Frage: Nurnoch Milch aus einer Brust

Hallo, Meine Maus ist heute 3Wochen alt. Das stillen hat immer super funktioniert. Auf der rechten Seite hatte ich vor ca 1,5Wochen einen Milchstau, der aber nach einem Tag wieder weg war. Seitdem kommt aus dieser Brust sogut wie kaum Milch. Die Brust war sonst auch immer „prall und voll“ jetzt ist sie klein und eher schlapp. Wenn mein Baby trinkt ist es nach ein paarmal ziehen auch total unruhig und lässt immer wieder los.. ich trinke fleißig Stilltee und nehme 3x täglich die Phytolacca Globuli. Die linke Brust ist prall gefüllt, aber rechts tut sich auch mit ständigem anlegen und abpumpen leider nichts. Die Milchmenge macht die kleine auch nichtmehr satt, sodass sie ständig an der Brust hängt oder ich zufüttern muss. Was kann ich denn tun um die Milch mehr anzuregen? Vielen Dank und liebe Grüße :)

von Lena138 am 28.12.2021, 03:37



Antwort auf: Nurnoch Milch aus einer Brust

Liebe Lena138, wir Menschen sind nicht symmetrisch und das gilt auch für die Brüste einer stillenden Frau. Es ist ganz normal, wenn eine Brust mehr Milch bildet als die andere. In einigen Fällen kommt es zu einer stärkeren Milchproduktion in einer Brust, weil in dieser Brust mehr Milchgänge arbeiten und die Milch in dieser Brust schneller und reichlicher fließt. Manchmal wird (häufig unbewusst) an einer Seite mehr angelegt als an der anderen und so diese Seite zu mehr Milchbildung angeregt. Dieser Unterschied ist jedoch normalerweise bedeutungslos, da es nicht auf die Menge in einer Brust ankommt, sondern auf die Gesamtmenge. Du kannst versuchen durch gezieltes Anlegen einen Ausgleich zu schaffen, doch es gibt keine Garantie dafür, dass Du diesen Ausgleich erreichen wirst. Und wie gesagt: wichtig ist die Gesamtmenge und nicht, wie viel Milch eine Brust bildet. Du kannst ohne Probleme auch mit einer Seite voll stillen. Wird in dieser Situation zugefüttert, wird der Brust kein erhöhter Bedarf signalisiert und die Milchmenge kann sich auch nicht auf den erhöhten Bedarf einstellen. Das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage wird gestört und es kann der Beginn eines unfreiwilligen Abstillens sein. Darum raten wir erst dann zur Gabe von künstlicher Milch, wenn keine andere Maßnahme geholfen hat - oder das Kind deutlich zu wenig zugenommen hat! Je mehr Du nun also zufütterst, um so weniger Bedarf wird gemeldet und die Milchmenge geht weiter zurück. Vielleicht kannst Du ja ein paar „Stilltage“ einlegen, das heißt Du legst Dich mit Deinem Baby ins Bett und kümmerst Dich ausschließlich um Dein Baby und das Stillen. Falls Du noch keinen Kontakt zu einer Stillberaterin hast, solltest Du Dich an eine Stillberaterin vor Ort wenden, die Euch beim Stillen sehen kann und so feststellen kann, ob das Baby korrekt an der Brust saugt oder vielleicht ein Saugproblem vorliegt, das behandelt werden müsste. Es ist wichtig, dass Du korrekt anlegst und dass Dein Kind korrekt saugt. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Liebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 28.12.2021



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