Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Nächtliches Stillverhalten

Frage: Nächtliches Stillverhalten

Sonja_H.

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Liebe Biggi! HILFE...Ich stehe komplett an. Mein knapp 7 Monate alter Sohn und ich haben eine wahnsinnig traumatische Geburt hinter uns - sie war durchzogen von Gewalt, unnötigen Maßnahmen und endete nach 19 Stunden im Notkaiserschnitt. Nach 3 Stunden lernten wir uns erst kennen und ich hab ihn sofort angelegt und was soll ich sagen - ich hatte nie Schmerzen (auch beim Milcheinschuss nicht), er wusste sofort wies geht und hat die Führung übernommen und seitdem gab es nie Schwierigkeiten, Situationen wie zappeliges an und abdocken und die neuen Zähnchen probieren haben wir auch ohne Probleme gemeistert. Ich stille seeeehr viel und das komplett nach Bedarf. Ich habe mir nie reinreden lassen und saß dann auch manchmal zwei Stunden und ließ ihn nuckeln. Er ist mein Erstgeborener - ich habe alle Zeit der Welt. Er ist ein Tragebaby und schläft an meiner Seite im Familienbett wo wir auch immer das Einschlafstillen praktizieren. Nachts kann ich dadurch auch nicht sagen wie oft er kommt und er hat dann auch oft und meistens nur genuckelt - für mich in Ordnung, denn dafür sind sie da. Es gab nie weinen oder Unruhe nachts in den ersten Monaten. Ich lehne strikt Schnuller ab, denn auch dafür ist meine Brust da. Seit knapp 3 Monaten komme ich jedoch zu fast keinem Schlaf. Er wurde immer unruhiger und es wurde ein abwechselndes wälzen und nuckeln und ich muss starr in einer Position liegen bleiben. Ich habe all die Dinge probiert die ich von dir in anderen Fällen gelesen hab, aber nach wenigen Minuten beginnt es wieder. Setz ich mich auf und nehm ihn zum nuckeln in den Wiegegriff ist er meistens entspannt. So kann ich aber nicht schlafen. Mir wäre es auch gleich wenn ich wüsste ich könnt mich tagsüber mit ihm hinlegen - aber da is es dasselbe. Er will natürlich in meinen Armen liegen und das is ja auch in Ordnung und richtig so - ich lege ihn deshalb auch zum schlafen nie ab. Ich denke keine Sekunde ans abstillen oder möchte ihm den „Naturnuckel“ auch nicht nehmen - ich hoffe wir haben noch Jahre vor uns. Aber sowohl er als auch ich haben dadurch keine Schlafqualität und er ist tagsüber fast nur nervös, unzufrieden und müde - wehrt sich aber natürlich häufig gegen das schlafen weil die Welt dafür zu spannend ist (und wenn ich vor einer nackten Wand auf und ab spaziere - es bleibt spannend genug ;) ) Ich habe Sorge das es ihm nicht gut geht - er womöglich Schmerzen hat (weil ein Osteopath nach der Geburt mal meinte ich soll ihm einen Schnuller geben - das nuckeln reduziert Schmerzen). Und vor allem reden wir von knapp 3 Monaten in denen die Nächte DURCHGEHEND so sind. Ich weiß einfach nicht was los ist. Tut mir leid für den langen Text, ich will einfach nur das es ihm gut geht. Ganz liebe Grüße, Sonja


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Liebe Sonja, ich habe leider keinen "Geheimtipp" für dich, doch ich möchte dich ermutigen, auch an dich zu denken, und zwar unabhängig von deinem Baby. Du kannst ihn, wenn auch er das möchte, sicher noch sehr lange stillen, aber es geht niemals darum, dass wir uns komplett aufgeben und nur noch das zählt, was das Kleine braucht. Wenn es für dich nicht mehr geht, muss sich etwas ändern. Denn wem wäre geholfen, wenn du krank würdest? Also fühl mal in dich hinein und horche auf die innere Stimme, die dir sagt, was du brauchst. Wenn es mehr Schlaf in der Nacht - oder tagsüber - ist, dann ist es legitim, dass du etwas an euren Abläufen änderst. Gibt es einen Papa, der bei euch ist? Vielleicht kann er ein paar Tage Urlaub nehmen und einen Teil der Nachtschicht übernehmen, um mit eurem Baby zusammen zu sein, während du schläfst (falls du überhaupt schlafen kannst, ohne den Kleinen. Wir Mütter sind da ja besonders... und oft hilft es uns gar nicht, wenn jemand sich um das Baby kümmert, weil wir dann trotzdem nicht abschalten und in Gedanken IMMER bei den Kleinen sind.) Du hast auch alles Recht der Welt, stillfreie Zeiten einzuführen und durchzusetzen, auch wenn dein Sohnemann das nicht lustig findet. DU bist der "Chef" in eurer Beziehung und DU solltest diejenige sein, die entscheidet, wie alles abläuft. Nicht dein Kleiner; in dieser Rolle ist er total überfordert. Manche Babys werden genau aus diesem Grund unruhig: Ihnen fehlen Grenzen, die sie spüren lassen, dass da ein Schutz ist, dass jemand kompetent das Kommando hat. Klingt vielleicht paradox, aber spür mal in dich hinein, ob das vielleicht zutreffen könnte... LIeben Gruß, Kristina


Sternstaub

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Hallo Sonja, Bei deinem Text kamen mir sehr viele Parallelen zu meiner Tochter (ein Frühchen, korrigiert jetzt auch fast 7 Monate). Wir haben auch seit einiger Zeit Nächte, in denen sie sich hin und her wälzt, andockt, abdockt und ich nicht weiß was das zu bedeuten hat. Manchmal dreht sie sich während dem stillen auf den Bauch, behält die Brust aber im Mund solange es geht. Tagsüber haben wir das Problem nicht, allerdings schläft sie nicht ohne stillen ein. Ich hoffe die Expertinnen haben einen Rat für dich :)


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