Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Offene Brust Probleme beim Stillen

Frage: Offene Brust Probleme beim Stillen

Melone

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Hallo, Meine Schwester hat bis jetzt voll gestillt. Das Baby ist 3 Monate alt und es hat bisher alles super geklappt. Bei meiner Schwester ist nun seit längerem schon ein richtig tiefer Riss in der einen Brustwarze, es tut auch höllisch weh beim Stillen und der Riss wird ständig größer. Es ist nicht wund, sondern einfach nur ein Riss, der so langsam nach ins Innere der Brust geht. Sie sagt, der Kleine würde auf dieser Seite auch in die Brust beißen, seitdem der Riss da ist. Sie war jetzt bei sämtlichen Ärzten und Hebammen (Frauenarzt, Hebamme, Stillberatung, Hausarzt), niemand konnte ihr weiterhelfen. Es ist nicht mal ne Entzündung vorhanden. Jetzt hat sie versucht, bei der Brust, die weh tut, abzupumpen, um dem Kleinen die Muttermilch per Flasche zu geben. Auf der anderen Seite wird der Kleine normal gestillt, da wird er auch satt. Die abgepumpte Milch (50ml) reicht dem Kleinen dann allerdings nicht für eine volle Mahlzeit. Deshalb wollte sie zufüttern. Sie glaubt jetzt, das wäre zu viel für den Kleinen, denn er schreit nur noch, sobald es "Essen" gibt. Denn jede Mahlzeit ist ein Wechsel zwischen Brust und Flasche. Sie denkt, dass das Ganze den Kleinen verwirrt. Sie würde so gerne weiterhin voll stillen, weiß aber nicht mehr, wie sie das schaffen soll. Was meinen Sie dazu? Ich selber habe meine beiden Kinder jeweils 15 und 8 Monate gestillt. Da ich aber nie solche Probleme hatte wie meine Schwester, kann ich ihr da leider auch nicht mehr weiterhelfen. Das tut mir total leid. Ich hoffe, Sie können uns weiterhelfen. MfG Melone


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Liebe Melone, so eine Wunde an der Brustwarze hat in den meisten Fällen doch vor allem mit einer nicht korrekten Trinktechnik zu tun. Nun hat deine Schwester ja schon viel ausprobiert, aber offensichtlich noch nicht die richtige Unterstützung gefunden. Je nachdem, WAS es für eine Stillberaterin war, macht es sicher Sinn, dass sie nach einer besseren schaut. Eine IBCLC ist da der "Star" - das sind absolute Profis! Habt ihr im Internet mal geschaut, ob es nicht vielleicht so jemanden in eurer Nähe gibt? Wenn sie nicht eine offene Stillberatung anbietet, dann wird ihre Hilfe vermutlich nicht kostenlos sein (es ist immerhin ihr BERUF), aber das Geld lohnt sich! Jetzt zum eigentlichen Problem: Ich kann nachvollziehen, dass sie das hin und Her nicht so toll findet. Eine andere Lösung wäre, dass sie eben nur mit einer Brust stillt und die andere Seite per Pumpe entlastet, wenn sie zu schmerzhaft prall würde. Die Seite, mit der gestillt wird, wird dann entsprechend mehr produzieren, weil sie in der ersten Zeit ja auch häufiger beansprucht wird, und so es ist problemlos möglich, ein Kind auch mit einer Seite allein zu ernähren (Zwillingsmamas stillen ja auch 2 Kinder voll!!). Wenn die wunde Seite dann geheilt ist, und wieder einsatzfähig ist, wird auch sie wieder mehr und mehr produzieren, so dass die andere Seite wieder etwas "herunterfahren" kann. Die Milch, die auf der wehen Seite entleert wird, kann deine Schwester ins Badewasser geben, oder einfrieren (falls sie einen kleinen Vorrat haben möchte). Dennoch ist es wichtig dass ihr herausfindet, was das Problem verursacht hat. Wie sieht es mit dem Zungenbändchen des Kindes aus? Ist die Zungenspitze eher nach innen gezogen, so dass die Zunge herzförmig erscheint, so kann es ohne großen Aufwand oder Schmerzen durchtrennt werden, damit das Kind die Möglichkeit hat, richtig zu saugen. Schürzt das Baby die Lippen korrekt nach außen, wenn es an der Brust saugt, und nimmt es genügend Brustgewebe in den Mund, oder nuckelt es nur an der Brustwarze selbst? Vielleicht hat es Verspannungen im Gesicht- oder Kieferbereich, die es daran hindern, den Mund weit genug zu öffnen? Es gibt viele Ursachen, die eine gut ausgebildete Stillberaterin, die euch sehen kann, einzeln abklären kann, bis ihr an den Kern des Übels kommt und die entsprechende Lösung wählen könnt. Ich drück ganz fest die Daumen, dass ihr noch jemand anderen in eurer Nähe findet, die euch helfen wird!! Oft ist es wirklich nur ein kleines Detail, und plötzlich funktioniert es ohne Schmerzen. Es wäre so schade, wenn sie jetzt aufgibt! Lieben Gruß, Kristina


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