Hallo Frau Welter,
ich habe nochmal eine Frage an Sie.Unsere Tochter hat bisher sehr gut zugenommen ,ca 250 g die Woche kontinuierlich.Sie ist knapp 11 Wochen alt und wird voll gestillt.Ich hatte schon 2 Stillberaterinnen da ,weil sie sie öfters schnalzt und den Saugschluss verliert.Wir sind zu dem Ergebniss gekommen,dass der Milchspendereflex zu stark ist.Ich nehme sie seitdem kurz nach dem Ansaugen von der Brust und lass die mehreren Strahle in ein Tuch spritzen und warte kurz ,bis ich sie wieder anlege.Ich stille auch hauptsächlich im Liegen.Und ich biete ihr meist über einen Zeitraum nur eine Brust an.In 2 Wochen hat sie allerdings nur ca 190 g zugenommen.Das war jetzt das erste Mal. Sie war zwischendurch verschnupft,hat aber gestillt wie immer.Nur nachts schläft sie auch mal über 6 h am Stück,aber tagsüber kaum.Deswegen wollte ich sie eigentlich nicht wecken.Ich merke dann ,dass meine Brüste sehr voll sind, zumindest eine,weil sie beim Aufwachen nur eine Seite trinkt. So kommt es vor,dass nachts eine Brustseite einen Stillabstand von größer 6 h , teilweise auch länger hat. Sie ist seit der Geburt 13 cm gewachsen.Kann es auch daran liegen,dass das Gewicht weniger wird vorübergehend? Oder liegt immer ein Problem vor?
LG Sari
von
sari3005
am 15.10.2021, 08:06
Antwort auf:
Niedrige Gewichtszunahme
Liebe Sari,
es besteht kein Grund zur Sorge!
Deine Tochter ist mit 11 Wochen in einem Alter in dem meist auch die wöchentliche Gewichtszunahme weniger wird. Man spricht von durchschnittlich nur noch 120-180g!
Dabei sind diese Werte nur Richtlinien und keine strikt vorgegeben Werte, die ein Kind immer erfüllen muss.
Solange Dein Baby kontinuierlich zunimmt, das Gewicht nicht über einen längeren Zeitraum stagniert oder gar abfällt, besteht wirklich kein Grund zur Sorge. Oft machen Kinder auch einen ordentlichen Längenschub, nehmen dann wieder zu, werden so zu sagen wieder rundlicher um dann wieder in die Länge zu schießen.
Es ist völlig normal, dass ein Baby auch mal in einer Woche weniger als der Durchschnitt zunimmt. Die Gesamtentwicklung über mehrer Wochen ist dabei viel aussagekräftiger als einzelne Wochen isoliert zu betrachten. Zumal Du meintest Deine Tochter war verschnupft. Auch das kann durchaus ein Grund sein, dass sie trotz häufigen Stillens einfach nicht so viel Nahrung zu sich genommen hat.
Da du einen starken Milchspendereflex hast ist es sehr von Vorteil nur eine Brust anzubieten. Wenn Deine Tochter nun nachts längere Schlafphasen hat wird sich auch Deine Brust bald an diese Umstellung gewöhnen und die Spannungsgefühle werden bald nachlassen. Sollten sie allerdings, bis sich das neue Gleichgewicht aus Nachfrage und Angebot eingestellt hat zu sehr spannen, so solltest Du etwas Milch ausstreichen oder abpumpen. Allerdings nur so viel bis die Spannung nachlässt. So vermeidest Du einen Milchstau und greifst nicht zu sehr in das natürliche Gleichgewicht eurer Stillbeziehung ein.
Liebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 15.10.2021