Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

nicht satt essen

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: nicht satt essen

Mitglied inaktiv

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Unsere Tochter ist jetzt 9 Wochen alt und wird gestillt. Tagsüber schläft sie beim Trinken immer fest ein oder trinkt so nicht weiter, nach einer halben Stunde wird sie wieder wach und hat wieder, oder immer noch Hunger. Nachts klappt das besser, dann trinkt sie eine Seite, wird dann gewickelt, trinkt die zweite Seite und schläft dann ca. 3 Stunden. Wie bekommen wir sie auch tagsüber zum sattessen ?


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Liebe Nicole K., ein Baby sollte nach Bedarf gestillt werden. Alle Stillexperten sind sich einige, dass Stillen nach Bedarf für Mutter und Kind am Besten ist. So wird sichergestellt, dass das Baby die Nahrung, die es braucht, genau dann bekommt, wenn es sie braucht und sich das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage einstellen kann. Während eines Wachstumsschubs kann es durchaus sein, dass ein Baby alle Stunde an die Brust möchte. Es gibt keinen Grund einen Mindestabstand zwischen zwei Stillmahlzeiten einzuhalten. Im Extremfall kann das "Hinhalten" des Babys zu Gedeihstörungen führen. All die Erzählungen von einem bestimmten Rhythmus eines Babys sind schlicht und ergreifend falsch. So kleine Babys wollen im Schnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Im Schnitt heißt, es gibt Babys die seltener nach der Brust verlangen (eher wenige Babys) und es gibt Babys, die häufiger an die Brust wollen (die Mehrzahl). Nun ist es jedoch nicht so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys. Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Alterstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Das Dauerstillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, das die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. Wird in dieser Situation zugefüttert, so wird in das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage eingegriffen und das kann der Beginn des unfreiwilligen, vorzeitigen Abstillens sein. Lass dich einfach auf dein Kind ein. Du wirst sehen, der Alltag mit Baby ist viel einfacher, wenn frau sich nicht in irgendwelche Schemata pressen lässt und so anstrengend wie die ersten Wochen mit Baby oft sein können, so bleibt das Leben mit Kind nicht auf ewig. LLLiebe Grüße Biggi


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Hallo meine Tochter ist 6 Wochen und 2 Tagen alt. wir haben ungefähr dasselbe problem. außer dass ich am Tag das nicht als Problem betrachte:) wenn es nachts genauso wäre, wäre doch viel schlimmer, gell? wie ich das problem beseitige - ich halte sie dann länger ohne stillen:) ich habe sie z.b. gestillt, sie hat nur eine Seite getrunken, dann eingeschlafen, ich lasse sie schlafen, nach einer Stunde ist sie wieder wach - ich unterhalte mich dann mit ihr, kuscheln, herumtragen, evtl wickeln, oder Kopfheben üben... usw nach ca -2-2,5 Stunden stille ich sie wieder. zum Abend werden die Abstände normalerweise größer. LG Olga


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