Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

nur linke Brust

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: nur linke Brust

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Mein kleiner Sohn ist nun 2 Wochen alt und das Stillen funktioniert leider nur auf der linken Seite. Nun versuche ich schon seit mehreren Tagen die rechte Brust zu stimulieren: durch häufiges Anlegen (was meinem Sohn nicht gefällt, denn er bekommt nur einige Tropfen Milch) sowie durch eigenes Abpumben. Nun würde ich gerne wissen, ob es sonst noch eine Möglichkeit gibt um auch den Milchfluss in der rechten Brust zu bewirken. Nehme auch schon Milchbildungstropfen und trinke sehr viel Tee (v.a. Milchbildende Tees). Ist es ev. auch möglich, dass noch ein 2. Milcheinschuss erfolgt und dann auch meine rechte Brust wieder funktioniert. Mit der Bitte um Antwort und lieben Grüßen Barbara


Biggi Welter

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Liebe Barbara, dein Sohn verweigert deine rechte Brust. Hat er diese Seite schon immer nicht so gerne angenommen oder hat die Verweigerung plötzlich angefangen? Fast bei jeder Frau gibt es mehr oder wenige deutlich ausgeprägte Unterschiede zwischen beiden Brüsten. Es gibt z.B. Frauen, die auf einer Seite eine Hohlwarze und auf der anderen Seite eine normal ausgebildete Brustwarze haben. Und beinahe jede Frau bemerkt, dass eine Brust besser "läuft" als die andere. Die meisten Babys haben eine "Lieblingsbrust". Das ist gar nicht ungewöhnlich. Normalerweise besteht kein Grund zur Sorge wegen dieser Unterschiede, sie sind ebenso normal, wie die Tatsache, dass es Menschen gibt, die Rechtshänder sind und andere, die die linke Hand bevorzugen. Manchmal geht die Bevorzugung durch die Babys jedoch so weit - wie bei deinem Sohn - dass sie nur noch an einer Seite trinken. Die Milchmenge in der bevorzugten Brust wird dann mehr und nimmt auf der anderen Seite ab. Das ist im allgemeinen kein großes Problem, denn es ist durchaus möglich ein Baby mit nur einer Brust zu ernähren. Es dauert allerdings einige Zeit, bis sich die erforderliche Milchmenge durch häufigeres Anlegen an der bevorzugten Seite eingependelt hat vielfach sind beim einseitigen Stillen zumindest anfangs die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten auch kürzer. Der in diesem Fall entstehende Größenunterschied zwischen den beiden Brüsten gleicht sich nach dem Abstillen wieder aus. Manche Babys lassen sich auch überlisten. Lege deinen Sohn zuerst an der linken Seite an. Sobald der Milchspendereflex ausgelöst wurde, wechsle, ohne die Stillhaltung zu verändern, an die andere Seite. Du kannst auch den Milchspendereflex durch Massage auslösen und Deinen Sohn dann an der ungeliebten Seite anlegen. Vielleicht lässt Du ihn vom Kinderarzt anschauen, um eine med.Ursache auszuschließen. Möglicherweise tut ihm beim Trinken an der rechten Seite etwas weh. Hat er eine Erkältung? Babys mit Ohrenschmerzen verweigern häufig eine Seite, wenn nur ein Ohr betroffen ist, weil es ihnen unangenehm ist auf dem erkrankten Ohr zu liegen. Ein Schlüsselbeinbruch während der Geburt (kommt gar nicht so selten vor), kann dem Baby ebenfalls Probleme bereiten und sein Stillverhalten auf einer Seite beeinflussen. Ich hoffe, ich konnte etwas helfen, für weitere Fragen stehe ich gerne zur Verfügung. LLLiebe Grüße Biggi


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