Mitglied inaktiv
Hallo Biggi! Mein heutiges Problem hat zwar nur am Rande mit dem Stillen zu tun, aber da Du mir schon ein paarmal so prima geholfen hast, setze ich trotzdem mal wieder meine Hoffnung auf Dich... :-) Mein Sohn wird nächste Woche 6 Monate alt, wird z.Zt. noch voll gestillt und ist momentan total auf mich fixiert. Grundsätzlich ist er ein sehr fröhliches Kind, fremdelt kaum und lächelt jeden freundlich an - solange ich in der Nähe bin. Aber alle Versuche der letzten Wochen, ihn abends mal für 1-2 Stunden mit dem Papa oder bei Oma und Opa (die er auch sehr gut kennt) allein zu lassen, sind kläglich gescheitert. Sobald er merkt, daß ich nicht mehr da bin (nach spätestens 10-15 Minuten), beginnt er zu brüllen wie am Spieß und läßt sich durch nichts beruhigen. Beim Versuch, ihm abgepumpte Milch mit der Flasche oder dem Becher zu füttern, würgt und spuckt er und schlägt um sich. Nur im äußersten Notfall (wenn der Hunger zu groß wird), trinkt er ein paar Tropfen aus der Flasche, brüllt aber anschließend unverändert weiter. Meist hilft dann nur die Mama-Rückruf-Aktion per Handy, und ich muß zu Hause erstmal ein wild schreiendes Kind beruhigen und einen völlig gefrusteten Papa trösten... Ich habe auch schon öfter festgestellt, daß für meinen Sohn, vor allem Abends wenn er müde ist, Stillen nicht nur Nahrungsaufnahme bedeutet sondern oft die einzige Möglichkeit ist, ihn zu beruhigen. Einerseits finde ich es ja schön, diesen "Joker" in der Tasche zu haben und stille ihn auch sehr gerne, andererseits mache ich mir nun Gedanken, ob ich ihn durch das Stillen nicht zu sehr auf mich fixiere und wie ich ihn beruhigen kann, wenn ich mal nicht mehr stille bzw. mal nicht da bin...?! Hast Du vielleicht irgendeinen guten Tipp für mich??? Viele Grüße und schonmal vielen Dank, Susanne
? Liebe Susanne, das Verhalten deines Kindes wird sicher von manchen Menschen als extrem anhänglich oder mutterfixiert bezeichnet, doch es ist ein vollkommen normales Verhalten für ein Baby. Es ist sogar wichtig, dass ein Kind zunächst eine feste und verlässliche Bindung zu einer Person aufbaut (und diese Person ist bei einem gestillten Kind naturgemäß fast immer die Mutter). Aufbauend auf dieser Erfahrung kann das Kind dann später seinen Horizont erweitern und Beziehungen zu anderen Menschen aufbauen. Doch das „Fundament" der engen Beziehung zur ersten Bezugsperson sollte fest sein und so zum Fundament der Beziehungsfähigkeit und Bindungsfähigkeit überhaupt zu werden. Wie schnell oder langsam das Kind dann seine Fühler ausstreckt und Kontakt zu anderen aufnimmt und dort Bindungen knüpft ist ebenso wie das Laufenlernen oder Sprechen von Kind zu Kind verschieden. Jedes Kind hat da seinen eigenen Zeitplan. Du würdest niemals an einer Blume ziehen, damit sie schneller wächst, denn Du weißt, dass sie dadurch verkümmern oder sogar sterben würde. Genausowenig können wir an unseren Kinder „ziehen", um ihre Entwicklung zu beschleunigen. Keine Angst, dein Sohn wird weder ein Muttersöhnchen noch ein ewig unselbstständiger Mensch, sondern Du legst jetzt den Grundstock für einen in sich ruhenden, selbstbewussten und selbstständigen Menschen. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
hallo susanne, mein tipp, genieße diese zeit! bei uns war es ähnlich. maxi, gerade 3 j geworden, hat sich mit 26 mon. selber abgestillt, vielleicht, weil ich wieder schwanger war? noch heute kuschelt er am liebsten zum einschlafen mit mir. wenn es denn sein muss ;) (z. b. als ich zur geburt im kh war oder wenn ich abends zum yoga fort bin), ließ/lässt er sich auch ohne probleme von meinem mann oder der oma zu bett bringen. er hat auch noch nie woanders übernachtet. wir haben übrigens ein familienbett. ansonsten ist er ein süsser ;) und gutmütiger kleiner (anfangs immer eher schüchterner und sehr vorsichtiger) kerl, der selbstverständlich seine ausraster hat: NEIN, NICHT GLEICH, SOFORT!!!, aber ansonsten gerne mit anderen zusammen ist. er ist mit 20 mon. in die kita gekommen (bis nach dem mittagessen). die eingewöhnungszeit war genauso lang, wie die der anderen kinder, die gar nicht oder nur kurz gestillt wurden. also, mache dir keine sorgen. alles wird gut :). übrigens unser baby mika ist auch nächste woche schon ;) 6 monate alt. er wird voll gestillt und ist ein super pflegeleichtes baby. kein geschrei, wenn er ohne mich einschlafen muss, weil ich zum rückbildungsyoga bin. wenn er aufwacht, ich noch nicht da bin, wartet er brav ;) (letztes mal 1 h!), dann dockt er sich an und trinkt, als hätte wäre er kurz vor dem verhungern. maxi hat damals das ganze haus in schutt und asche geschrien. was ich damit sagen will, 2 söhne der selben eltern mit der selben liebe geliebt :) die selben äußeren bedingungen (voll stillen, in den schlaf stillen, familienbett, ...) und doch ganz unterschiedliche persönlichkeiten :). nur beim nicht-durchschlafen, da ist mika genauso, wie maxi war :). lg astrid
Mitglied inaktiv
Hallo Susanne, gut dass es noch andere gibt die einen anhänglichen Schatz haben. Mein Sohn Jérôme wird am 11. 8. auch 6 Monate alt und will nur bei mir sein, selbst Papa kann ihn nicht mehr beruhigen, nicht ins Bett bringen, gar nichts. Bisher schlief er in seinem Bettchen, ich natürlich im selben Zimmer, nun will er neben mir liegen, kuschelt sich an mich und weint, wenn er das nicht haben kann. Das bedeutet für mich, dass ich mich jetzt seit 1 Woche immer dazulegen muss... 24 Stunden Baby ( ich stille auch voll) Ich glaube wir schaffen das schon und unsere Kleinen werden die Phase auch überwinden, machs gut,liebe Grüße von Nine
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