Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, seit dem 16.11. bin ich nun zum zweitenmal Mama. Und ich habe mir vorgenommen diesmal mindestens 6 Monate voll zu Stillen. Nur läuft das im Moment echt total chaotisch ab. Mal schläft er 4 Stunden und trinkt dann ein paar Minuten. dann schläft er wieder eine runde und kommt nach einer stunde wieder und nuckelt wieder ein paar tropfen Milch raus. Mal ist er drei Stunden wach und isz nur glücklich bei mir auf dem Arm. Ab und zu darfs dann mal ein schlückchen Milch sein. Ich will mich ja auch nicht beschweren, wenn es für Bastian so in Ordnung ist mach ich das ja auch gerne alles mit. Nur frag ich mich ob das denn so richtig ist?? Nachdem jetzt aus der Verwandtschaft so Kommentare kamen wie zb Du mußt mindestens 3 Stunden Pause machen zwischen den Mahlzeiten sonst bekommt er Bauchweh! bin ich jetzt doch etwas verunsichert. Ich dachte halt ich Stille ihn dann wenn er es möchte und nicht dann wenn meine SchwiMu es gern hätte! Das ist doch richtig oder? Klar fänd ich es toll wenn er nur alle 4 Stunden käme, aber was solls. Dann würde mich noch Interessieren ob es hier(83435) eine Stillberaterin gibt. Man weiß ja nie was kommt. Vielen Dank schonmal und sorry weils so lang geworden ist Gaby
? Liebe Gaby, Inzwischen sind sich alle Stillexperten einig, dass das Stillen nach Bedarf die beste Lösung für Mutter und Kind ist. Auf diese Weise bekommt ein Baby die Nahrung, die es braucht, dann wann es sie braucht und die Milchmenge der Mutter stellt sich am besten auf den Bedarf des Babys ein. Eine Ausnahme davon ist ein schlecht gedeihendes Kind, das viel schläft. In diesem Fall muss die Mutter die Initiative ergreifen und das Kind zum häufigeren Trinken an der Brust wecken. Es gibt auch keinen Grund einen Mindestabstand zwischen zwei Stillzeiten einzuhalten, denn das Kind bekommt keine Bauchprobleme, wenn es häufig angelegt wird. Die Theorie „keine frische Milch auf angedaute Milch" ist wissenschaftlich nicht haltbar. Der Schwiegermutter kannst Du den unten angehängten Text ausdrucken. Ich fürchte, in Deutschland gibt es in deiner unmittelbaren Nähe keine LLL-Stillberaterin, aber frage doch mal bei den Salzburger Kolleginnen nach: KAHR Sigrid Tel. 0043(0)662/434 703 STROHMEIER Veronika Tel.+ Fax 0043(0)662/439 LLLiebe Grüße Biggi Woher kommt der Mythos vom „Mindestabstand" ? Von Denise Both, IBCLC „Sie dürfen nicht so oft anlegen, dann hat die Brust ja keine Zeit, sich wieder zu füllen." „Zwischen zwei Stillzeiten MUSS ein Abstand vom mindestens zwei Stunden liegen sonst bekommt das Kind Bauchschmerzen" „Frische Milch darf sich nicht mit bereits angedauter Milch vermischen, deshalb dürfen Babys frühesten nach zwei Stunden wieder angelegt werden" Wohl jede Stillberaterin ist schon mit diesen Aussagen konfrontiert worden. KinderärztInnen, Hebammen und auch wohlmeinende Mitmenschen kommen immer wieder damit. Ist ein Mindestabstand wirklich notwendig oder sinnvoll? Die Antwort auf diese Frage ist ein klares NEIN. Ein Baby sollte nach Bedarf gestillt werden. Alle Stillexperten sind sich einig, dass Stillen nach Bedarf für Mutter und Kind am Besten ist. So wird sichergestellt, dass das Baby die Nahrung, die es braucht, genau dann bekommt, wenn es sie braucht und sich das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage einstellen kann. Es ist nicht sinnvoll, den Abstand zwischen den Stillzeiten lange zu halten „damit sich mehr Milch ansammelt", denn die Brust funktioniert nicht wie eine Flasche, die wieder aufgefüllt werden muss. Der größte Teil der Milch wird während des Stillens gebildet. Ebenso ist es ein Ammenmärchen, dass ein Baby einen Mindestabstand zwischen zwei Stillzeiten einhalten müsse, um zu verhindern, dass frische Milch auf angedaute Milch kommt. Im Extremfall kann das „Hinhalten" des Babys zu Gedeihstörungen führen. Es gibt keinen Beweis, für die „Frische Milch auf halbverdaute Milch-Theorie", die besagt, dass zwischen zwei Stillmahlzeiten ein Mindestabstand von zwei Stunden eingehalten werden müsste, weil das Baby sonst Bauchschmerzen bekäme. Doch woher kommt diese Meinung? Die Vorstellung, dass der Magen zwischen zwei Mahlzeiten vollständig geleert werden müsse, geht wahrscheinlich auf den Kinderarzt Prof. Adalbert Czerny (1863 – 1941) zurück, vor allem auf das, was er in seiner 1893 erschienen Veröffentlichung „Die Ernährung des Säuglings auf Grundlagen der physiologischen Funktionen des Magens" und seinem 1922 veröffentlichten Buch „Der Arzt als Erzieher des Kindes" geschrieben hat. Czerny hielt es einerseits für absolut notwendig feste Abstände zwischen den Stillmahlzeiten einzuhalten, damit sich zwischen den Mahlzeiten der Magen komplett entleert und sich die Magensäure (Salzsäure) ansammeln und antiseptisch wirken kann und andererseits maß er dem streng einzuhaltenden Stillrhythmus einen hohen erzieherischen Wert bei. Nach seinen Beobachtungen entwickelten sich mit künstlicher Säuglingsnahrung (zur damaligen Zeit überwiegend Kuhmilch) gefütterte Babys besser, wenn zwischen den Mahlzeiten ein Abstand von vier Stunden eingehalten wurde. Daraus schloss er, dass es auch für gestillte Kinder besser sei, einen Mindestabstand und festen Rhythmus einzuhalten. Nachdem er festgestellt hatte, dass Muttermilch nach eineinhalb bis zwei Stunden den Magen vollständig verlassen hatte und Kuhmilch nach drei Stunden, legte er die Abstände der Mahlzeiten für gestillte Kinder auf mindestens drei Stunden, für kuhmilchgefütterte Kinder auf mindestens vier Stunden fest. Es wurde – wie so oft – einfach eine Vorgehensweise, die für nicht gestillte Kinder sinnvoll sein konnte, auf gestillte Kinder übertragen und bis heute hält sich die Vorstellung von dem Mindestabstand in vielen Köpfen, zum Leidwesen vieler junger Mütter und ihrer Babys.
Mitglied inaktiv
Hallo Gaby, lass Dich nicht irre machen! Meine Verwandschaft kann so was auch glänzend. Meine Tochter wird bald 1 Jahr alt und wurde auch immer nach Bedarf gestillt. Es gab absolut keinen Rythmus und manchmal hatte ich Stillpausen von weniger als einer Stunde. Manchmal trank sie nur 5 Minuten und manchmal eine Dreiviertelstunde. Bei einem Stillkind ist eben alles drin, aber das wird Dir Biggi sicher auch sagen. Halt durch, es lohnt sich! Liebe Grüße Marion
Mitglied inaktiv
Hallo Gaby, meine Theresa ist jetzt 17 Wochen alt und ich stille sie auch nach Bedarf. Sie kommt auch unregelmäßig und das von Anfang an. Auch sie kam manchmal nach einer halben Stunde wieder zum trinken. Und Du merkst doch selbst, ob Bastian Bauchweh hat oder nicht. Lass Dich von außen wirklich nicht irre machen, "tolle" Tips bekommt man immer, aber ich habe mich einfach auf mein Gefühl und meine Tochter verlassen, denn sie sagt mir, was sie grad braucht. Und Stillen ist toll. Hätte ich anfangs nicht gedacht, aber es ist so. Liebe Grüße und alles Gute!!
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