Mitglied inaktiv
Hallo Biggi! Nein ich möchte schon langsam abstillen. Es ist so das der Kleine mir gestern mehrmals in die Brustwarze gebissen hat. Noch hat er keine Zähne!, aber ich möchte eben spätestens mit 1/2 halben Jahr gar nicht mehr stillen (abgesehen von den Zähnen)... ich weiß nicht warum er das gemacht hat!? ob er evtl. schon Zähnchen bekommt, oder er wütend war das zuviel Milch kam, ich weiß es nicht! Ich wäre dir dankbar, wenn du mir sagst wie ich am besten ganz allmählich abstille....so das ich eben mit 1/2 Jahr komplett abgestillt habe... Der Kleine Mann ist jetzt 11 Wochen.... Liebe Grüsse julia
Liebe Julia, ein Baby beißt nicht aus böser Absicht, sondern meist (zumindest beim ersten Mal) aus Versehen. Manche Kinder stellen allerdings mit großem Interesse fest, dass die Mama sehr interessante Töne von sich gibt, wenn sie gebissen haben und wollen ausprobieren, ob sie diese Reaktion nochmals hervorrufen können. Sobald dein Baby zubeißt, reiß es bitte nicht von der Brust weg, sondern ziehe es nahe an dich heran. Wenn Du es nahe an dich heranziehst, muss es los lassen, weil es sonst nicht mehr atmen kann. Es ist besser für deine Brust, wenn das Baby loslässt, als wenn Du es von der Brust wegreißt. Allerdings glaube ich nicht, dass dein Baby richtig beißt, sondern nicht mehr korrekt an der Brust trinken kann. Dein Sohn ist saugverwirrt, etwas was leider nicht selten bei so kleinen Babys vorkommt, wenn sie eine Flasche bekommen. Er muss erst lernen, wie er an der Brust trinken muss, denn die Techniken an Brust und Flasche unterscheiden sich ganz grundlegend (es ist an der Flasche nicht leichter, sondern anders). Eine Saugverwirrung ist für alle Beteiligten belastend und zerrt an den Nerven. Sie kann aber mit viel Geduld und der richtigen Anleitung überwunden werden. Ein Baby, das mit der Flasche gefüttert wurde, hat einen sofort einsetzenden, gleichmäßigen Milchfluss kennen gelernt. An der Brust reagiert es dann frustriert, weil nicht der von ihm erwartete, sofortige und stetige Milchfluss einsetzt. Es ist daher wichtig, dass Du deine Milch bereits vor dem Anlegen zum Fließen bringen. Versuche, den Milchspendereflex durch Ausstreichen, Brustmassage und Wärmeanwendung oder eventuell mit einer Pumpe auszulösen ehe Du deinen Sohn anlegst. Warte nicht, bis dein Sohn sehr hungrig ist. Ein aufgeregtes, hungriges Baby ist nicht unbedingt bereit, etwas Neues (also das korrekte Trinken an der Brust) zu lernen. Wähle eine bequeme Stillhaltung, um möglichst entspannt zu sein und achte auf eine korrekte Anlegetechnik (eine gute Beschreibung der Anlegetechnik findest Du in dem Info-Blatt „Stilltechniken, die funktionieren", das Du bei der La Leche Liga Deutschland und jeder LLL-Stillberaterin (auch hier im Still-Shop) bestellen kannst. Das Stillen im Rückengriff (auch Unter-dem-Arm-Haltung genannt, in dieser Position ruht der Kopf des Kindes in deiner Hand und seine Beine liegen seitlich neben deinem Körper und zeigen nach hinten) eignet sich gut, weil Du in dieser Haltung den Kopf deines Sohnes gut kontrollieren kannst und genau siehst, was er macht. Vermeide es, deinen Sohn am Gesicht oder seitlich am Kopf oder mit geringem Fingerdruck am Hinterkopf zu berühren. Derartige Berührungen können dazu führen, dass der Suchreflex beim Baby ausgelöst wird und es seinen Kopf in Richtung der Berührung dreht. Fester, gleichmäßiger Druck auf den Hinterkopf bedeutet normalerweise kein Problem für das Baby. Wenn Du im Rückengriff stillst, kannst Du eine Windel zwischen deine Hand und den Kopf deines Sohnes legen oder ihn fest in eine Decke einwickeln, deren obere Ecke Du unter seinen Kopf legst. Stütze den Kopf und den Nacken deines Babys in Höhe der Ohren mit deiner Hand. Will dein Sohn nicht an der Brust bleiben, nachdem er sie zunächst erfasst hat, kannst Du während des Stillens etwas zuvor ausgestrichene Milch auf die Stelle tropfen, an der seine Lippen deine Brust berühren. Er wird die Milch schlucken und dabei seine Zunge abflachen, so dass er die Brust richtig fassen kann. Um ein Wundwerden (bzw. eine Verschlimmerung des Wundseins) deiner Brustwarzen zu verhindern, musst Du darauf achten, dass dein Sohn die Brust richtig erfasst und korrekt saugt. Wichtig wäre es, wenn Du deinem Kind in nächster Zeit keine künstlichen Sauger geben würdest, so dass er wieder lernt, richtig an der Brust zu trinken. Mit dem Abstillen kannst Du beginnen, wenn er etwa vier Monate alt ist. Dann kannst Du so vorgehen, wie ich die vorhin geschrieben habe. Wenn Du nicht so lange warten möchtest, kann es leider passieren, dass dein Kind sich schnell zur Flasche hin abstillt. Es wäre günstig, wenn Du dich an eine Stillberaterin vor Ort wenden würdest, die dir im direkten Gespräch Tipps geben kann und eventuell auch sieht, wie dein Sohn an der Brust trinkt. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Falls Du dich zum Abstillen entschließen solltest, kann dir eine Stillberaterin auch hierzu gezielte Tipps geben. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Hallo! also Luis bekommt die Flasche schon seit der Geburt ab und zu. Er kennt sie also. Das mit dem beißen war jetzt nur 3x. Leider hast du mir nicht geschrieben wie ich das mit dem abstillen am besten mache! Soll ich erstmal die Mittagsmahlzeit ersetzen?? Oder warten bis nach dem 4 Monat und dann gleich mit Beikost mittags??? Es wäre lieb du würdest mir mal die die Tel. von einer Stillberaterin vor Ort geben. Ich wohne in Nürnberg Liebe Grüsse Julia
Liebe Julia, eine Saugverwirrung lässt sich leider nie ganz ausschließen, auch nicht bei einem älteren Stillkind und auch nicht, wenn es vorher unter Umständen monatelang gut gegangen ist. Ein Versuch wäre es daher immer wert, die künstlichen Sauger wegzulassen und statt dessen einen Becher zu verwenden. Wenn Du dein Kind bis zum Alter von sechs Monaten vollständig abgestillt haben willst, musst Du zunächst zur Flasche hin abstillen, da das Kind noch zu jung für Beikost ist, die ja erst ab etwa einem halben Jahr eingeführt werden sollte. Dabei gehst Du am besten so vor, dass Du dein Kind zunächst anlegst, aber es sich nicht vollständig satt trinken lässt, sondern anschließend noch die Flasche anbietest. Bei manchen Kinder empfiehlt sich auch die umgekehrte Vorgehensweise, zuerst Flasche anbieten und anschließend noch die Brust, das musst Du ausprobieren. Allmählich steigerst Du die Menge der Flaschennahrung, bis die Mahlzeit vollständig ersetzt ist. Etwa im Abstand von mindestens einer Woche kannst Du dann mit dem Ersetzen der nächsten Mahlzeit durch künstliche Säuglingsnahrung beginnen. Mit welcher Mahlzeit Du beginnst, bleibt dir überlassen. Nach Möglichkeit solltest Du nicht zwei unmittelbar aufeinanderfolgende Stillzeiten direkt nacheinander ersetzen. Falls die Brust dann zu spannen beginnt, pumpe gerade so viel Milch ab oder streiche von Hand aus, dass die unangenehme Spannung nachlässt und Du dich wieder wohl fühlst. Nicht mehr Milch als unbedingt notwendig entleeren, denn sonst wird die Produktion wieder angeregt. Zusätzlich kannst Du die Brust kühlen. Bespich mit deinem Kinderärztin/arzt welche künstliche Säuglingsnahrung Du verwenden solltest. Pre-Nahrung kann wie Muttermilch nach Bedarf gegeben werden und ist als Ersatz für die Muttermilch für das gesamte erste Lebensjahr (bis das Kind an normale Kuhmilch gewöhnt werden kann) geeignet. Für das komplette Abstillen solltest Du in etwa sechs bis acht Wochen einrechnen, dieser Zeitraum ist realistisch, wenn Du Probleme mit der Brust vermeiden willst und gibt auch dem Kind Zeit, sich an die Umstellung zu gewöhnen. In Nürnberg kannst Du dich an meine Kollegin Frau BECKER, Petra, Tel.: 09129-277929 wenden, bitte richte ihr liebe Grüße von mir aus. LLLiebe Grüße auch an dich Biggi
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