schlaumeise
Liebe Biggi, liebe Kristina, ich bin gerade etwas ratlos und würde mich freuen, wenn Ihr mir weiterhelfen könntet! Mein Sohn ist zwei Jahre alt und wird noch tagsüber und abends in den Schlaf gestillt sowie nachts wenn er aufwacht. Jetzt habe ich auf der rechten Brust einen "verdächtigen" Leberfleck, der raus muss. Dafür habe ich einen Termin in drei Wochen. D.h. ich müßte eigentlich abstillen. Aber irgendwie bringe ich es nicht über's Herz und frage mich, ob es eine Möglichkeit gibt, trotzdem weiterzustillen? Würde das (lokale) Narkosemittel in die Muttermilch übergehen? Wäre das sehr schädlich für meinen Sohn, wenn ich ihn an dieser Brust nach der OP Stillen würde? Der Leberfleck befindet sich ca. 3 cm von der Brustwarze entfernt, so dass evtl. die Wunde nicht in Mitleidenschaft gezogen werden würde. Was wäre, wenn ich für ein paar Tage nur mit der linken Brust stillen würde? Liebe Grüße und vielen Dank im Voraus für Eure Antwort!
Liebe schlaumeise, wenn ein Muttermal entfernt werden muss, dann ist das kein Grund für eine Stillpause und schon gar nicht zum Abstillen. Die Entfernung des Muttermals hat nur dann Auswirkungen auf das Stillen, wenn es in unmittelbarer Nähe der Brustwarze oder des Warzenhofs ist und damit die OP-Wunde in den Bereich fällt, den das Kind in den Mund nimmt beim trinken. Dann kann unter Umständen eine Stillpause an der betroffenen Seite erforderlich werden und die Milch muss vorübergehend an dieser Brust ausgestrichen werden, damit die Wunde im akuten Heilungsverlauf nicht zu sehr belastet wird. An der anderen Seite kann unbedingt normal weiter gestillt werden! Zitat aus "Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" von Spielmann, Steinhoff, Schaefer, Bunjes, 7. Ausgabe 2006: "Empfehlung für die Praxis. Bei üblicher Anwendung (im Rahmen einer Zahnbehandlung oder kleiner chirurgischer Eingriffe) können Lokalanästhetika auch in der Stillzeit verwendet werden; dies gilt auch für die Kombination mit Adrenalin. Prilocain sollte gemieden werden, nach versehentlicher Applikation ist aber keine Stillpause erforderlich." Sollten danach Medikamente nötig sein, gibt es auch genug Alternativen, die mit dem Stillen vereinbar sind. Bei Fragen zur Vereinbarkeit von Medikamenten und Stillzeit (und natürlich auch Schwangerschaft) kann und sollte sich Ihr Arzt jederzeit an das Berliner Pharmakovigilanz und Beratungszentrum für Embryonaltoxikologie ("Embryotox") wenden, das unter der Telefonnr. 030 30308 111 erreichbar ist, per mail unter mail@embryotox.de, oder online unter www.embryotox.de bzw. http://www.bbges.de/content/index024a.html. Lassen Sie sich nicht verunsichern, Sie müssen nicht abstillen, wenn Sie das nicht möchten! LLLiebe Grüße, Biggi
schlaumeise
Liebe Biggi, tausend Dank für die Antwort zu so später Stunde!!! Ich bin total erleichtert und werde nicht abstillen! Liebe Grüße und einen schönen Abend! schlaumeise
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