Mitglied inaktiv
Hallo Biggi. Ich stille unsere Tochter (6 Wochen) nach Bedarf. Ich habe auch nichts dagegen, daß sie mich als 2-beinigen Schnuller benutzt. Allerdings spuckt sie sehr viel (gedeiht dabei prächtig). Logischerweise spuckt sie besonders oft, wenn sie viel genuckelt hat, weil ihr Saugbedürfnis so ausgeprägt scheint, daß sie mehr Milch bekommt, als sie möchte. Bei unserem Sohn war es so, daß er 6 Monate lang immer gespuckt hat, unabhängig von Lage und Zeitabstand zur letzten Stillmahlzeit. Auch ihn habe ich nach Bedarf gestillt. Unsere Tochter spuckt nur nach dem Stillen, ist dann wieder wach und beruhigt sich am Besten an der Brust oder durch Saugen an unserem Finger. Einen Schnuller wollten wir eigentlich nicht geben, auch um nicht in den Stillhaushalt einzugreifen. Wir fragen uns aber nun, ob hier ein Schnuller nicht Sinn machen würde, um den Kreislauf von Saugen und Spucken zu unterbrechen. Mit zwei Kindern kann ich natürlich nicht ständig einen kleinen Finger ins Kind halten und auch das Dauernuckeln mit anschließendem Dauer-Spucken geht nicht immer (irgendwann will das andere Kind ja auch mal essen und eine neue Windel haben). Tragetuch haben wir, aber mir wird zum einen viel zu warm damit, zum anderen bekomme ich irgendwann Probleme mit dem Kreuz. Ab wann sinkt normalerweise die Gefahr einer Saugverwirrung durch Schnuller ? Unser Sohn war als KISS-Kind mit 6 Monaten nach einmaligen Schnullergebrauch noch saugverwirrt. Das möchten wir natürlich nicht nocheinmal herausfordern. Vielen Dank für Deine Antwort Liebe Grüße Charlotte PS: Und zum Schluß noch ein großes Lob an Deine Seite. Ich habe hier vor zwei Jahren viel übers Stillen gelernt, so daß ich 18 Monate selbstbewußt gestillt habe - mit Unterstützung meines Mannes.
Liebe Charlotte, danke für deine lieben Worte, sie freuen mich sehr :-). Babys sind an zwei Stellen undicht - oben und unten :-). Wenn ein Kind beim Aufstoßen etwas Milch mit hoch bringt, dann liegt das meist daran, dass es beim Trinken Luft geschluckt hat und sich im Magen unter der Milch eine Luftblase gebildet hat. Sobald die Luft aus dieser „Blase“ ihren Weg nach oben findet, nimmt sie einen Teil der Milch mit, die über ihr lag. Manchmal trinkt ein Baby auch mehr, als sein kleiner Magen verkraften kann, auch dann kann ein Teil der Milch wieder hochkommen. Das ist nicht besorgniserregend. Das Spucken von Babys ist ohnehin in den meisten Fällen ein Wäscheproblem und kein medizinisches Problem. Solange das Kind gut zunimmt und gedeiht, besteht normalerweise kein Anlass zur Sorge. Problematisch wäre immer wieder (immer häufiger) auftretendes schwallweises Spucken in hohem Bogen, verbunden mit zu geringer Gewichtszunahme oder sogar einer Gewichtsabnahme. Das Spucken sieht auch für die Erwachsenen sehr viel unangenehmer aus, als es für das Baby ist. Nach einiger Zeit verliert sich das Spucken bei den meisten Babys und die Waschmaschine kann wieder weniger in Anspruch genommen werden. Meist wird es etwa mit drei Monaten besser, eine Garantie gibt es jedoch nicht. Dein Baby sollte (ausgehende vom niedrigsten Gewicht) durchschnittlich pro Woche mindestens 110 g zunehmen. Haben Babys Spuckprobleme, wird empfohlen, sie während und nach den Mahlzeiten aufrecht zu halten, sie häufig aufstoßen zu lassen und sie häufig, aber für kürzere Zeit anzulegen. Manchmal liegt das Spucken wirklich daran, dass die Babys zu hastig trinken. Wichtig ist, dass Du auf absolut korrektes Anlegen und Ansaugen achtest, damit dein Baby möglichst wenig Luft schluckt und dass Du selbst es schaffst möglichst die Ruhe zu bewahren. Je unruhiger die Mutter, um so unruhiger sind auch die Babys. Ja es stimmt, Babys haben ein über das reine Nahrungssaugen hinausgehendes Saugbedürfnis und es kann anstrengend sein, dieses Saugbedürfnis so wie es von der Natur vorgesehen ist an der Brust zu stillen. Der Schnuller ist nichts weiter als eine der Brust nachempfundene Attrappe. Gelegentlich und gut überlegt eingesetzt kann der Schnuller eine Hilfe im Alltag sein. Doch leider haben wir das Problem, dass Babys nicht mit einer Gebrauchanweisung geliefert werden auf der steht „VORSICHT ich werde leicht saugverwirrt!“ Oder „No problem, ich werde mit dem Wechsel zwischen Brust und künstlichen Saugern zurechtkommen!“. Da niemand vorhersagen kann, wie ein Baby auf einen künstlichen Sauger reagieren wird und da es unser tägliches Brot als Stillberaterinnen ist, saugverwirrte Babys mit viel Geduld und Mühe (und nicht selten vielen Tränen auf Seiten der betroffenen Mütter) wieder an die Brust zurückzuführen, raten wir vom Gebrauch des Schnuller, vor allem in den ersten Wochen, bis sich die Stillbeziehung gut eingespielt hat, ebenso ab, wie vom Gebrauch von Flaschensaugern und Stillhütchen. Wenn dein Kind noch saugen möchte, Du aber eine Pause für deine Brust haben willst, kannst Du ihm auch deinen Finger zum Saugen anbieten (oder lass den Papa den Finger anbieten, schließlich haben Männer auch Finger). Du kannst dein Kind auch durch herumtragen (gut geeignet dazu ein Tragetuch, wenn es richtig gebunden ist, bekommst Du kein Kreuzweh) beruhigen. Der Schnuller ist nicht die einzige Lösung und mit zunehmendem Alter nimmt das Saugbedürfnis ab und das Kind kann mit weniger Zeit zum Saugen zurecht kommen. Magst Du dir von einer Kollegin vielleicht einmal zeigen lassen, wie Du das Tragetuch korrekt binden kannst, damit dein Rücken nicht schmerzt? Oder mag dein Mann vielleicht den Träger spielen :-)? Ich habe meine Kleine oft nackt umgebunden, dann war mir nicht so heiß :-). LLLiebe Grüße Biggi
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