auf dem Bauch schlaeft, habe aber Bedenken wg des Pl Kindstodes ebenso, sie in unser Bett zu nehmen, davon wird ja ueberall abgeraten. was kann ich machen? So langsam gehen mir die schlaflosen Naechte auf die Nerven.
? Liebe Ansoanfe, es war kein Fehler, dass Ihr Baby an der Brust einschlafen durfte. Es gehört zur Entwicklung eines Babys dazu, dass es ab etwa vier bis sechs Monaten nachts (wieder) vermehrt aufwacht und das liegt weder am Einschlafritual noch an der Ernährung. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Es gibt jedenfalls genügend Gründe dafür, dass das Kind unausgeglichen ist und nachts häufiger aufwacht. Für die Mütter ist es meist schwer, diesen `RückschrittA zu akzeptieren. Doch in Wirklichkeit ist es ein Fortschritt, denn dasn Kind hat wichtige neue Entwicklungsschritte gemeistert und ist dabei noch weitere anzugehen. Da dies aber für die Eltern nicht gerade angenehm ist und unsere Gesellschaft das nicht so ohne weiteres akzeptieren will, gibt es eine ganze Reihe von Ratgebern, die versprechen, dass dieser `MissstandA behebbar sei, wenn nur Programm x oder y konsequent durchgezogen würde. Je nachdem was für ein Typ das Kind ist, wird es auch tatsächlich früher oder später resignieren und die Eltern sehen dies als `BeweisA für die Wirksamkeit des Programms. In unzähligen Ratgebern und Broschüren steht, dass ein Baby mit etwa zwei bis drei Monaten nachts längere Schlafphasen haben wird und mit etwa einem halben Jahr damit zu rechnen sei, dass es `durchschlafeA. Und genau diese Erwartung, die allerdings absolut unrealistisch ist, haben dann auch die Eltern. Gleichzeitig ist der Markt überschwemmt von Büchern, in denen verschiedene Strategien propagiert werden, wie ein Baby oder Kleinkind das Schlafen `lernenA könne. Würde die Mehrzahl aller Kinder tatsächlich dem immer wieder verkündeten Schema gemäß schlafen, dann bräuchte kaum jemand alle diese Schlafratgeber und dann würde es sie auch nicht in jedem Buchladen geben, denn es würde sie ja keiner kaufen. Buchhändler und Verlage sind aber nicht darauf aus, Bücher zu produzieren, die im Regal verstauben. Es ist also einfach so, dass eine unrealistische Erwartungshaltung auf das reale Verhalten des Babys trifft und damit machen wir Eltern uns und unseren Kindern das Leben schwer. Abgesehen von den umstrittenen Schlaftrainingsprogrammen (die dem Kind das nächtliche Stillen `abgewöhnenA), die von Stillexperten nahezu einhellig abgelehnt werden und selbst die Verfechter sprechen sich gegen eine Anwendung in diesem Alter aus, bleibt Ihnen in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Wo schläft Ihr Baby denn? Die Nächte können sehr viel einfacher werden, wenn das Baby in unmittelbarer Nähe der Mutter schlafen kann. Für die Mutter ist es sehr viel praktischer, wenn das Baby mit im eigenen Bett liegt (was weltweit bei Mehrzahl aller Kinder und in unserer Kultur sehr viel mehr als von den Eltern zugegeben wird der Fall ist) oder auf einer Matratze oder in einem Kinderbett direkt neben ihrem Bett. Die Mutter muss nachts nicht aufstehen, muss nicht erst richtig wach werden, sondern kann im Liegen stillen und unmittelbar danach weiterschlafen. Auch das Kind muss gar nicht erst richtig wach werden und zu schreien beginnen und kann somit auch schneller wieder einschlafen. Auf diese Weise kann viel Kraft gespart werden und die Nächte verlaufen für alle Beteiligten ruhiger. Als stillende Mutter haben Sie den ungeheuren Vorteil, dass Sie Ihr Kind durch diese für alle anstrengende Zeit begleiten können, ohne dass Sie richtig wach werden und aufstehen müssen. Genießen Sie dieses Privileg, sich einfach nur umdrehen zu müssen und dann, wenn schon nicht sofort weiterschlafen zu können, so doch zumindest ruhen können. Spannen Sie auch Ihren Partner (wenn Sie einen haben) ein. Väter können sehr wohl auch einen Teil der Kinderbetreuung übernehmen. Wenn Sie gerne lesen und ein Buch lesen möchten, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich Ihnen wärmstens `Schlafen und Wachen - ein Elternbuch für KindernächteA von Dr. William Sears empfehlen, das Sie im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL-Stillberaterin bekommen können. Haben Sie ein wenig Geduld mit sich und Ihrem Kind und versuchen Sie sich den Alltag so einfach wie möglich zu machen, damit Sie genügend Ruhe für sich bekommen. Es kommen auch wieder einfachere Zeiten. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Ähnliche Fragen
Hallo liebe Biggi.. Meine Tochter wird bald 8 Monate und schafft es seit einer Woche nicht mehr ohne stillen einzuschlafen. Am Tag würde es ohne Schaukeln ablegen sofort stillen gar nicht mehr klappen, sie würde bis zum Abend wach bleiben... Zum einschlafen muss ich sie ohne einschlafstillen leider weinen lassen (sie liegt bei mir im Bett ist nie ...
Meine Tochter ist gerade 6 Monate alt geworden und bekommt neben dem normalen Stillen seit 4 Wochen zusätzlich Beikost in Form von Gemüse-Fleisch-Kartoffel zu Mittag und ein paar Gemüsesticks zum Abendbrot, da wir da gemeinsam Essen. Im Anschluß an das Abendessen bekommt sie ihren Schlafanzug an, Schlafsack und gemeinsam mit meinem Mann lesen wir e ...
Hallo, meine Tochter (15 Monate) hat Probleme mit ein-+durchschlafen. Um 20:00 Uhr bringe ich sie ins Bett, sie schläft bei uns im Familienbett ( vorher Zähne putzen, Schlafanzug anziehen) da wird sie gestillt und hört dabei ihre Spieluhr oder ich singe ihr vor. Meistens gähnt sie da schon, reibt sich die Augen. Dann plötzlich ist sie wieder hellwa ...
Ich habe mit meinem Sohn (11 Monate, korrigiert 9 Monate) so einige kleine Schwierigkeiten. Er kam in der SSW 29+1 per Kaiserschnitt mit 980g zur Welt. Nach einigen Monaten gelang es mir meinen Sohn voll stillen zu können, nachdem er so einen schwierigen Start hatte und zunächst nur per Sonde und später mit der Flasche ernährt werden konnte. Nun ...
Hallo Biggi, meine Tochter ist nun bald 13 monate alt und schläft noch immer so schlecht, ich bin wirklich schon jenseits von Energie und kraftlos.. Das einschlafstillen hab ich abgewöhnt da sie die ganze Nacht nur genuckelt hat und nie länger als 25 Minuten am Stück geschlafen hat... Nun ist sie aber im Schub und zahnt jetzt fordert sie es wieder ...
Liebe Biggi, ich lese hier immer wieder sehr Hilfreiches von dir nach und vielleicht hast du für mein Problem auch eine Idee: unser Sohn ist 4,5 Monate alt und war bis vor dem 19-Wochenschub ein guter Schläfer. Er hat anfangs immer bei uns im Bett neben mir geschlafen, Stück für Stück wandert er in sein eigenes Bettchen, wenn er das akzeptier ...
Hallo, mein Sohn ist jetzt zehn Monate alt und seit drei Monaten haben wir größere Schlafprobleme und auch das einschlafen gestaltet sich etwas schwieriger. Er schläft nur ein, wenn ich ihm die Brust gebe. Ich stille ihn im Liegen. Er trinkt zuerst ordentlich und irgendwann nimmt er den Schnuller in den Mund und steht zwischendrin auf und mec ...
Liebe Stillberaterin, mein Sohn wird demnächst 11 Monate alt und schläft seit dem 4 Monat sehr schlecht. Tagsüber ist er super ausgeglichen, fröhlich und macht brav seine 2 Schläfchen von ca. 1 Stunde. Abends geht er um 7.00 Uhr ins Bett und schläft neben mir nach 10 Minuten ein. Um 23.00 Uhr beginnt dann der Spaß.. er wächt sehr oft auf und wein ...
Hallo, ich hoffe Sie können mir helfen. Unsere Tochter ist jetzt 9,5 Monate alt. Leider hat sie seit 3 Wochen zunehmend „Schlafprobleme“. Bisher lief es so, dass ich sie sbends gestillt habe, sie ist auf meinem Arm eingeschlafen, ich habe noch 10 Minuten mit ihr gekuschelt und sie dann ins Beistellbett gelegt, was super funktioniert hat. Ich ko ...
Hallo Frau Welter, mein Sohn ist jetzt 14 Monate alt und wir stillen seit seiner Geburt. Ich habe aber nun folgendes Problem: seit ca.2 Wochen bekommt einige Zähne und schläft dementsprechend nicht gut. Das Problem ist, das er meine Brust als Einschlafhilfe zum Nuckeln nutzt. Ich habe bereits mit meiner linken Schulter mit Schmerzen z ...
Die letzten 10 Beiträge
- Schilddrüsenwerte und stillen
- Stillpause nach Zahn-OP wg Joddesinfektion
- Hand Fuß Mund unfreiwillige Stillpause
- Unruhe beim Stillen - Brustwechsel
- Frühchen von der Flasche wegbekommen
- Abstillen ohne Ersatz
- Weiterstillen nach 1 Tag nicht stillen problematisch?
- Zu wenig Milch?
- Hyperprolaktinämie und Stillen
- Wie viel Wasser für Einjähriges?