Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, habe schon so oft wertvolle Tipps von dir bekommen und hoffe, dass du mir auch diesmal etwas raten kannst. Meine Tochter ist jetzt 18 Wochen alt und ich denke langsam über das Beikost geben nach (hatte diese Frage schon im Stillforum gestellt). Eigentlich wollte ich mir die Sache mit dem Fläschchen geben ja ersparen, aber ich kann mir leider beim besten Willen nicht vorstellen 1 Jahr lang oder länger zu stillen. Auf jeden Fall möchte ich noch bis zum 6. Monat voll stillen und dann langsam (also ich denke, ich würde dann noch ca. 2 Monate weiterstillen) auf Fläschchen und Beikost umstellen....ich weiß weiter stillen wäre besser, aber das möchte und kann ich einfach nicht! Ich möchte irgendwann wieder das Haus verlassen können ohne Angst zu haben, dass mein Kind "verhungert". Ich dachte mir nun, damit ich ganz langsam abstillen kann, könnte ich ja abpumpen und wenn ich mal raus möchte, könnte ja mein Mann unserer Tochter das Fläschchen geben. Gestern haben wir das versucht und mein Mann hat versucht, meiner Tochter die Flasche zu geben - keine Chance. Sie hat wie am Spieß gebrüllt und mir wäre fast das Herz gebrochen (total bescheuert), weil ich mir dachte, ich tue ihr jetzt weiß Gott was an. Ich bin in einer echten Zwickmühle, da ich einerseits ein bisschen Freiheit zurückhaben möchte (es kommt noch dazu, dass ich wirklich von frühmorgens bis spätabends alleine mit ihr bin - wir unternehmen schon was, aber ich bin ihr alleinige Bezugsperson) und andererseits bin ich, glaube ich, emotional gar nicht bereit abzustillen und sicher auch in 1 oder 2 Monaten nicht. Wünsche mir aber auch, dass sie doch das Fläschchen nehmen würde, so dass ich mal raus kann! Was rätst du mir? Danke ELA
? Liebe Ela, die wenigsten Frauen in unserem Kulturkreis haben es „geplant" länger als ein halbes Jahr zu stillen (zumindest nicht beim ersten Baby). Sie sind in das längere Stillen hineingewachsen und vielleicht wird das auch bei dir der Fall sein. Lass es einfach auf dich zukommen und setz dich in keine Richtung unter Druck. Spätestens wenn dein Baby etwas mehr als zwei Löffel Beikost essen wird, wird es auch ohne dich nicht sofort „verhungern" und Du kannst für ein Weile ohne Kind aus dem Haus:-). Doch auch jetzt ist das möglich, selbst wenn deine Tochter sich dazu entschließen würde, die Flasche niemals anzunehmen, denn die Flasche ist keineswegs die einzige Möglichkeit Milch in ein Baby hineinzubekommen. Viele Stillkinder lehnen die Flasche ab, schlicht und ergreifend deshalb, weil die Technik an der Flasche eine ganz andere ist, als an der Brust. Dazu kommt, dass sich ein Flaschensauger ganz anders anfühlt als die Brust und so lehnen viele Stillkinder die Flasche ab. Wenn die Mutter die Flasche geben will kommt noch dazu, dass es sich denkt „Was soll denn damit? Ich kann doch die Milch meiner Mutter riechen und fühle ihre Brust und bekomme so etwas Seltsames in den Mund gesteckt". In einigen Fällen hilft es daher, wenn jemand Anderes die Flaschenfütterung übernimmt. Es empfiehlt sich nicht, zu warten, bis das Baby sehr hungrig oder müde ist. Müde oder hungrige Babys sind nicht unbedingt daran interessiert etwas Neues auszuprobieren. Manche Babys wollen auch einfach nicht aus einer Flasche trinken. Bei diesen Kindern kann man dann versuchen, ob sie aus einer Trinklerntasse (Schnabeltasse) trinken. Viele Mütter berichten, dass ihre Babys die Trinklerntasse von Avent mit dem weichen Schnabelaufsatz gerne (oder zumindest lieber) annehmen. Unter Umständen kann man auch löffeln. Hier noch ein paar Tipps, wie das Baby die Flasche vielleicht besser annimmt: • die Flasche anbieten, ehe das Baby zu hungrig ist • das Baby beim Flaschegeben in ein Kleidungsstück der Mutter (Geruch) einwickeln • den Flaschensauger nicht in den Mund des Babys stecken, sondern die Lippen des Babys damit berühren, so wie die Mutter dies mit der Brustwarze tut • den Flaschensauger mit warmem Wasser auf Körpertemperatur bringen oder beim einem zahnenden Baby abkühlen, um die Zahnleisten zu beruhigen • verschiedene Saugerformen und Lochgrössen ausprobieren • verschiedene Haltungen beim Füttern einnehmen • versuchen das Baby im Halbschlaf zu füttern • geduldig bleiben und auch alternative Fütterungsmethoden in Betracht ziehen (z.B. Becher, Löffel) Die Becherfütterung ist mit der richtigen Technik keineswegs aufwändiger als die Flaschenfütterung und deshalb durchaus eine Alternative zur Flasche. Am besten lässt Du dir es einmal von einer Stillberaterin in deiner Nähe erklären und zeigen. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Hallo Ela, ich musste unserem Luetten nach 5 Monaten wg. Berufstaetigkeit (halbtags) die Flasche angewoehnen. Es hat 10 Tage - 10 Versuche gedauert, und auch mir hat's anfangs das Herz gebrochen! Ziemlich bald habe ich mir dann gesagt, wenn nicht, dann nicht - dann muessen wir eben eine andere Loesung finden. Mit einem Loeffel hat's dann schliesslich geklappt - und siehe da, am naechsten Tag hat er die Flasche genommen! Wir haben div. Sauger durchprobiert und sind nun bei den ganz weichen von Chicco angekommen. Die passen auch auf die Avent-Flaschen, falls Du die schon angeschafft haben solltest. Ich habe dann auch die Haltung geaendert und meinen Sohn mit dem Ruecken zu mir auf meinen Schoss gesetzt, und so klappt es hervorragend. Vielleicht spielt es eine Rolle, dass er in dieser Position die Brust gar nicht erst sieht. Es braucht Zeit, dahin zu kommen, und Erzwingen stand fuer uns ausser Diskussion. Dann lieber Becher, Loeffel, etc! Viel Glueck! Sibylle
Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, vielen Dank für die Antwort. Ab welchem Alter kann man den diese Schnabeltasse geben??? Stillberaterin in meiner Nähe weiß ich schon, werde sie kontaktieren! Vielen DANK nochmal ELA
Ähnliche Fragen
Hallo :) ich stille meine 5 1/2 Monate alte Tochter voll. Wir versuchen seit ein paar Wochen ihr die Flasche mit Muttermilch zu geben. Jedoch ist das Problem, dass sie nur auf dem Sauger herumkaut. Ich habe schon einige Sachen probiert, wie verschiedene Sauger, Sauger erwärmt, nur an die Lippen gehalten, aus dem Zimmer gegangen usw. Aber sie k ...
Liebe Biggi, da ich ab April wieder in Vollzeit zur Uni muss, muss unsere dann 12 Monate alte Tochter (jetzt 8M) abgestillt sein. Meine Gedanken kreisen schon seit langem und ich denke mit Grauen an diese Zeit des Abstillens. Sie akzeptiert weder Flasche noch Schnuller. Da sie auch das Füttern quasi gar nicht akzeptiert, sondern alles selber mach ...
Liebes Team, ich habe ein wirkliches Problem: medikamentenbedingt ist es leider notwendig, daß ich möglichst schnell abstille. Mein Problem: mein Sohn (9 Monate) weigert sich, die Flasche zu nehmen, trinkt keine Pre oder aufgetaute Muttermilch und nimmt auch kein Wasser /Tee im Becher, Tasse, Löffel an. Auch mit der Spritze haben wir es schon ...
Hallo, mein Sohn ist 17 Monate alt. Wurde anfangs gestillt und zugefüttert und wurde dann aufgrund einer logopädischen Diagnose auf die Flasche (Lansinoh auf Empfehlung) umgestellt, nachdem Stillberatung, Logopädie etc. kein Erfolg brachte. Mit dee Pre Nahrung hat das dann prima geklappt und wir haben nur ab und an (Beruhigung und Einschlafen) ...
Hallo :) meine kleine Tochter trinkt seit gut 2 Wochen an der Brust nicht mehr. Dafür an der Flasche mittlerweile recht gut. Wurde voll gestillt. Wir hatten bisher immer das Problem, dass sie nicht genug zugenommen hat und wir dann über eine Sonde in den Mund beim Stillen zugefüttert haben. Eine gute Trinkerin war sie noch nie, hat immer ewig ge ...
Hallo, mein Sohn ist nun knapp 1 Jahr und er nimmt weder Flasche (außer Wasser) noch Schnuller Er wird also ausschließlich gestillt. Seit längerem stillen wir nur noch Mittags und Abends zum einschlafen und natürlich Nachts (3-4x). Nun möchte ich ihn gern langsam anfangen abzustillen und frage mich, ob ich ihm den Schnuller noch angewöhnen soll, ...
Hallo Frau Welter, Mein Sohn ist 5,5 Monate alt und wird voll gestillt. Wir haben seit kurzem mit Brei angefangen, das liebt er komplett! Wir möchten nun aber auch die Flasche einführen, damit ich Mal länger als 1h weg sein kann. Er verweigerte die Flasche aber komplett. Wir haben frische und aufgetaute Muttermilch und sogar 1x pre probiert. ...
Hallo, Meine Tochter ist in der 35+0 geboren. Sie wird am Donnerstag drei Wochen alt. Sie hatte auch einen sehr schweren Start mit Neugeborenen Sepsis, Beatmung und Fütterung mit einer Magensonde. Seit dem 6. Juli sind wir aber zu Hause und sie entwickelt sich sehr gut. Ich pumpe zur Zeit meine Milch ab und füttere sie mit der Flasche. Ich habe g ...
Liebe Biggi, mein Sohn hatte vor 10 Wochen einen holprigen Start und musste per Notkaiserschnitt entbunden werden. Er war unter anderem recht leicht (2500 g) und musste einige Tage auf der Neonatalstation verbringen. Dort bekam er direkt die Flasche und konnte anfangs nicht stark genug an meiner Brust saugen. Zu Hause haben wir versucht ...
Liebe Frau Welter, aufgrund starker Schmerzen die ich 5 Wochen ausgehalten habe, u.a. wg Vasospasmus und dass mich die kleine regelmäßig gebissen hat, Milchstau und Entzündung, bin ich zum Abpumpen und Flaschen geben übergegangen. Ich hatte eine Stillberaterin konsultiert die letztlich auch gesagt hat, dass mein Baby zu viel Stress hat beim Tri ...