Mitglied inaktiv
Halo Biggi! Ich bin eine begeisterte Stillmama mit einer 3 Monate alten Tochter. Seit einigen Tagen merke ich, dass Sarah an meiner linken Brust unzufrieden ist - da weint sie viel an der Brust, windet sich hin und her und quengelt - erst dachte ich, dass sie wieder öfter Bauchweh hat (sie hat/te viel mit Blähungen zu tun) dann bemerkte ich aber, dass sie sobald ich sie an die rechte Brust anlege total zufrieden vor sich hinsaugt und ganz selig wirkt. Ich merke auch, dass ich an der linken Seite viel drücken muss, bis ein Tropfen kommt und an der rechten "rinnt" es geradezu. Die rechte gab schon immer etwas mehr her - aber die linke hatte bisher auch immer noch genug. Nachdem ich aber noch länger voll stillen möchte habe ich Angst, dass die Milch auch rechts zurückgeht - was kann ich tun um "die linke wieder zu aktivieren" und die rechte so zu halten? ;-) klingt schon komisch wenn ich so über meine "linke" und meine "rechte" schreibe... Lieben Gruß Marion Ps: wir hatten am letzten Sonntag Taufe - da hatte ich auch recht viel Stress - weiß nicht, ob es etwas damit zu tun haben könnte ... nur so eine Idee - normalerweise komm ich mit Stress gut zurecht
Liebe Marion, fast bei jeder Frau gibt es mehr oder wenige deutlich ausgeprägte Unterschiede zwischen beiden Brüsten. Es gibt z.B. Frauen, die auf einer Seite eine Hohlwarze und auf der anderen Seite eine normal ausgebildete Brustwarze haben. Und beinahe jede Frau bemerkt, dass eine Brust besser "läuft" als die andere. Die meisten Babys haben eine "Lieblingsbrust". Das ist gar nicht ungewöhnlich. Normalerweise besteht kein Grund zur Sorge wegen dieser Unterschiede, sie sind ebenso normal, wie die Tatsache, dass es Menschen gibt, die Rechtshänder sind und andere, die die linke Hand bevorzugen. Manchmal geht die Bevorzugung durch die Babys jedoch so weit wie bei Sarah dass sie nur noch an einer Seite trinken. Die Milchmenge in der bevorzugten Brust wird dann mehr und nimmt auf der anderen Seite ab. Das ist im allgemeinen kein großes Problem, denn es ist durchaus möglich ein Baby mit nur einer Brust zu ernähren. Es dauert allerdings einige Zeit, bis sich die erforderliche Milchmenge durch häufigeres Anlegen an der bevorzugten Seite eingependelt hat vielfach sind beim einseitigen Stillen zumindest anfangs die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten auch kürzer. Der in diesem Fall entstehende Größenunterschied zwischen den beiden Brüsten gleicht sich nach dem Abstillen wieder aus. Manche Babys lassen sich auch überlisten. Lege Sarah zuerst an der rechten Seite an. Sobald der Milchspendereflex ausgelöst wurde, wechsle, ohne die Stillhaltung zu verändern, an die andere Seite. Du kannst auch den Milchspendereflex durch Massage auslösen und Sarah dann an der ungeliebten Seite anlegen. Vielleicht läßt Du sie vom Kinderarzt anschauen, um eine med.Ursache auszuschließen. Möglicherweise tut ihr beim Trinken an der rechten Seite etwas weh. Hat sie eine Erkältung? Babys mit Ohrenschmerzen verweigern häufig eine Seite, wenn nur ein Ohr betroffen ist, weil es ihnen unangenehm ist auf dem erkrankten Ohr zu liegen. Ich hoffe, ich konnte etwas helfen, für weitere Fragen stehe ich gerne zur Verfügung. LLLiebe Grüße Biggi
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