Mitglied inaktiv
Hallo, ich berichtete Ihnen schon, das meine Maus nicht mehr an die Brust will und sie sagten daraufhin das es sich nach einer Saugverwirrung anhört. Ich habe es akzeptiert und den Dingen "seinen Lauf" gelassen, denn mit insgesamt 3 Kindern und einen arbeitenden Mann fehlt mir einfach die Zeit sie zurück an die Brust zu führen. So weit so gut. Jetzt versteh ich nur nicht so ganz warum sie morgends noch an die Brust geht?! Liegt es daran das wir da meistens noch im Bett sind? Aber ich habe es auch Tagsüber im Bett probiert, da klappt es dann meistens nicht. Ich werde aus ihr nicht schlau. Seit einigen Tagen geht sie nun auch wieder ab und zu Tagsüber an die Brust, allerdings nur für 2-3 min. und meistens auch nur 1 Seite. Aber ich sehe das schon als "Fortschritt" :-). Besteht denn doch noch hoffnung das sie wieder an die Brust geht? Vielleicht wenn sie ein wenig älter ist? Oder ist das eher Wunschdenken? Ich weiß das ich wohl nie voll stillen werde, aber irgendwie wäre es doch schön, wenn sie ab und zu noch an die Brust gehen würde. Und noch eine Frage: Konnte innerhalb 4 Tagen meine Milchmenge um 75ml steigern und bin jetzt bei ca. 300 ml täglich. Wie erreiche ich es beim Abpumpen die Menge zu steigern? Ich habe im moment eine Medela Symphony (geliehen), die ich nun aber leider zurück geben muss. Habe mir eine Medela mini electric Plus bestellt, die in den nächsten Tagen eintreffen müsste. Vielen Dank schon mal.
Liebe Mama 0305, das hört sich tatsächlich prima an und ist sicherlich Grund zur Hoffnung! Zunächst sollten Sie anlegen, sooft es nur geht, damit sich die Milchmenge weiterhin steigert, außerdem sollten Sie zusätzlich abpumpen. Der Schlüssel zum erfolgreichen Abpumpen ist das Auslösen des Milchspendereflexes. Um den Milchspendereflex anzuregen hilft es, wenn die Frau sich in eine angenehme Umgebung zurückziehen kann, in der sie so wenig wie möglich gestört wird und sich entspannen kann. Das Einhalten eines Rituals beim Abpumpen und Konzentration auf das Baby (vor einem Foto des Babys oder neben dem Kind abpumpen) tragen dazu bei, den Milchspendereflex auszulösen. Wärmeanwendungen und Massage der Brust stimulieren den Milchspendereflex ebenfalls. Es hat sich bewährt, nach dem Schema 7 Minuten pumpen unterbrechen zum Massieren der Brust 5 Minuten pumpen massieren der Brust 3 Minuten pumpen, vorzugehen. Eine Brustmassage kann auch dazu beitragen den Fettgehalt der abgepumpten Milch erhöhen. Die besten Erfahrungen habe ich mit vollautomatischen, elektrischen Pumpen mit Doppelpumpset gemacht. Diese Pumpen sind von den Firmen Medela und Ameda erhältlich und können auch in Apotheken und Sanitätshäusern ausgeliehen werden (der Aezt kann Ihnen ein Rezept ausstellen, dann können Sie die Pumpe länger behalten). Da eine Pumpe nicht die gleichen Gefühle auslöst wie ein Baby, müssen Sie wie oben schon erwähnt vor allem anfangs ihren Milchspendereflex anregen. Dazu können Sie einige der folgenden Methoden der physischen und psychischen Stimulation einsetzen: Abpumpen in einer vertrauten und angenehmen Umgebung, vielleicht immer am gleichen Platz, im gleichen bequemen Sessel (ideal wäre ein Stuhl, der ihre Arme in einer bequemen Haltung stützt und es Ihnen ermöglicht den ganzen Körper zu entspannen). Störungen so gering wie möglich halten. Sie sollten z.B. das Telefon aushängen, etwas entspannende Musik anschalten und alles was Sie brauchen könnten bei der Hand haben. Dazu können ein Glas Wasser oder Saft, ein gesunder Imbiss oder etwas zu lesen gehören. Einhalten eines Rituals vor dem Abpumpen. Das Einhalten eines bestimmten Ablaufs vor dem Abpumpen, kann ihren Milchspendereflex anregen und auch als psychologischer Auslöser dafür wirken. Einige der folgenden Vorschläge können eventuell auch Ihnen helfen: o Wärmeanwendungen auf den Brüsten, entweder trocken oder feucht. Dazu können feuchte, warme Kompressen oder ein Heizkissen verwendet werden, oder aber Sie duschen warm. o Da Wärme entspannend wirkt, sollte Sie sich eine Decke oder eine Jacke über die Schultern legen, oder sich in die Nähe einer Heizquelle setzen. o Sanfte Brustmassage, entweder in der Dusche oder direkt vor dem Abpumpen. Das hilft besonders dann, wenn Sie angespannt sind. o Brustwarzenstimulation, durch sanftes Reiben oder Rollen der Brustwarzen. o Fünf Minuten Entspannung. Die Anwendung der Atemübungen aus der Geburtsvorbereitung oder einfach nur ruhiges Dasitzen und sich dabei etwas Angenehmes vorstellen (einen warmen Sandstrand mit Wellen, die ans Ufer plätschern, ein Gebirgsbach oder eine tropische Brise). Das Abpumpen mehrmals unterbrechen um die Brust zu massieren. Es sollte möglich sein, den Milchspendereflex mehrfach stimulieren, indem Sie das Abpumpen nach etwa zehn Minuten unterbrechen, ihre Brust massieren und dann wieder pumpen. (Bei der La Leche Liga Deutschland können Sie das Infoblatt "Die Marmet Methode" über das Handausstreichen und Massieren der Brust bestellen). Außerdem sollten Sie sich an eine Kollegin vor Ort wenden, die Sie sehen kann und Ihnen ganz gezielt Tipps geben kann. Ich freue mich, dass es schon so gut klappt und wünsche Ihnen, dass das Stillen für Sie bald eine Freude wird! LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Danke für deine Antwort, das wird schwierig mit dem Entspannten abpumpen, bei 2 zusätzlichen Rackern hier zu Hause! ;-) Aber ich pumpe trotzdem ab. Ich schaff es zur Zeit 6-7 mal für jeweils 15-20 min. Habe vergessen zu erwähnen das meine kleine Maus in 5 Tagen schon 4 Monate alt wird, also ich denke nicht, das wir jemals voll stillen werden, fangen ja in 2 Monaten mit der Beikost an. Das mit dem oft anlegen ist auch so eine Sache. Sie geht ja nicht immer an die Brust. Kann aber auch nicht sagen was anders ist in den Momenten wo sie doch ran geht. Naja, ich werde es weiter probieren. Wenn sie ran geht freu ich mich, wenn nicht dann akzeptiere ich das. Ich habe Kontakt zu einer Stillberaterin, allerdings nicht von La Leche Liga. Sie kann mir auch nicht genau sagen, warum sie manchmal ran geht und manchmal nicht. Und wegen der Pumpe, ist das so, das ich schon 3 x ein Rezept für jeweils 4 Wochen bekommen habe und laut meiner Krankenkasse kriege ich nun keins mehr, weil kein Medizinischer Grund vorliegt. Ein Stillprolem zählt nicht! :-( Deshalb habe ich mir jetzt eine bestellt. Hoffe sie kommt in den nächsten Tagen.
Liebe Mama 0305, versuchen Sie es noch einmal beim Arzt, zu wenig Milch ist ein Grund, um eine Pumpe länger zu verschreiben! Wenn es nicht klappt, ist die kleine Pumpe auch okay, viele Mütter kommen damit genau so gut aus. Vielleicht können Sie sich ja auch noch an eine zweite Stillberaterin wenden, die evtl. noch weitere Tipps hat. Liebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
das ist ja komisch. Ich hatte extra bei der Krankenkasse angerufen und mit dem dafür zuständigen Herrn gesprochen. Obwohl, mir fällt gerade ein das ich eigentlich nur davon gesprochen habe, das die kleine nicht mehr an die Brust geht. Von zuwenig Milch hatte ich nicht gesprochen. Dann werde ich morgen wohl gleich mal bei der Frauenärztin anrufen. Oder soll ich das lieber beim Kinderarzt machen? Bis jetzt hab ich das Rezept immer von der Frauenärztin gekriegt. Vielen Dank für ihre Hilfe! Ach ja, könnten sie mir eine Telefonnummer von einer anderen Stillberaterin geben? Plz 60488 Danke!
Liebe Mama 0305, gehen Sie zu dem Arzt, den Sie lieber mögen, beide können ein Rezept ausstellen. Leider finde ich keine LLL-Beraterin in Ihrer Nähe. Bitte schauen Sie doch selbst noch einmal nach, wer für Sie am günstigsten liegt. Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Lieben Gruß Biggi
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